Noch mehr Müll

Im Kampf gegen iTunes: Die selbstzerstörende DVD-D

"Diese DVD zerstört sich in 48 Stunden selbst", könnte eine Meldung lauten, wenn man die so genannte Einmal-DVD des Unternehmens DVD-D Germany in den DVD-Spieler einlegt. Was wie ein Klischee aus einem Agententhriller klingt, ist durchaus ernst gemeint.Laut Darstellung des Unternehmen bietet das DVD-D genannte Medium nur Vorteile:1. günstiger Preis, denn sie soll mit 3,99 Euro soviel wie eine Leih-DVD kosten,

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2. Flexibilität einer Kauf-DVD, da der Käufer entscheidet, wann die Scheibe in den Spieler geschoben wird und

3. sie wird wie eine Standard-DVD verwendet, Bild und Ton entsprechen gängiger Qualität

In Frankreich, Italien und Skandinavien soll die DVD-D bereits im Handel sein und auch in München hätten die Test-Verkäufe bereits begonnen. Aufgrund des niedrigen Preises meint man auf diese Weise die Video-Piraterie eindämmen zu können, da sich viele Käufer lieber für die günstige Einmal-DVD entscheiden würden, anstelle den illegalen Download-Weg zu beschreiten.

Es wird zwar angegeben, dass die DVD-D zu 100 Prozent wiederverwertbar sei, aber dennoch wirkt die Produktion eines solchen Einweg-Produkts angesichts viel diskutierter Umweltschutzprojekte wie ein Affront.

Apple beschreitet mit dem iTunes Store einen anderen Weg: Filme werden über das Internet geladen, so dass Transportkosten und Materialproduktion entfallen, dafür der Stromverbrauch steigt. Ein Konzept wie die "DVD-D" soll sich wahrscheinlich gegen die zukünftige Internetausrichtung der multimedialen Heim-Unterhaltung richten.

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