Wir lassen uns ein O für ein E vormachen

Ausprobiert: Erste Erfahrungen mit Microsoft Office 2011 für Mac

Steve Ballmer spricht zu den Mac-Usern. Dieses Mal jedoch nicht in Form geringschätziger Kommentare über das iPhone sondern mit einer neuen Office-Version. Microsoft Office 2011 für Mac ist ab dem 26.10. erhältlich und wir haben für Sie einen Blick auf Word, Powerpoint, Excel und Outlook geworfen.

Von   Uhr

Bei weitem nicht die einzige, für viele aber die wichtigste Neuerung des neuen Office-Pakets wäre damit bereits genannt: Outlook ist wieder da! Die solide und umfangreiche E-Mail-Lösung ersetzt das extra für Apple entwickelte Entourage. Mit neuen Exchange-Funktionen und einer durchdachten Terminverwaltung schafft Outlook es hiermit erstmalig als Bestandteil der Office-Suite auf den Mac.

Doch das ist noch lange nicht alles, was Mac-Nutzer dem neuen Office abgewinnen können. Als aller erstes fällt auf, wie flink es ist. In spontanen, nicht-repräsentativen Tests am eigenen Arbeitsplatz ließ sich immerhin feststellen, dass die Office 2011 im Durchschnitt etwa doppelt so schnell einsatzbereit ist, wie der Vorgänger aus dem Jahr 2008. Verbesserte Kompatibilität mit der Windows-Version und einige zusätzliche, Mac-eigene Funktionen runden das Bild von einem schnellen, grundsoliden Software-Paket ab.

Für Business-Anwender dürfte die Integration eines kostenlosen Online-Dienstes für die einfach Übertragung von Office-Dokumenten besonders interessant sein. Auch Online-Kollaboration wird in dieser Version groß geschrieben. Doch leider kann die Synchronisation nicht in allen Bereichen glänzen. Zwar lassen sich Daten ohne weiteres von Entourage 2008 auf Outlook 2011 übertragen. Auch der Import von Kontakten, E-Mails und Einstellungen aus der Windows-Version von Outlook ist kein Problem. Allein die Zusammenarbeit mit Apples iCal hapert noch, ebenso wie das Synchronisieren von Outlook mit einem Google-Kalender.

Eine weitere, weniger offensichtliche Verbesserung stellt man fest, sobald man aufwendige Word- oder Excel-Dokumente öffnet, die unter Windows erstellt wurden. Hier gab es bislang so manche Schwierigkeit bei der Darstellung von komplizierten Tabellen oder Layouts. Sie ließen sich oft nur vermeiden, indem die Dateien via Bootcamp oder mithilfe einer Virtualisierungs-Lösung unter Windows geöffnet wurden. Von mühelosen, reibungslosen Arbeitsabläufen konnte so kaum noch gesprochen werden.

Umso freudiger die Überraschung, als Test-Dokumente sich größtenteils ohne Veränderungen unter Office für Mac öffnen ließen. Der Grad der Übereinstimmung mit der Vorlage hängt dabei offenbar von dem Alter des Office-Paketes ab, mit dem man sie zuvor in Windows erstellt hat. Wie es aussieht, hat Microsoft sich die Kritik vieler Anwender zu Herzen genommen und kräftig an der Kompatibilität geschraubt.

Stimmen aus der Anwenderschaft wird es auch zu danken sein, dass die lange vermissten Makros wieder da sind. Zusammen mit dem Visual Basic Editor können sie erfahrenen Nutzern eine Menge Arbeit ersparen. Ähnlich wie sich unter Mac OS X per Automator Arbeitsabläufe automatisieren lassen, erlauben es die Makros, häufige Arbeitsschritte aufzunehmen und anschließend per Tastenkombination jeder Zeit abrufen zu können. Die Entwickler der Mac-Abteilung in Redmond haben dieser Version sogar ein paar Extra-Funktionen gegönnt, die es nicht ins Office für Windows geschafft haben. Die neue Vollbild-Ansicht für Word sowie die Möglichkeit, Folien-Ebenen in Powerpoint in einer Art Cover-Flow-Optik neu zu ordnen, gehören dazu.

Wer sich nicht seit Office 2003 hinter einem großen Stein versteckt gehalten hat, wird vermutlich die so genannte „Ribbon-Toolbar“ kennen. Sie ersetzt seit der Version 2007 unter Windows die traditionelle Menüleiste durch ein einen mit Symbolen gefüllten Bereich am oberen Bildschirmrand. Dieses Modell hat nun auch auf dem Mac Einzug gehalten, allerdings ohne dafür die eigentliche Menüleiste aufzugeben. Es hat unter anderem den Vorteil, dass viele Funktionen übersichtlicher dargestellt werden und damit schneller erreichbar sind. Einzelne Gruppen lassen sich zudem ausblenden, anders als unter Windows können jedoch auf dem Mac keine neuen hinzugefügt werden.

Für weniger erfahrene Office-Anwender hält Microsoft eine große Zahl von Vorlagen für Word, Excel und Powerpoint bereit. Diese sind in verschiedenste Kategorien eingeteilt. Für fast jeden Anlass werden dort Glückwunschkarten, Lebensläufe, Speisekarten und vieles mehr bereit gehalten. Sollte das mannigfaltige Repertoire einmal nicht ausreichen, kann die Online-Vorlagen-Sammlung weiterhelfen. Hier sind wiederum diverse Kategorien zu finden, die von den Benutzern selbst mit eigens erstellten Dokumenten-Schablonen gefüllt werden können.

Einziges Problem hierbei: Es scheint augenblicklich keinerlei Kontrolle der dort eingestellten Inhalte zu geben. Alles, was für das Hochladen von Vorlagen benötigt wird, ist ein Windows-Live-Konto. Zwar weist Microsoft beim Herunterladen fremder Vorlagen darauf hin, dass diese weder auf Viren noch auf Fehler kontrolliert wurden, doch wird so kaum ein verständiger User den Drittanbietern trauen. Hier muss noch nachgelegt werden. Zwar verlangt niemand ähnlich strenge Kontrollen wie in Apples App Store, doch zumindest eine oberflächliche Prüfung der Vorlagen auf Schadcode muss sein. 

Insgesamt erweckt Microsoft Office 2011 für Mac den Eindruck, dass gerade Amateur-Anwender oder solche mit wenig Zeit einfach und schnell professionell anmutende Ergebnisse erzielen können. Die ebenso unkomplizierte wie umfangreiche Vorlagen-Sammlung erleichtert die Arbeit, ohne die Dokumente dabei eintönig und unpersönlich wirken zu lassen. Zu beachten sind allerdings die erwähnten Schwächen der Online-Galerie. Outlook 2011 ist ein sehr nützliches Werkzeug für Profis und eine tolle Spielerei für alle anderen. Vollumfänglich nutzen werden die meisten es aber nicht.

Zum Schluss noch ein paar staubige Fakten, ohne die Sie leider nicht in den Genuss der neuen Office-Erfahrung kommen werden: Das Software-Paket benötigt einen Intel-Prozessor sowie Mac OS X in der Version 10.5.8. Ein Gigabyte Arbeitsspeicher wird empfohlen, zudem belegen die Programme 2,5 Gigabyte Ihrer Festplatte. Die Installation kann entweder via Netzwerk oder von einer DVD erfolgen und bestaunen lässt sich das Ergebnis am besten auf einem Monitor mit einer Auflösung von mindestens 1280 x 800 Pixeln. Microsoft Office 2011 für Mac wird ab dem 28. Oktober in der Version „Home and Student“ inklusive Powerpoint, Word und Excel als Einzellizenz für 109 Euro erhältlich sein. Eine Lizenz der Variante „Home and Business“, die außerdem Outlook enthält, kostet 249 Euro.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Ausprobiert: Erste Erfahrungen mit Microsoft Office 2011 für Mac" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

sieht ziemlich nach iwork aus...alleine die vorlagen-gallerie. und fullscreen arbeiten und ein online-dienst sind da ja auch nichts neues

Der Mehrpreis für Outlook ist entschieden zu hoch. Das riecht gewaltig nach Abzocke, Bereicherung, oder wie man es nennen mag.
140 Eur. nur für Outlook, wobei man bei diesen Paketen nur eine Lizenz! hat (beim Office 2008 waren es immerhin 3 inklusive Entourage in der Home & Student Ausführung).
Selbst im Multi/Family Pack befinden sich nur 2 Lizenzen.

Ich persönlich halte mich mit dem Kauf zurück und schau mal, ob Apple übermorgen mit einem neuen iWork Paket nachlegt.

bei amazon für 119 Euro inklusive 3 Lizenzen. Ist also noch erhältlich.

Ich habe mir Office 2008 inklusive 2011er Update gesichert. Muss wir keine Gedanken um die Verfügbarkeit machen. Auf die Funktion (Ribbon-Toolbar) habe ich gewartet. Bei 2008 hat mich das Öffnen eines extra Menüs immer augeregt.

Gibt es in Deutsch etwa keine Academic Version, wie es sie in Englisch gibt (geben soll)?

und was iss nun mit der Syncronität mit dem iPhone Kalender ????
eMail allein reicht ja hier wohl nicht...
vielleicht dann besser die Variante. MobileMe via WebBrowser, dann braucht man kein Outlook, iCal, Adreßbuch.
Ne, mal ehrlich, nirgends liest man was genaues, ob es eine Syncronisierung zwischen MobileMe ( von mir aus auch Windows Live ) und Outlook gibt ? Ansonsten ist das Paket wirklich gut geworden. Hut ab.

Wieso Mehrpreis für Outlook?

Wenn ich soetwas gewerblich nutzen will, dann muß ich eh die "Home & Office"-Version kaufen - und da ist Outlook drin. So wird's auch gedacht sein.

Privatanwender brauchen beim Mac eh kein Outlook. Mail und iCal tun ihren Dienst perfekt (werde eh kein Outlook nutzen).

sun.it

PS.: "Home & Office" ist bestellt, die "Home & Student" 2008 läuft auf den anderen 'privaten' Rechnern mit 3er-Lizenz.

Also es gibt auch für die 2011 die Version für Studenten mit 3 Lizenzen hier der Link von Gravis
http://www.gravis.de/aktionen-events/aktionen/microsoft-technologie-garantie/

Letzte Woche, habe ich mir in Angebot bei GRAVIS geholt das "office mac 2008 + upgrade 2011" für nur 99 euro mit 3 Product Keys... günstiger auf dem Markt gibt es nicht! Du kannst ab den 28.10 schon die neue Version runter laden, oder die alte Version + die neue auf dem Rechner haben.

Der "Mehrpreis" wegen Outlook relativiert sich doch heute schon bei Entourage: Auch dieses ist nur in der Standard- bzw. Business-Version Exchange-fähig. Darauf hebt das Ganze m.M.n. ab.

Auch kommt bei der jetzt neu H&B genannten Version die kommerzielle Verwendung hinzu, auch das ist mit der H&S (oder einer Academic) nicht erlaubt.

Windows-seitig ist ein Emailer schon seit der 2007er Version nicht mehr in der H&S dabei. Und die Exchange-lose Entourage-Version der 2008er H&S ist jetzt schon mit einem etwas aufgebohrtem OutlookExpress vergleichbar. Dabei bleibt dann die Frage, ob für diesen Anwenderkreis Thunderbird+Add-ons oder Mail+iCal+Adressbuch nicht ein mehr als ausreichender Ersatz darstellt.

(EDIT: wieso sehe ich jetzt erst den Beitrag von 17:35, obwohl mein erster Zugriff auf den Artikel und meine Antwort hier jünger ist als 17:35? Fragen über Fragen...)

Da bin ich ja mal gespannt, ob der Import der Windows-Outlook Version wirklich so reibungslos funktioniert, wie von MS versprochen... Ich hab da ernsthafte Bedenken...

Im Prinzip denke ich, ist es ein notwendiges Update. Da wir eine MS dominierte Arbeitswelt haben, ist Office für den Mac nun einmal notwendig. Und wenn MS ein Office für den Mac vertreibt, dann bitte keine Demo-Version von der PC Variante. Ein echtes Outlook muss kompatibel sein mit der vorhandenen Architektur und ich glaube, daran hakt es noch.

Wer aber in Arbeit, Uni oder Schule nicht unbedingt darauf angewiesen ist, Dateien mit anderen MS Usern zu teilen, kommt super klar mit iWork. Übrigends. Ist es doch mal notwendig, lassen sich die Dateien über iWork.com super in Excel konvertieren.

Manchmal gewinne ich den Eindruck, dass hier nur Leute mitlesen, die allenfalls unformatierte Briefe versenden und noch nicht einmal wissen, was eine praesentation überhaupt ist. Zum einen: natürlich gibt es weiterhin die altbekannte dreierlizenz. Zum anderen: wie kann man ernsthaft behaupten, dass iWork nur im entferntesten an die Ofiicesuite heranreicht. Leute Leute, ich bin Unternehmenberater und leide seit Jahren darunter, dass man auf dem Mac - leider auch mit der alten Officeversion - nicht ordentlich arbeiten kann. Wenn das jetzt endlich nachgeliefert wird, wird der Mac ( jenseits von Boot Camp) auch als professionelles Arbeitsgeraet interessant.

Ich glaube nicht, dass hier nur Privilegierte mitlesen dürfen. Es gibt auch Leute die keine Profis sind und um Rat fragen. Auch ich war früher mal froh, als mir jemand meine Einsteiger-Fragen beantwortete. Es gibt halt auch Leute die keine Pros sind und trotzdem ein "Tabellen- oder Schreibeprogrämmchen" brauchen.

Ausserdem sind die, die am meisten über iWork mosern, meistens die, die keinen Schimmer davon haben!! Ich selber arbeite hauptsächlich mit Office und Visual Basic, Makros, xls, xlsx..... ! Office 2008 hatte schon eine sehr hohe Kompatibilität, vorausgesetzt man kennt sich damit aus. Aber ich treffe mehr Leute mit einem Mac und iWork als Leute die Visual Basic benutzen oder kennen und Office voll ausreizen.

Frauen mit großen Böden und Hüften brauchen eine brautkleider, die sich um ihren Oberkörper wird umgeleitet. Mit der Art von hochzeitskleider diskutiert, ist es leichter zu tun, weg mit Falten und Raffungen in Hüfthöhe. Zur weiteren die gewünschte Figur betonen, verwenden Korsett Stil Mieder mit Spitze in der Detaillierung. Wenn möglich, wieder zeigen, Arme und Busen. Und Sie sind begierig nach einem günstigen aber guten Qualität hochzeitsgeschenke. Jetzt will ich ein paar Ratschläge für Sie.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.