Studie weist elektrische Interferenzen nach

iPod stört Herzschrittmacher

Einer Studie zufolge können iPods durch elektromagnetische Interferenzen die Funktion von Herzschrittmachern beeinträchtigen. Dies stellte ein 17-jähriger High-School-Schüler fest, der die Studie aus Eigeninteresse am "Thoracic and Cardiovascular

Von   Uhr

Institute" der Michigan State University durchführte und dabei 100 Patienten im Durchschnittsalter von 77 Jahren untersuchte. Bei einer Entfernung von etwa zwei Zoll zwischen Brust und iPod konnten bei der Hälfte der Untersuchten Probleme mit dem Herzschrittmacher festgestellt werden. Teilweise war dies sogar bei einem Abstand von bis zu 18 Zoll der Fall. In einem Fall kam es sogar zum Totalausfall des Herzschrittmachers.

Wie die Mitarbeiter des Instituts allerdings feststellten, sind die wenigsten Herzschrittmacher-Patienten auch iPod-Nutzer. Deshalb ist bislang unklar, wie oft ein iPod eine Fehldiagnose verursacht. Aus dem Bericht geht zudem nicht hervor, welche elektrischen Teile des iPod die Probleme bereiten. Wäre dies nämlich die Festplatte, könnte man als Patient zumindest einen iPod nano ungestört bei sich tragen. Patienten mit Herzschrittmacher sollten dennoch bei der Nutzung des iPod in der Hemd- oder Jackentasche vorsichtig sein.

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Der iPod löst m,itnichten eine Fehl"diagnose" aus - Herzschrittmacher dienen nämlich nicht der Diagnose -, sondern eine Fehlfunktion, die unter Umständen tödlich sein kann. Herzschrittmacher erhalten einen normalen Herzrhythmus aufrecht, weil das Herz selbst dazu nicht mehr zuverlässig in der Lage ist. Aus dem gleichen Grund sollten Herzschrittmacherträger auch nicht vorsichtig sein, wenn sie ihren iPod benutzen, sondern die Benutzung unterlassen - und Abstand zu ihren Nachbarn in der U-Bahn halten. Ein verstellter Schrittmacher setzt sich übrigens nicht von alleine zurück.
Das Ganze ist kein Spaß. Ich vermute, Steve Jobs samt der juristischen Abteilung bei Apple sind gerade zum Dankgebet auf die Knie gesunken, daß sie so wenige herzkranke Anhänger haben. Wenn der erste wegen seines iPods tot oder halbtot zusammenbricht, ist in Amerika (und hoffentlich nicht nur dort) Schluß mit lustig.

ich versteh nicht, wie der IPOD so was auslösen könnte, klärt mich mal auf!

Für erschöpfende Infos (allerdings für Laien recht kompliziert geschrieben) guckst Du hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Herzschrittmacher
Das Problem sind elektrische Felder, die der iPod abzustrahlen scheint. Herzschrittmacher haben einen Empfangsteil, der es erlaubt, sie zu programmieren, ohne den Patienten immer gleich mit dem Messer auf den Leib zu rücken - Herzschrittmacher werden in der Regel unterhalb des Schlüsselbeins unter der Haut implantiert. Von dort läuft eine Elektrode durch die obere Hohlvene bis ins Herz. Dort gibt der Schrittmacher dann Signale ab, die den Herzrhythmus stabilisieren.
Elektrische Geräte, die mit dem Empüfangsteil des Herzschrittmachers interferieren, können diesen unter Umständen umprogrammieren. Dieses Phänomen ist z.B. von Handys bekannt. Problematisch ist bei Handys jedoch nicht der Funkverkehr während des Telefonierens, sondern das niederfrequente Meldesignal, mit dem sich das Handy etwa acht Mal pro Sekunde in seiner Funkzelle anmeldet. Nebenbemerkung: Das ist der Grund, weshalb in Krankenhäusern das Handy AUSGESCHALTET werden soll - und nicht nur nicht benutzt. Die Gefahr entsteht nämlich durch die Anmeldung in der Funkzelle, die auch stattfindet, wenn gerade nicht telefoniert wird.
Der iPod scheint elektrische Felder auszusenden, so verstehe ich die Meldung, die mit Herzschrittmachern wechselwirken. Der Hinweis auf die Festplatte scheint mir ebenfalls sinnvoll zu sein, da Flashspeicher vermutlich erhebliche schwächere Felder erzeugen, als ein Motor und die Steuerelektronik, die für eine Festplatte benötigt werden. Das sollte aber unbedingt experimentell bestätigt werden.
Die Mißverständliche Formulierung, der iPod könne zu einer Fehl"diagnose" führen, rührt daher, daß ein falsch programmierter Herzschrittmacher dem Arzt natürlich eine Herzrhythmusstörung vorgauckeln kann, die in Wahrheit gar nicht existiert.

Gruß

Wow, ich bin ziemlich erstaunt - wirklich. Frage mich, woher all diese unglaublichen Weisheiten stammen. Hat einer von Euch einen Herzschrittmacher oder kennt wenigstens einen, der einen hat und diese Probleme ausweist ?
Wahrscheinlich nicht.
Ich selbst trage einen Zweikammer-Schrittmacher in mir, für Interessierte, einen Medtronic Kappa.
Ich habe einen iPod Mini in der Klinik benutzt, nutze zur Zeit einen 80GB i-Pod und einen 8Gb Nano - nahezu täglich.
Auch U-Bahn fahre ich häufiger.
Und in der Kardiologie war sogar das telefonieren mit dem Handy erlaubt.

Und klar kann ein Herzschrittmacher mal aussetzen - äh, und wenn schon ?!
Dann passiert i.d.R. GAR NICHTS !
Ein Schrittmacher greift nur ab und an regulierend ein - der ersetzt nicht den Herzschlag.

Ich halte es mal mit Dieter Nuhr: "wenn man keine Ahnung hat,....."
Sorry, verbreitet Eure Halbwahrheiten Zuhause und verbreitet keine unqualifizierte Panikmache.

Ohlie

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