Leseerlebnis oder Ärgernis?

Kindle- und iPad-Bildschirm unter dem Mikroskop

Als mobiles Lesegerät konkurriert das iPad mit dem Kindle von Amazon. Hier hat derjenige, der viel mit E-Books arbeitet, die Wahl. Und meist geht es dann um die Frage, welcher Bildschirm den Text am schärfsten bzw. am lesbarsten darstellt. 

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Dieser Frage ist ein Programmierer aus den USA nachgegangen und hat einen Kindle der zweiten Generation und ein iPad unterm Mikroskop untersucht. Lesen.net berichtet über den Versuch, der ohne eindeutiges Ergebnis bleibt und zu keiner Empfehlung für das eine oder das andere Gerät führt; denn beide verwenden unterschiedliche Verfahren.

Das 6-Zoll-Display des Kindle arbeitet mit E-Ink. Ein Verfahren, bei dem mit schwarzen und weißen Pigmenten gefüllte Mikrokapseln unter Spannung gesetzt werden. Diese schwarzen oder weißen Partikel wandern je nach Bedarf an die Oberfläche direkt unter das Display. In der Praxis ist dadurch ein wesentlich größerer Sichtwinkel möglich und die Lesbarkeit leidet nicht unter der Sonneneinstrahlung.

Das 9,7-Zoll-iPad-Display kann physikalisch gesehen die Schrift zwar schärfer abbilden, doch dabei fallen auf dem Bildschirm auch schwächer beleuchtete Bildpunkt auf. Dies sei auf die Anti-Aliastechnik zurückzuführen, die eine Glättung der Zeichenkanten bewirken soll. Was zur Folge hat, dass auch benachbarte Pixel aktiviert werden und die Zeichen dabei minimal verwischen.

Das Farbdisplay des iPads gestattet eine bessere Bearbeitungsmöglichkeit für Texte und dank Multitouch ein haptischeres Leseerlebnis. Mit dem Retina-Display, das Apple voraussichtlich der nächsten iPad-Generation spendieren wird, wird sich dies weiter verbessern. Energiesparender ist dagegen E-Ink, da diese Technik nur Strom während des Seitenaufbaus benötigt.

Doch nach wie vor sind weder Kindle- noch iPad-Display so scharf wie ein gedrucktes Wort.

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