Fühle den Knopf

Touchscreen mit "echten" Knöpfen

Chris Harrison und Scott Hudson, zwei Wissenschaftler der Carnegie Universität in Pittsburg, USA, haben eine Studie vorgestellt, die bald den Touchscreens über das iPhone und seiner Nachahmungen hinaus zum Siegeszug verhelfen könnten: luftgesteuerte "Knöpfe". 

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Das Prinzip ist recht simpel: Es handelt sich um eine Kombination aus dünner Kunststoff-Folie, die auf eine Maske mit Löchern geklebt wird und von hinten mit Druckluft versorgt wird. Dabei wölben sich abhängig vom Luftdruck und der Maskenform die Löcher als runde "Knöpfe" und liefern dem Benutzer einen haptischen Eindruck, welchen Knopf er gerade bedient. Die Folie wird gleichzeitig von hinten beleuchtet.

Der Vorteil der Touchscreens, wie sie im iPhone iund iPod touch eingesetzt werden, ist ihre Vielseitigkeit, da sie pixelgenau angesteuert werden können und letztendlich der Entwickler darüber bestimmt, welche Signal jedes Pixel bei Berührung an den Prozessor zurück senden soll. Damit kann eine glatte Oberfläche sowohl als Tastatur als auch zum Spielen verwendet werden. Allerdings geben glatte Oberflächen kein haptisches Feedback: der Benutzer kann nur optisch kontrollieren, ob er die richtige "Taste" gedrückt hat.

Herkömmliche Tastenfelder dagegen sind zu starr, sie können nicht mehrere Funktionen gleichzeitig repräsentieren: das Tastenfeld eines Bankautomaten eignet sich nur sehr begrenzt für Autorennen. Dafür aber spürt der Benutzer sofort, welchen Knopf er gedrückt hat.

Die beiden Forscher versuchen nun, die Vorteile beider Systeme mit der pneumatisch unterstützten Folie zusammen zu führen. Allerdings stoßen sie dabei auf Probleme in der Herstellung: die pneumatischen Oberflächen sind recht groß und unhandlich, so dass sie sich wohl in absehbarer Zeit nicht für iPhones eignen. Als Einsatzgebiet haben sich die Forscher daher auch mehr Großgeräte wie Bankautomaten vorgestellt. Dort ließe sich mit einem Bildschirm sowohl ein Tastenfeld als auch eine Menüsteuerung realisieren.

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Klingt auf Anhieb ziemlich schlecht.
Viel aufwändiger und anfälliger als einfach ein guter alter Knopf aus Metall.
Und ich finde da Ansätze wie eine Vibration ausgeben beim Touchscreen vielversprechender. Hab aber auch so kein Problem mit Touchscreens.

Ist totaler Unsinn!
Da durch wär das Touchscreen kein richtiges Touchscreen mehr.
Als wär über der normalen Handytastatur ein Bildschirm.Bildschirm mit fühlbaren Knöpfern???

Die sollen lieber nützliche Sachen erfinden.

Hört sich auch sehr fehleranfällig und unhygienisch an. Jeder Kontoauszugsdrucker funktioniert doch über Touch-Screen ohne dass die Benutzer haptische Qualitäten vermissen. Das wäre ja ein Rückschritt.

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