Hat Apple das Medium „Videospiele“ nachhaltig verändert?

Nintendo 3DS versus iPhone & iPod touch: Der Krieg der Systeme

Die Krone für „die Marktführerschaft im Bereich des Mobile Gamings“ hat längst ihren Besitzer gewechselt: Der einstmals von Nintendo dominierte Markt steht nun unter der Herrschaft von Apple und seiner iOS-Armada – Konkurrent Sony hatte im Bereich der Unterwegs-Konsolen mit Blick auf die Stückzahlen ohnehin noch nie etwas zu melden, selbst die neue und technisch imposante PS Vita scheint nichts daran ändern zu können. Wo aber liegen die Gründe für diesen Umschwung?

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Videospiele sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen: Das ist vor allem ein Verdienst des japanischen Videospielkonzerns Nintendo, der mit „Gehirnjogging“-Spielen, der Wii und seiner Handheld-Konsole Nintendo DS in all ihren Variationen neue Käuferschichten erschließen konnte und die Akzeptanz des Mediums steigern konnte – Videospiele sind schon lange nicht mehr nur für Kinder und wunderliche Freaks gedacht, selbst dem SPIEGEL war das eine Story wert. Doch der ehemalige Platzhirsch Nintendo schwächelt, der auf etwa 150 Millionen Stück zu beziffernde Verkaufserfolg der Klappkonsole DS scheint sich mit dem leistungsfähigeren Nachfolger 3DS nicht wiederholen zu lassen – zumindest drängt sich diese Einschätzung auf, so man die Verkaufszahlen iOS/3DS miteinander vergleicht und festellen muss, dass deutlich mehr Apple-Hardware über die Ladentresen wanderte.

Um den Gedanken hinter der Zwischenüberschrift aufzugreifen: Videospiele sind auch immer eine Frage des Zeitgeists. In einer Welt, in der die wertvolle Ressource „Zeit“ immer knapper zu werden scheint und Videospiele zudem mit vielen anderen Angeboten zur Freizeitgestaltung im Wettbewerb stehen, stellt man sich als Spieler sehr bald die Frage: Ist genau dieses eine Spiele meine Zeit überhaupt wert? Bei typischen Smartphone-Spielen ist genau diese Einstiegshürde extrem niedrig angesetzt, denn Titel wie beispielsweise „Angry Birds“, „Tiny Wings“ und „Doodle Jump“ erfordern als typische „Spiele für zwischendurch“ keine ausufernde Berücksichtigung im Terminkalender. Solcherlei Casual-Spiele sind zudem leicht zu erlernen, haben einen niedrigen Frustfaktor und sind nicht zu komplex: Die idealen Lückenfüller. Hinzu kommt der niedrige Preis – mehr als 79 Cent kostet solch ein Spiel nur selten, auch der Kaufpreis ist deshalb kein Hindernis. Es ist fast schon wie an der Supermarktkasse, wo man aus einem Impuls heraus doch noch irgendeine Kleinigkeit mit aufs Band legt …

„Klassische“ Videospiele sind hingegen ganz anders aufgebaut. Das zeigt eines der derzeit wohl populärsten Spiele für den Nintendo 3DS: The Legend of Zelda: Ocarina of Time 3D, ein Remake des Action-Adventure-Klassikers aus dem Jahre 1998, erfordert mit einem Preis von etwa 40 Euro nicht nur finanziell ein deutlich stärkeres Engagement an der Sache. Darüber hinaus verschlingt solch ein Titel auch gewaltige Mengen an Zeit. Als Lohn winken dafür aber auch eine liebevoll ausgestaltete Spielewelt, eine interessante Spielmechanik und eine spannende Hintergrundgeschichte. Das grundlegende Problem aber ist: Ebensolche Spiele lassen sich unterwegs nur schlecht häppchenweise konsumieren und man muss darüber hinaus bereit sein viel Zeit zu investieren. Eine Entscheidung „3DS oder iPhone beziehungsweise iPod touch“ ist deshalb auch mit der Frage verbunden: „Welcher Spielertyp bin ich“? Ist man bereit, deutlich mehr Zeit und auch Geld in dieses Hobby zu investieren?

Können Apple und Nintendo voneinander lernen?

Blickt man auf die Verkaufszahlen, scheint es tatsächlich Nintendo zu sein, die vom Mitbewerb die ein oder andere Lektion lernen können – und lernen müssen, um am Markt bestehen zu können. Aber auch Apple, die zahlreichen iOS-Entwickler und selbst die Kunden können dazulernen. Einige Beispiele:

Die Sache mit den Preisen

3DS: Auch der 3DS bietet eine Art App Store, doch die Auswahl an Software ist als „überschaubar“ zu bezeichnen. So findet sich etwa eine gute Handvoll an Spielklassikern aus vergangenen Tagen im Downloadangebot, die allerdings mit einem happigen Preisschild versehen sind. Ist ein „Super Mario“-Spiel aus der rund 20 Jahre zurückliegenden Game-Boy-Ära tatsächlich 4 Euro wert? Auch andere Software ist im Vergleich zum App Store deutlich teurer: Das nicht an den 3DS angepasste „Cut the Rope“ kostet in Nintendos-Downloadshop 5 Euro, die iPhone-App schlägt hingegen lediglich mit schlappen 79 Cent zu Buche. Auch das Preisniveau der Retail-3DS-Spiele ist hoch. Gute Spiele sind zwar durchaus 40 Euro wert, doch die Masse der Kunden ist offensichtlich nicht mehr bereit so viel Geld in ein Videospiel zu investieren. Ein Anachronismus ist darüber hinaus der ausschließlich „analoge“ Vertrieb, denn Vollpreis-Spiele wie etwa Zelda und Mario Kart werden noch immer ausschließlich auf unpraktischen Steckkarten vertrieben. Technische Vorteile hat das eigentlich nicht, vielmehr versucht Nintendo ein Geschäftsmodell am Leben zu erhalten, welches im Internet-Zeitalter keine Berechtigung mehr hat. Erschwerend kommt hinzu: Sowohl Download-Spiele als auch Spielesoftware auf Cartridges müssen für jedes 3DS-System einzeln gekauft werden – App-Store-Downloads hingegen lassen sich zumindest im Kreise der Familie teilen. Das ist durchaus ein Kostenfaktor: Wer beispielsweise den Kart-Racer „Mario Kart 7“ im vollem Umfang zu zweit spielen will, investiert hierfür um die 80 Euro – wohlgemerkt allein für die Software!

iOS: Auch die iOS-Plattform hat mit kaputten Preisen zu kämpfen, allerdings unter umgekehrten Vorzeichen: Geht es nach der gefühlten Mehrheit der im App Store zu lesenden App-Rezensionen, sind sogar günstige 79 Cent ein zu hoher Preis für ein gutes Spiel. Kein Wunder also, dass die Entwickler vermehrt auf Mikrotransaktionen in „Freemium“-Apps setzen: Wer nicht aufpasst, zahlt für an sich kostenlose Spiele schnell hohe zweistellige Eurobeträge – hier ein paar Euro für In-Game-Währung, dort ein paar Cent für ein neues Item und vielleicht doch noch einen weiteren Euro für ein Extraleben? Die Kernaussage: iOS-Anwender sind zu geizig, um die Entwicklung aufwändigerer Spiele rechtfertigen zu können und tatsächlich sind Spiele mit einem Preis über 4 Euro eine Ausnahmeerscheinung. Nicht zuletzt deshalb zieht man den Spielern notgedrungen ein paar Taler mit nicht ganz so sauberen Tricks aus den Taschen. Wer sich über einen Mangel hochwertiger und vor allem umfangreicher Produktionen für die iOS-Plattform beschwert, muss sich selbst die Frage stellen: Wäre ich überhaupt dazu bereit 20 Euro für ein iOS-Spiel zu bezahlen?

Online

3DS: Online-Gaming findet auf der Nintendo-Konsole nur bedingt statt. Statt mit eindeutigen Nutzernamen hantiert man auf dem 3DS mit sperrigen „Freundescodes“ – Zeichenwirrwarr, das den ein oder anderen an längst vergangene Compuserve-Tage erinnern wird. Auch ein globales Achievement- und Highscore-Listen-System sucht man auf der neuen Handheld-Konsole von Nintendo vergeblich.

iOS: Bereits mit der ersten Game-Center-Version hatte Apple mehr zu bieten als Nintendo: Der Themenkomplex „Online“ wird seitens der japanischen Traditionsmarke noch immer vernachlässigt. Neidische Blicke darf man als iOS-User aber zumindest auf die durchaus spaßige Streetpass-Funktion des 3DS werfen: Der 3DS kann sich ohne Konfigurationsarbeit mit anderen Konsolen verbinden, um Daten auszutauschen.

Mehr als nur Spiele?

3DS: „Multimedia“ in Form von Musikwiedergabe und einer Foto-/Videoaufnahmefunktion taugen objektiv betrachtet nichts: Die Synchronisierung von Musik auf den 3DS ist eine Qual, der Wiedergabe-Oberfläche bietet nur das Nötigste. Die Kamera lockt zwar mit einem 3D-Modus, doch die Auflösung der Fotos ist extrem niedrig – mehr als „Spielerei“ bietet Nintendo in diesen Bereichen nicht.

iOS: iPod touch und vor allem iPhone leisten in Sachen Medienwiedergabe, Foto und Video deutlich mehr als ein 3DS – der direkte Vergleich zum iPhone verbietet sich allerdings ob des gewaltigen Preisunterschieds. iPod touch und 3DS jedoch sind preislich vergleichbar und werden auf eine ähnliche Zielgruppe ausgerichtet beworben – „more bang for your buck“ dürfte es dann Pro-iOS heißen, denn die iOS-Plattform ist unbestritten vielfältiger in Bezug auf die Funktionalität.

Wie fair ist ein solcher Vergleich?

Ist ein solcher Vergleich überhaupt gerechtfertigt? Nintendo und Apple haben diese Frage schon beantwortet, denn sie werfen ihre Angel mitunter im gleichen Kundenteich aus. Auch ein Blick auf die Weihnachtsgeschenke im Kreise von Familie und Bekannten bestätigt, dass sich selbst Kinder des iPod touch und iPhone als Handheld-Videospiel und Alternative zu Nintendo-Hardware bewusst sind: Wer unterwegs spielen will, kann das eben mit einem 3DS als auch mit einem iPhone oder iPod touch. Für die iOS-Geräte spricht dabei vor allem das üppige und preisgünstige Angebot an Spielesoftware im Rahmen des komfortablen und gut durchdachten App Stores. Zudem ist der Bereich „Spiele“ nur eine Untermenge der vielen Möglichkeiten der iOS-Plattform: Das funktionierende und ziemlich perfekt ineinandergreifende Ökosystem aus Hardware, Software und Medieninhalten ist ganz klar ein dicker Pluspunkt für Apple-Produkte – ein gewichtiger Vorteil, mit dem das kalifornische Unternehmen auch im Smartphone-Bereich gegen die Android- und Windows-Phone-Konkurrenz zu punkten vermag.

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Nintendo hat es im Vergleich deutlich schwerer im Massenmarkt zu bestehen. Der 3DS taugt, nimmt man es genau, ausschließlich zum Spielen. Der Internetbrowser ist rückständig, Foto-, Video- und Musikfunktionen sind in der derzeitigen Ausgestaltung lediglich als Beigabe zu verstehen. Die Nintendo-Konsole dürfte daher vor allem „althergebrachte“ Zockernaturen anlocken: Wer Spielspaß-Schwergewichte wie etwa Mario oder Zelda spielen will, wird eben nur hier in entsprechender Qualität fündig – vergleichbar unterhaltsame und tiefgängige Spiele-Software stellt im App-Store-Angebot nicht zuletzt aufgrund des unausgesprochenen 79-Cent-Preisdiktats eher die Ausnahme als die Regel dar. Darüber hinaus ist das Nintendo-Produkt kompromisslos auf Spieletauglichkeit ausgelegt, Steuerelemente wie etwa ein D-Pad, Analog-Stick oder „echte“ Buttons wird man bei Apple nicht finden. In der Konsequenz lassen sich einige Spielekonzepte auf iOS-Hardware nur bedingt ansprechend umsetzen: Jump’n’runs sind hierfür ein Beispiel und selbst Rennspiele steuern sich mit einem Analog-Stick deutlich komfortabler als via Neigungssteuerung. Umgekehrt bietet das Multi-Touch-Interface der iOS-Geräte Möglichkeiten, die dem 3DS vorenthalten bleiben.

Fazit

Was also bleibt schlussendlich zu sagen? Ich persönlich möchte beide Plattformen nicht missen: Wo iPhone, iPod touch und iPad hauptsächlich für unkomplizierten Spielspaß „zwischendurch“ stehen, bietet mir der 3DS trotz seiner im Vergleich zur iOS-Plattform offensichtlichen Defizite die tiefgreifenderen und erfüllenderen Spieleerfahrungen – zeitgleich offenbart diese Erkenntnis aber auch die größte Stärke und zugleich auch die größte Schwäche Nintendos: Der Erfolg der Plattform ist immer auch an die Verfügbarkeit exzellenter Software vom Schlage eines Marios oder Zeldas geknüpft – bleibt entsprechender Software-Nachschub aus, setzt das Gerät Staub an … eine Runde Angry Birds geht hingegen immer.

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Klasse Bericht, den ich genau so unterschreiben würde!
Trotz iPhone und iPad naben mir hab ich mir den 3DS zugelegt. Gegen Mario, Mario Kart, Zelda und echte Tasten hat ein iOS Gerät einfach keine Chance. Zumindest wenn man mit den Kameraden aufgewachsen ist und man seit 20 Jahren im Club Nintendo ist :D

ich habe auch beides, doch so langsam setzt das 3DS mächtig Staub an - während ich mit dem iphone 4s und Apple TV am Fernseher spiele - das kann Nintendo erst mit dem Wii U bieten, doch glaube ich nicht an dessen Erfolg - NIntendo wird irgendwann mit Apple kooperieren und deren Software auf iOS anbieten - und dann hat Google ein Problem mehr.

Meiner Meinung nach verliert Nintendo hier: Die Spiele sind im Vergleich einfach zu teuer.

So gesehen stimmt also die in diesem Artikel aufgestellte Behauptung: Der App Store hat die Preise kaputtgemacht.

Naja das glaube ich jetzt nicht, meist sind es ja wirklich nur Minispiele für ne halbe Stunde.
Manche Nintendo Spiele sind einfach ihr Geld nicht wert. Ein 3DS Spiel kostet im Laden 35 - 40 €, das ist schon eine Menge. Aber wenn ich dafür 4 Std. oder länger meinen Spaß habe ists mir das dann auch wert.

Zudem kommt noch, dass die Konsolen mit ihrer Hardware vier bis fünf Jahre leben müssen. Apple aktualisiert seine iOS Hardware jedes Jahr.

Die hier im Artikel angesprochene PS Vita ist jetzt nur auf der Augenhöhe des aktuellen iPhone 4S, in zwei Jahren wird dieses gegenüber der dann aktuellen iOS Geräte ein ein alter Knochen sein.

>>Zudem kommt noch, dass die Konsolen mit ihrer Hardware vier bis fünf Jahre leben müssen. Apple aktualisiert seine iOS Hardware jedes Jahr<<

Dafür muss man aber zwangsläufig irgendwann seine Hardware anpassen (2G, 3G sind für "moderne" Spiele jetzt schon fast unbrauchbar)...

Die POKEMON Gelbe Edition habe ich damals für 40,-DM bekommen.
Bei 60,-€ heutzutage ist der Preis ja um 200% gestiegen.

... und ne Packung Haribo Gummibärchen hat 1,49 Mark gekostet und liegt jetzt bei 1,49 Euro.
Wo zahlt man denn 60,- € für ein Spiel? Absolutes Maximum sind 45,- € in jedem Wald und Wiesen MediaMarkt.

Ich finde den direkten Vergleich immer noch absolut lächerlich. Handys und Gaming Handhelds sind zwei paar Schuhe, die zwar indirekt durchaus in Konkurrenz stehen, aber auf einer ganz anderen Ebene. Es macht keinen Sinn die Verkaufszahlen von Handys (die nahezu niemand direkt wegen Spielen kauft) und Handhelds zu vergleichen. Oder die Verkaufszahlen der jeweiligen Software.

Der Artikel ist in vielerlei Hinsicht sehr gut geschrieben, aber gleich die Einleitung ist absolut daneben. "Die Krone für „die Marktführerschaft im Bereich des Mobile Gamings“ hat längst ihren Besitzer gewechselt: Der einstmals von Nintendo dominierte Markt steht nun unter der Herrschaft von Apple und seiner iOS-Armada" Ist das so? Vor welchem Hintergrund? Etwa der nicht wirklich vergleichbaren Verkaufszahlen?

Ich finde das ungefähr so relevant wie folgende Aussage: "YouTube Videos werden öfter gesehen als Kinofilme"

Schwierig. Man könnte ja durchaus auch die These aufstellen, dass es den Kinos derzeit auch aufgrund von Web-TV und insbesondere YouTube schlechter geht. ;)

Ich persönlich glaube schon daran, dass die beiden Plattformen in Konkurrenz miteinander stehen: Mit welcher Art an Spielen ich meinen „Daddelbedarf“ befriedige, ist doch unter dem Strich zweitrangig. Gerade im Bereich „Casual“, wo Nintendo meinem Verständnis nach hohe Zuwachsraten erzielen konnte, nehmen sich die Plattformen qualitativ nicht viel. Und wer bereits auf iPhone, iPad oder iPod touch „gehirnjoggen“ kann, wird vermutlich nicht noch zusätzliche Nintendo-Hardware anschaffen.

Eine andere Sicht auf die Dinge haben sicherlich auch die Entwickler: Für Nintendo-Hardware zu entwickeln ist ganz sicher ein steiniger Weg, die iOS-Plattform steht hingegen für einen geringen Jahresbeitrag quasi jedem offen – hier spielen dann auch wieder die Verkaufszahlen mit rein: Wie viele potenzielle Kunden kann ich auf dem 3DS erreichen, wie viele hingegen unter iOS? Der von der App-Store-Kundschaft und den Mitbewerbern aufdiktierte Niedrigpreis dürfte sich durch den Absatz hoher Stückzahlen gegenrechnen. Beim 3DS kommt erschwerend hinzu, dass der Online-Shop ziemlich Banane ist – jeder iOS-Kunde ist quasi von Haus aus auch ein App-Store-Kunde, auf dem Nintendo-Handheld ist das komplizierter. Ich persönlich würde mir als Entwickler von der Entwicklung eines Spiels für iOS auf jeden Fall eine deutlich höhere Rendite versprechen.

Ich sagte ja auch, dass sie indirekt in Konkurrenz stehen. Aber nicht direkt. Es hat keinen Sinn die Verkaufszahlen zu vergleichen, weil es einfach zwar paar Schuhe sind. Natürlich verkaufen sich Smartphones besser als Handhelds, weil sie auch eine ganz andere Funktion haben. Die Spiele sind nur Nebensache.

Es ist doch früher auch niemand auf die Idee gekommen, die Verkaufszahlen von PCs (jeder Art) und Konsolen zu vergleichen und darauf dann zu begründen, dass der Videospiel-Markt von PCs dominiert wird...

Und selbst der bloße Vergleich der Software-Verkaufszahlen kann nur sehr geringfügig ernst genommen werden. Die Spiele sprechen zwei völlig unterschiedliche Zielgruppen an und liegen Preislich um Welten auseinander .

Natürlich macht es durchaus Sinn zu analysieren inwieweit Smartphones den Erfolg der Handhelds beeinflussen, aber bitte, der bloße Vergleich der Verkaufszahlen ist einfach oberflächlich und hat eine Aussagekraft mit Tendenz 0. Es hat keinen Sinn Smartphones und Handhelds in einen Topf zu werfen! Genauso wenig wie YouTube Videos und Kinofilme. Auch die beeinflussen sich durchaus, aber es sind immer noch zwei völlig unterschiedliche Dinge!

Stimmt! Der einzige Vergleich den man mit dem 3DS ziehen kann, ist die unglaublich schwache Akkuleistung, wonach der 3DS für unterwegs völlig unbrauchbar ist, samt seiner neuen Features wie "StreetPass" - im Gegensatz zum iPhone, bei dem zumindest der Kurzspielespaß gegeben ist.

In der nahen Zukunft steckt selbst in jedem Toaster ein Androide so sehr wird sich das Anwendungsspektrum ausbreiten. Ziel ist die totale Vernetzung oder denkt ihr Google X arbeitet wie Apple nur an Pippikram? Das iOS da auf der Strecke bleibt ist klar.

Oh nein! Dann hab ich bald Malware auf meinem Toaster und kann mir kein Abendessen machen. So ein Samsung, eh Scheiß !

Das Anwendungsspektrum ?
Kann es ein dass du blind bist ?
Wenn du glaubst das ein HTC Sensation XE das gleiche Anwendungsspektrum hat wie ein Motorola Atrix dann liegst du damit verdammt falsch. Denn allein durch Displaygröße sind viele Apps garnicht an die tausend verschiednen Display Größen angepasst.

Du glaubst Apple arbeitet an Pipikram?
Warte mal noch ein paar Jahre wenn Apple und Google ihre Sachen vorstellen , ich kann dir versichern dass Google dann im Gegensatz zu Apple ein "Pipikram-Firma" ist.

Ih, man fängt sich dann Viren ein, wenn man vermeintlich harmlosen Toast isst?

btt: Der Artikel ist gut geschrieben, ohne Frage... Mir aber zu "Pro-Apple ".

Ein Smartphone hat heutzutage nahezu jeder. Man muss schließlich erreichbar sein.
Eine Konsole schaffe ich mir nur dann an, wenn ich mich wirklich für Videospiele interessiere. Ich selbst habe iPhone & 3DS. Die Casual Spieler (welche durch Nintendos Wii erst geschaffen wurden), sind durchaus mit Doodle Jump oder Angry Birds zufrieden. Alle anderen warten auf die großen Games, wie Mario oder Zelda. Gerade nach Weihnachten stieg die Zahl der StreetPass-Begegnungen enorm.

Nur weil es derzeit mehr iOS Geräte als Nintendo 3DS gibt, heißt das noch lange nicht, dass sie dadurch aus spielerischer Sicht besser sind oder Nintendo weniger Einheiten verkauft als es ohne iPhone und Co. der Fall wäre. Verkaufszahlen sagen daher 0 aus. Gibt doch auch mehr Windows PCs. ;)

35-40€ sind in Ordnung und ich mag die Module. Auch heruntergeladene Spiele kann ich nicht wahllos im Haushalt/Freundeskreis verteilen.

Mich wundert, dass in dem Artikel an keiner Stelle wirklich auf das 3D-Feature des 3DS eingegangen wird, das wirklich beeindruckend ist und eine ganz andere Spieltiefe verleihen kann. Darüber hinaus muss ich sagen, dass Spiele auf dem (3)DS zwar teuer sind, aber sich auch sehr gut weiterverkaufen und vor allem verleihen lassen, was mit iOS nicht klappt. Momentan bieten auch nur ganz wenige iOS-Titel eine Qualität und einen Spielspaß wie z.B. Super Mario, Castlevania oder Picross 3D. Spontan fallen mir da nur Plants vs. Zombies und evtl. GTA ein. Ach und eins noch: Bitte die Artikel besser auf Rechtschreibfehler durchsehen, das macht wirklich einen schlechten und unprofessionellen Eindruck.

Ich persönlich empfinde das 3D des 3DS als „nett“. Habe mich aber schon mehrmals dabei erwischt, wie ich den Effekt ausgeschaltet habe. Sieht zwar in vielen Spielen toll aus, bringt aber kaum ein Spiel inhaltlich oder in Bezug auf das Gameplay nach vorne. Zwei Bildschirme/Stlyus (DS) und Bewegungssteuerung (Wii) waren da IMHO deutlich innovativer. Mit dem Weiterverkauf hast du natürlich Recht, aber selbst da gab es ja schon Probleme (Resident Evil und das Spielstand-Problem). Und ja: Die *wirklich* guten Titel kann man eigentlich auf jeder Plattform an nur einer Hand abzählen. ;-)

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