Biene Larra

Mehr Grafikpower für Macs: Intels Larrabee-Grafikchip

Dank den Grafik-Chipsets, die vor allem in PCs und Macs des unteren Preissegments verwendet werden, kann sich Intel Marktführer bei den Grafiklösungen nennen. Doch der Chiphersteller möchte auch im Bereich Grafikkarten NVidia und AMD (ATI) Konkurrenz machen und hat nun erste Details zur Grafiktechnologie Larrabee bekannt gegeben.

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Larrabee unterscheidet sich grundsätzlich von den Karten, die NVidia und ATI im Angebot haben: Nicht speziell entwickelte Grafikprozessoren sollen die Berechnungen erledigen, sondern mehrere allgemein gehaltene CPU-Kerne, die auf der x86-Technologie basieren – einige Quellen sprechen davon, dass die Architektur auf der des 13 Jahre alten Pentium P54C basiert. Natürlich wird dieser stark verändert, in 45nm gefertigt und mit mehr Cache und einem erweiterten Befehlssatz ausgestattet. Hyperthreading soll die Ausführung mehrerer Threads zur gleichen Zeit erlauben, ein Vektorprozessor hilft bei speziellen Grafikberechnungen aus.

Intel wird mit Larrabee ganz auf die Erhöhung der Rechenleistung durch viele Prozessorkerne setzen. Im Idealfall soll jeder zusätzliche Kern die Leistung proportional erhöhen. Neue Effekte sollen per Software unterstützt werden, statt eine Unterstützung fest in den Prozessor zu integrieren.

Apple könnte an Larrabee aus einem anderen Grund gefallen finden: Da die CPU-Kerne allgemein gehalten sind, eignen sie sie sehr gut für Berechnungen, die nichts mit Grafik zu tun haben. Da kaum eine Grafikkarte ständig mit Berechnungen ausgelastet ist, ist die Nutzung als Co-Prozessor ein Weg, um die sonst meist brachliegende Rechenleistung zu nutzen. Mit Snow Leopard hat Apple ein Betriebssystem in Planung, welches besonders gut mit Larrabee schnurren sollte.

Offen ist, wieviel Kerne Larrabee enthalten wird. Bei einem geplanten Verkaufsstart im Jahr 2009 oder 2010 dürfte Intel mindestens acht Kerne verbauen.

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Experten schätzen das Larrabee etwa 2014 soweit ist den heutigen GPUs das Wasser abzu graben. Vorausgesetzt die entwickeln sich nicht weiter. Andererseits sind heutige GPUs in der Lage wissenschaftliche Berechnungen zwischen 10 und 140 fach schneller auszuführen als die Xeons im MacPro.
Videos transcodieren kann eine 8XXX oder 9XXX GPU mit Cuda etwa 18 fach schneller ausführen als ein Xeon.

Sehe ich auch so, jedoch sind diese Daten über Cuda meiner Erfahrung nach bisher leider nur Theorie. Videos und Rendering damit funktioniert da leider noch garnicht schneller... aber das kommt sicher noch. Dann ist es wirklich eine großartige Alternative.

Ich habe bei einem Kunden von uns eine geologische Anwendung gesehen. Statt 6 Stunden auf einer 4-Xeon Workstation in deren Büro rechnet eine Quattro GPU in einem Notebook das nun im Meß-LKW in knapp 20 Minuten durch.

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