iBooks nicht ganz ePub 3

iBooks: Schulbücher exklusiv für iBookstore, eigenes Apple-Format

Mittlerweile dürfte iBooks Author auf vielen Macs installiert worden sein und angehende Buchautoren dürften spätestens beim Export mit den Apple-Benutzungsbedingungen in Berührung kommen: Mit der Anwendung erstellte eBooks dürfen nur im iBookstore verkauft werden.

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Eigentlich war das zu erwarten, denn Apple ist ein Hardware-Hersteller: Software dient Apple dazu, um Hardware zu verkaufen. Dies gilt besonders für eine Anwendung wie iBook Author, die kostenlos abgegeben wird. Dafür sind die Nutzungsbedingungen sogar relativ großzügig, denn wer Bücher kostenlos verteilen möchte, kann dies tun und der Titel darf natürlich in anderen eBookstores verkauft werden, nur eben nicht im iBooks-Format. Apple will allerdings keine Software anbieten, um eBooks für die Konkurrenz zu erstellen. Derzeit unterstützt allerdings kein anderer Reader das iBooks-Format.

iBooks sind prinzipiell im ePub-Format, verwenden aber ePub 3 mit einigen Erweiterungen. ePub 3 wird derzeit nur von wenigen eBook-Readern unterstützt, selbst wer beschließt, ein Blindtext-Buch zu veröffentlichen und die Apple-Vorlagen ohne interaktive Widgets nutzt, muss mit Abstrichen bei der Darstellung rechnen. Die kostenlosen iBooks sind aber nicht per DRM geschützt oder verschlüsselt, es dürfte schnell Anzeigeprogramme geben, da ePub 3 auch in Apples Variante auf (X)HTML aufbaut. Wer kompatibel mit anderen Anzeigeprogrammen bleiben möchte, sollte zusätzlich ein PDF exportieren.

Wer hingegen Autorensoftware benötigt, die darauf ausgelegt sind, mit diversen Plattformen zu arbeiten, muss darauf warten, was Adobe oder andere Software-Hersteller auf Apple antworten werden. Einzige relevante Alternative für Schulbuchverlage, die interaktive Bücher erstellen möchten, ist Amazon mit dem KF8-Format (Kindle Fire 8). KF8 bedient sich ebenfalls bei HTML5, ist aber nicht mit ePub 3 identisch.

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Na immerhin haben sie ePub nur erweitert. Solangsam geht es mir auf den Zeiger, dass ständig unüberlegt neue Formate eingespeisst werden müssen, die sich nur ein Jahr oder ein wenig länger halten.

Bitte besser recherchieren - das gilt nur für Bücher im iBook Format - als PDF kann man sie auch anderswo verkaufen.

das Erstellen über iBook Author ist ja prima. Aber wie kann ich meinen Studenten ein Format anbieten das NICHT Apple-only ist. Niemand kann verlangen dass alle iPads kaufen. Da wäre dann doch nur Adobe InDesign eine machbare Alternative, oder?
Und jetzt wäre mal interessant wann ein Konverter für iBook --> ePub kommt, dann wäre das für kostenlose Skripte o.ä. insg perfekt.

Erstelle PDFs - die sind fast überall lesbar.

Ist noch keinem aufgefallen, dass im Screenshot "Datei"=>Veröffentlichn steht, anstatt "Ablage"?

Glaskugel: Kommt dafür auch noch eine Windows-Version?

Nein, wohl kaum. Die wollen doch Ihre Macs verkaufen!

Ach Unsinn. iTunes haben sie auch auf den PC gebracht und verkauften am Ende sogar mehr iPods.

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