Internationale Preise im Vergleich

Deshalb ist das iPad in Deutschland (nicht) teurer als in den USA [Update]

Apples Slogan für das iPad lautet bekanntermaßen „Ein magisches Produkt zu einem unglaublichen Preis“. Vergleicht man die internationalen iPad-Preise miteinander, mutet dieser Spruch aber zumindest auf den ersten Blick fast schon zynisch an: Nirgendwo ist das iPad teurer als in Deutschland. Aber warum?

Von   Uhr

[Update, 10. Mai, 8:30 Uhr] Apple hat sich bei der Preisberechnung offensichtlich vertan – zumindest bei den iPad-Modellen mit 16 und 32GB Flashspeicher. Diese sind laut dem Kleingedruckten zur Urheberrechtabgabe von selbiger befreit, weshalb sich diese Modelle nun jeweils 15 Euro günstiger vorbestellen lassen. Der Einstiegspreis liegt  bei 499 Euro, lediglich die beiden Spitzenmodelle kosten die am Freitag kommunizierten 714 beziehungsweise 814 Euro.

Selbst in den USA ist das iPad nur in wenigen Bundesstaaten für 499 US-Dollar zu haben, denn US-Preise werden immer ohne „Sales Tax“ angegeben. In unserer Tabelle trifft der besagte Endkundenpreis beispielsweise in Oregon zu, da dieser Staat keine Umsatzsteuer erhebt. Im Apple Store unweit des Apple Campus im kalifornischen Cupertino werden hingegen schon mindestens 553 US-Dollar (431 Euro) fällig – verursacht durch 9,25 Prozent Steuer auf den Nettopreis sowie einer Recycling-Pauschale.

Der um 19 Prozent höhere Brutto-Preis in Deutschland (verglichen mit dem kalifornischen Beispielpreis) lässt sich mit unserer knapp zehn Prozent höheren Mehrwertsteuer sowie der Pauschalabgabe auf „PCs“ in Höhe von 15,19 Euro erklären. Vergleicht man die Netto-Preise des iPads, also die deutschen Preise ohne Pauschalabgabe und Mehrwertsteuer mit den US-amerikanischen Preisen vor Steuern, ergibt sich ein effektiver Preisaufschlag von bis zu acht Prozent (beziehungsweise bis zu vier Prozent bei den Modellen mit UMTS-Modul). Besonders ärgerlich dürfte für Apple und die Käuferschaft die Durchbrechung der kaufpsychologisch „magischen“ 500-Euro-Grenze sein.

Dennoch gibt es auch in Europa deutlich günstigere Angebote: So soll das Einstiegs-iPad in der Schweiz 454 Euro kosten. Ein Ausflug in die Eidgenossenschaft würde sich somit lohnen, allerdings überschreitet man die Freigrenze von 300 Euro. Teurere Waren sind nicht Einfuhrumsatzsteuer-frei nach Deutschland einführbar. Für Flug- und Schiffreisende in die Europäische Union wird dieser Betrag allerdings auf 450 Euro angehoben.

Anders verhält sich dieser Sachverhalt in Spanien, wo das iPad bereits ab 479 Euro zu bekommen ist. Anscheinend kommt Apple bezüglich des Preises den kaufschwächeren Spaniern ein kleines Stück entgegen. Da innerhalb der EU keine Zollgrenzen gelten, kann ein iPad durchaus als „Souvenir“ vom nächsten Spanien-Urlaub mitgebracht werden. Oder aber man findet sich mit den vor lokalen Faktoren letztlich nur leicht höheren iPad-Preisen in Deutschland einfach ab …

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Gute Verdeutschlichung, die zeigt dass die Mwst in DE einfach zu hoch sind!

Das Wörtchen "nicht" könnte man in der Überschrift streichen, denn es ist so oder so teurer als in den USA und als in allen anderen europäischen Nachbarstaaten. Fakt ist: In Deutschland ist das iPad am teuersten.

Deswegen passt die Überschrift nicht.

Dann bestelle ich das iPad einfach über das Internet in Spanien. Der Markt in Europa ist frei.
Apple wird es merken.

In manch anderen EU Ländern ist die MwSt. sogar noch höher als in DE und trotzdem ist das iPad dort billiger. Ungarn, Schweden, Dänemark 25 % Deutschland liegt unter dem EU Mittelwert (19,5 %). (s. Wikipedia)

Die MwSt. ist in Deutschland nicht zu hoch. Wenn andere Steuern (z.B. Lohn) gesenkt würden, könnte die MwSt. ruhig noch einiges steigen. Wer konsumiert soll auch mehr zahlen. Vor allen Dingen wenn es sich um "Luxusgüter" handelt.

Ich kann im Übrigen dieses "Apple ist ja so teuer und so gemein blah" nicht mehr hören.

... dann geh doch in die USA - dann siehst du an jeder Ecke warum die Steuern so niedrig sind...

Mehrwertsteuer erklärt nicht alles. In Frankreich sind sie um 20% und das iPad ist dort trotzdem um 15 Euro günstiger!

Wenn man das iPad in Österreich oder gar Dänemark kauft, hat man eine noch höhere MwSt. zu berappen... Also alles Ansichtssache... Und was sind schon 14 EUR bei 500 EUR?

Und mit den USA darf man nicht vergessen, dass die tatsächliche Kaufkraft des Dollars ungefähr die des Euros entspricht, egal welcher Wechselkur gerade angesagt ist.

also kann ich mir das teil einfach in der schweiz kaufen, mit dem auto sollte man das doch dann zollfrei nach hause bekommen.... :)

nur für leute die nix abschreiben können..

Ich finds trotzdem zu teuer. 514€ ist doch auch ein richtiger Kack-Preis. Die hätten sicher auch 499 € verlangen können, wenn Sie denn wollten. Schade dass es noch keine wirklichen Alternativen zum iPad gibt, sonst würde das mit den Preisen schon ganz anders aussehen.

a) wie schon angesprochen: In Deutschland der höchste Preis
b) spielt keine Rolle ob MwSt hoch oder niedrig

c= Das was zählt ist der Endpreis für den Kunden und der ist definitiv höher!

"(nicht)" streichen!

ich kann die Preise immer noch nicht glauben, so lange sie nicht bei Apple auf der Website stehen. Ich kann mir diesen dicken Preisunterschied in Europa nicht vorstellen.
Da hat sich ja meine New York Reise mit den 2 iPads vor 14 Tagen super gelohnt, wenn ich die Preise betrachte.
Dann bringe ich von der WWDC gleich die nächsten iPads mit.
Zahle meine MwST und mache trotzdem ein Schnäppchen

Ich finde es schon bemerkenswert, dass eine Firma (diese Zeitschrift), die Preise einer Anderen (Apple) rechtfertigt. Bekommt da jemand einen Obulus und ist nicht unabhängig?

Im Kleingedruckten steht bei der zweiten Tabelle: "Basierend auf dem Bruttopreis ...USA".

Damit fängt die Aufstellung schon fehlerhaft an, denn bei der Einfuhr von Gütern aus China in die USA fallen schon das erste Mal Steuern an. Diese sind in den 499 US-$ enthalten und dürfen natürlich nicht Bestandteil der Betrachtung für den Europäischen Markt sein, denn dort fällt die Steuer für China in die Eurozone an. Legt man den Betrachtungen den bereits einmal versteuerten USA-Preis zugrunde, versteuert man rechnerisch ein zweites Mal bei der Einfuhr in den "Euroraum".

Unter dem Strich dürfte der Zahlungszuschlag so noch höher ausfallen.

Wie ein Mitglied bei AT schrieb ist jedoch zu beachten, dass es in Europa zwei Jahre Gewährleistung gibt und diese neben der freiwilligen Garantie von Apple. Damit benötigt man nicht zwingend AppleCare und schleift im Zweifel (wenn ein Gewährleistungsanspruch abgelehnt wird) im Gewährleistungsfall Apple vor Gericht; die eine oder andere Beweislastumkehr zulasten von Apple sollte machbar sein. Damit hat man gegenüber amerikanischen Staatsbürgern einen echten geldwerten Vorteil, der in die Gesamtbetrachtung einfließen sollte.

Die ganze Welt scheint zu glauben, dass wir in Deutschland in Geld nur so schwimmen. Das das iPad nun hier am teuersten verkauft werden soll, passt da wieder ins Bild. Meine Vorbestellung werde ich daher stornieren.

Es geht auf keinen Fall darum Apple in irgendeiner Form in Schutz zu nehmen. Trotzdem gilt es fair zu bleiben: Lokale Faktoren wie die Umsatzsteuer und die Urheberrechtsabgabe können nur begrenzt „auf eigene Kosten“ ausgeglichen werden. Nüchtern betrachtet wäre der Ärger weniger groß ausgefallen, wenn der Einsteigspreis bei 499 Euro gelegen hätte. Doch dieser psychologisch wichtige Schwellenpreis wurde überschritten. Wahrscheinlich auch deshalb, weil Apple seinen internen USD/EUR-Wechselkurs in Hinblick auf den vermutlich an Wert verlierenden Euro angepasst hat. Es würde mich auch nicht wundern, wenn Geräte wie der Mac mini im Rahmen des nächsten Refreshs ein neues Preisschild zu Ungunsten des deutschen Marktes verpasst bekommen.

Moin zusammen,

diese Diskussion ist schon merkwürdig.

1. Das Gehaltsniveau zw. USA und Germany ist nun mal ein völlig anderes...

und
2. es wird doch sowieso genug Leute geben die es kaufen !!!!

und die die sich darüber beschweren kaufen es halt nicht ( wobei ich denke dass die das Ipad trotzdem kaufen - also inkonsequent sind :-))

also - egal ..das Teil soll endlich kommen :-)

Man könnte fast meinen das 15 EUR eine unüberwindbare Hürde sind. Wenn man auf so einen Betrag wirklich achten muss sollte man u.U. über den Wechsel zu einem anderen Hersteller nachdenken. Klar ist das nicht schön - und ich hätte auch gerne weniger bezahlt, aber jammern hilft auch nichts und wird wohl auch niemanden interessieren ...

An alle, die über zu hohe Steuern klagen:
Das Steuermodell der USA mit den Sales Tax funktioniert ganz anders als die hiesige Value Added Tax. Kurz gesagt, wird hier immer nur die Wertsteigerung (Mehrwert) besteuert, während in den USA der gesamte Wert besteuert wird. Daraus ergibt sich der wesentlich höherer Prozentsatz im Euroraum.

Die rund 15 Euro Aufpreis für Deutschland im Gegensatz zu anderen Euro-Ländern entspricht der Urheberrechtsabgabe.

Preise werden aber nicht alleine aufgrund der Kosten festgelegt. Bei der Preisbildung spielen Marketing und so sachen wie die "Elastizität der Nachfrage" eine große rolle. Apple hat offenbar beschlossen einen subjektiv hohen Preis für Deutschland anzusetzen. 499 eur für das Basismodell wären sicher kein Problem gewesen (andere PC-Hersteller machen ja auch nicht so einen Krampf) aber Apple wollte diesen Preis aus irgend einem Grund anheben. Vielleicht will Apple damit auf die Urheberrechtsabgabe aufmerksam machen, vielleicht "wollen" die Deutschen gerne etwas mehr ausgeben um so das Gefühl zu bekommen, etwas wirklich wertvolles gekauft zu haben...

werd mal 15 min in die Schweiz fahren und mir die 80 € für 64gb 3g Sparen!

Nur maximal 64 GB Speicher und dann fast 200 Euro teurer als in USA: Ich habe meine Bestellung storniert. Apple ist größenwahnsinnig geworden!

die mwst in deutschland ist nicht zu hoch, sondern sogar unter eu-schnitt. dass das ipad nicht wie erwartet 499 sondern 514 euro kostet, liegt schlicht und einfach an der neuen urheberrechtsabgabe in deutschland von 15 euro.
499 euro ist also derr normale eu preis, in spanien ist man wegen der schwächeren kaufkraft etwas runter auf 479 euro gegangen. in der schweiz ist das ding tatsächlich sehr günstig, die schweiz gehört aber auch nicht zur eu.
warum das ipad in den usa günstiger ist? naja, wenn man 9% umsatzsteuer drauf rechnet, die geringere dollar kaufkraft mit einbezieht und dann noch beachtet, dass wir in der eu 2 jahre gewährleistung auf elektronische artikel haben, dann erklärt sich der aufpreis ganz gut.
also aufhören zu meckern, wer das ipad wirklich haben will, wird sich doch nicht von 30 euro mehr oder weniger abhalten lassen.

Auf in die Schweiz und dann iPad unter'n Sitz. :V

Also auf der Apple Seite sind andere Preise.
16 GB Wifi für 499€

Kostet das iPad 16GB Wifi nun doch 499 Euro!? Ich glaub da ist was bei Apple schief gelaufen *gg http://bit.ly/dpO4zJ

Die Aufregung über die 15€ Aufschlag waren scheinbar umsonst. Ich habe soeben mein iPad 16GB für 499,- € im deutschen Apple Store vorbestellt!

....da habt ihr eure teuren Preise...! Apple hat wohl gemerkt, dass ihr euch so aufgeregt habt!

Da es sich beim iPad um ein vollkommen neues Gerät und in keiner Weise um einen PC handelt, stellt sich mir die Frage wieso hierfür eine Urheberrechtsabgabe anfällt. Wobei prinzipiell diese nur in Deutschland geltende Abgabe veraltet ist; vielleicht sollte ein findiger Jurist einmal prüfen, wie diese mit EU-Recht vereinbar ist.

Der Preis ist jetzt doch 499. Also keine Panik!

Sind ja doch 499 geworden ;)

Warum jammert ihr nicht gleich über die Differenz zwischen den Materialkosten und dem Endpreis? Also wem bei 500€ die 10€ Differenz noch schmerzen gehört eher nicht zur Zielgruppe für die durchaus höherpreisigen Geräte von Apple. Qualität kost' nun mal was – und zwar das, was auf dem Preisschild steht!

Habe es doch geahnt, dass die Preise so stimmen werden. Einzig beim 64GB Modell stimmen die Preise. es gab auch keine Quelle von Maclife, um es mal zu prüfen

Wir haben die Pressemeldung von Apple Deutschland am Freitagabend via Mail erhalten. Ein Übrigbleibsel der am Freitag kommunizierten Preisgestaltung sind die Preise für das 64GB-Modell, die noch immer auf 714/814 Euro lauten.

da gibt's ja wohl nichts zu meckern!

Zur Info, wer die Einfuhrumsatzsteuer + 4-7% Zoll nicht entrichtet und erwischt wird, zahlt die Strafe prozentual auf Basis seines Einkommens. Unabhängig von der eigentlich zu erhebenden Einfuhrumsatzsteuer. Statt 100€ werden es dann ein evtl. paar 1000€. Also viel Spaß beim Sparen und der Einfuhr aus CH od. USA ohne Angaben beim Zoll. Klar, ihr werdet nie erwischt.

Das Argument mit der Gewährleistung ist doch lächerlich.
Wenn irgend jemand hier mal einen Computer so oder so aufgrund dieser Gesetzeslage repariert/ersetzt bekommen hat, bekommt er von mir eine aufblasbare Waschmaschine. Nach der Beweiskraftumkehr ist es im Computerbereich faktisch so gut wie unmöglich sich darauf zu berufen. Das würde höchstens einen Aufpreis von 0,01 Cent rechtfertigen. Vielleicht sollte ja jedes hundertste Gerät einen Cent aufpreis kosten. Würde gut in die hirnrissige Preisgestaltung des iPad passen.
Ich bin sowieso dafür die Preise von jedem Yoghurtbecher an die Effizienz der Verkaufsfiliale zu koppeln...

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