Apple reagiert auf Anfrage der FCC

Google Voice: Stecken Google und Apple unter einer Decke?

Auf Anfrage der US-amerikanischen Regulierungsbehörde FCC äußerte sich Apple nun zu den Vorwürfen, man habe die Google-Voice-App infolge von Absprachen mit AT&T aus dem App Store verweigert. Neben spezifischen Fragen zu Google Voice, äußerte sich Apple unter anderem auch zum Zulassungsverfahren und der Funktionsweise der App-Store-Torhüter.

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Laut Apple hat AT&T beim Entscheidungsprozess bezüglich Google Voice keine direkte Rolle gespielt. Man habe zwar vertraglich festgelegt, dass Voice-over-IP Programme grundsätzlich nicht über das Mobilfunknetz laufen dürfen, dies sei aber nicht der Grund der Ablehnung gewesen. Viel mehr dupliziere die Google-Anwendung bereits bestehende Funktionen des iPhones, beispielsweise VisualVoicemail oder die Nachrichten-App. Zudem äußerte Apple Bedenken, die App würde gespeicherte Kontakte auf einen Google-Server übertragen.

Wäre da nicht Michael Arrington, Anwalt und Chefredakteur des Technologieblogs TechCrunch, könnte man Apple fast Glauben schenken. Arrington nennt das von Apple veröffentlichte Dokument jedoch "eine komplette Lüge, falsch, irreführend und kompletter Unsinn". Der TechCrunch-Chef betonte nicht nur, dass ausschließlich Google-Voice-Anrufe über eine separate Google Voicemail laufen, sondern auch dass reguläre Textnachrichten weiterhin in der offiziellen App ankommen. Auch Apples Sicherheitsbedenken wischt der Silicon-Valley-Blogger vom Tisch, die Google App habe genau so wie andere Programme Zugriff auf die Kontaktdatenbank, ein Upload auf Googles Server findet nicht statt.

Ganz unparteiisch scheint der Unternehmer jedoch nicht zu sein. Mit dem von seinem Unternehmen entwickelten CrunchPad könnte Apple zur direkten Konkurrenz werden, vorausgesetzt die Gerüchte zum Tablet Mac behaupten sich als wahr. Zudem kommt ihm etwas Rampenlicht nicht ungelegen, bedenkt man, dass im September die von ihm ins Leben gerufene TechCrunch 50 Konferenz stattfindet.

Eine andere Theorie hebt Arringtons Kollege Steve Gillmor hervor: Apple arbeite mit Google an einem Komplott, um die FCC zu zwingen, die Aufnahme von Google Voice im AppStore zu forcieren, und damit die Tür für Voice-over-IP-Programme aufzustoßen ...

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