Aweditorium

Wie entdeckt man neue Musik? Last.fm und Ping versuchen es basierend auf den gespielten oder vom Anwender gekauften Titeln, Aweditorium erinnert hingegen eher an das Durchblättern einer Plattenkiste - eine musikalische Entdeckungstour abseits von Algorithmen und Kritiker-Empfehlungen.

Nach dem Start erscheint eine in alle Richtungen bewegbare Fotowand, auf der bereits gehörte Songs hell und die anderen Lieder dunkel dargestellt werden. Es gibt keine Such- oder Sortierfunktionen und auch keine Empfehlungen, aber einen Zähler unter der Karte wie viele Songs bereits gehört wurden. Bei jedem Start werden die Kacheln neu verteilt.

Musikalisch ist Aweditorium kein Abbild dessen, was auf Musik-Websites zu finden ist, elektronische Musik ist zum Beispiel deutlich unterrepräsentiert. Wird ein Foto ausgewählt, wird es vergrößert und die App spielt den Song in kompletter Länge ab. Aus der App heraus kann der Song über Twitter und Facebook anderen empfohlen oder per iTunes gekauft werden. Es handelt sich ausschließlich um Indie-Künstler, derzeit können sich neue Bands nicht registrieren.

Was Aweditorium zu einem visuellen Erlebnis macht, ist nicht alleine die Fotowand und die vergrößerten Fotos: Bei den meisten Songs werden Songtexte angezeigt und zwar ähnlich wie beim Karaoke immer das, was gerade gesungen wird. Infos über die Künstler tauchen als Blasen auf, die an die Sendung Pop-Up Video des Musiksenders VH1 erinnern. YouTube-Videos gibt es ebenfalls.

Aweditorium ist in der Version 1.0 noch nicht an iOS 4.2 angepasst, diese Inkompatibilitäten zeigen sich in erster Linie in den sehr dunklen Fotos. Ein Update wurde bereits eingereicht, das zusätzlich auch den schnellen App-Wechsel, die Audio-Wiedergabe im Hintergrund und eine verbesserte Leistung bieten soll. Da iOS 4.2 noch nicht veröffentlicht ist, wirkt sich dies nicht negativ auf die Gesamtbewertung aus.

Update: In der Version 1.01 unterstützt Aweditorium den schnellen App-Wechsel und Audio-Wiedergabe im Hintergrund. Der Fehler mit den dunklen Texturen wurde beseitigt.

So bleibt ein positives Fazit: Aweditorium zeigt, wie auf einem Tablet eine Musik-App aussehen sollte. Visuell ansprechend, aber doch mit interessanten Informationen und Einbindung von sozialen Netzwerken. Leider lassen sich Songs nicht als Favoriten markieren, wer sich durch einen großen Teil der Songs durchgehört hat, wird Schwierigkeiten haben, einen Song wieder zu finden.

App Infos
NameAweditorium
Version1.0
Herstellerthesixtyone
Vorraus­setzungErfordert iOS 3.2 oder neuer. Kompatibel mit iPad.
Preiskostenlos
Download
Bewertung

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Ich habe die App auch schon einige tage auf dem iPad. Ein echt tolles Programm.
Ich habe leider noch nicht so viele Titel gehört, wie ich eigentlich wollte aber das wird sich bestimmt ändern sobald iOS 4.2 kommt und Aweditorium auch im Hintergrund die Titel zu Ende spielt.

nach dem letzten Update geht bei mir gar nichts mehr

hey,
ich finde die App nicht im AppStore.. kann das sein das die rausgenommen wurde?

Etwas schade ist, dass man das Programm nicht wirlich beenden kann, zumindest habe ich noch keine Möglichkeit gefunden. Es wird immer im Hintergrund weiter ausgeführt, was auf die Akku Laufzeit geht...

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