Folio Case

Zwar kann das iPhone OS/iOS schon lange PDFs darstellen, aber Apple hat darauf verzichtet, ein Betrachtungsprogramm mitzuliefern, um die Dateien außerhalb von Mail betrachten zu können. Auf dem iPad füllte GoodReader bereits diese Lücke, Folio Case ist ein weiterer PDF-Viewer.

Folio Case möchte dabei weniger komplex als GoodReader sein - GoodReader enthält beispielsweise auch eine komplette Dateiverwaltung und stellt andere Dateien als PDF dar. Die Startseite der App bietet sich geradezu dazu an, es zum Lesen von Magazinen zu verwenden, wird doch die erste Seite groß dargestellt. Die Textlistendarstellung mit Ordner-Unterstützung von GoodReader hat dafür Vorteile, wenn mehr als zwanzig Dateien auf dem Gerät gesichert sind.

Es gibt drei Wege, PDFs zu importieren: Per Web (URL muss bekannt sein), Mail oder iTunes. Apple hat leider einen umständlichen Weg gewählt, Dateien per USB zu übertragen, nach dem Exportieren (mit iTunes) müssen die PDFs noch importiert (in Folio Case) werden. Allerdings könnte dies die App auch automatisch erledigen.

Die Darstellung übernimmt das System, umgeblättert wird durch antippen oder wischen. Eine Suchfunktion gibt es nicht, auch das Inhaltsverzeichnis lässt sich nicht sofort aufrufen. Beides würde das Lesen sicher komfortabler machen.

Dringend nachbessern sollte der Entwickler aber bei der Behandlung von PDF-Dateien. Zwar lässt sich nie ausschließen, dass sich eine App wegen Speichermangel beenden muss (Apple hat das iPad nur mit 256 MB RAM ausgestattet und erlaubt keine Swap-Dateien), aber Folio Case kann bei problematischen PDFs in eine Endlosschleife geraten: Bringt ein problematisches PDF die App zum Absturz, kann die App nicht benutzt werden, ehe nicht diese Datei per iTunes gelöscht wird. Der Grund: Folio Case lädt automatisch die zuletzt betrachtete PDF-Datei. Deshalb verzichtet auch beispielsweise GoodReader auf das automatische Öffnen - außer es wird in den Systemeinstellungen erlaubt.

Durch die genannten Kritikpunkte fällt das Fazit gemischt aus: Sicherlich ist Folio Case deutlich einfacher zu bedienen als GoodReader und sieht auch besser aus. Wer aber viele Dokumente auf dem iPad mitnimmt, wird sich eine optionale Textdarstellung oder ein Bücherregal wünschen. Dringend verbessert werden sollte der Schutz vor Abstürzen: Es wird immer PDFs geben, die eine App zum Absturz bringen, aber es sollte auch ohne iTunes möglich sein, die App wieder zu nutzen.

App Infos
NameFolio Case
Version1.0
HerstellerAlexander Repty
Vorraus­setzungErfordert iOS 3.2 oder neuer. Kompatibel mit iPad.
Preis4.99 EUR
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Bewertung

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Der goodreader bleibt für mich die Nummer eins, ohne Frage ^^
Wann kommt eigentlich die MacLife iPad App? Oder wird's so etwas gar nicht mehr geben???

Die kommt bestimmt nicht, denn damit kann der Verlag ja die überflüssige CD nicht verkaufen ;-)

Welchen Sinn macht es noch Geld für eine PDF App zu investieren, wenn iBooks demnächst auch PDF´s kann?

Oder man nutzt Dropbox

iBooks gibt es nun also endlich mit PDF Unterstützung. So weit so gut. Allerdings kann man keine PDF's aus Safari laden. Großer Minuspunkt! Und warum verzichtet Apple eigentlich auf das tolle Seitenblättern? Insgesamt muss ich sagen, dass ich nicht annähernd ein wirklich tolles und schönes Lesefeeling habe. Ich bin nur froh mir doch noch Folio Case gekauft zu haben. Jetzt ist die App erst recht jeden Cent wert. Außerdem ist das importieren von PDFs in Folio Case über iTunes schneller, da nicht jedes mal das gesamte iPad synchronisiert werden muss sondern lediglich die PDF-Datei kopiert wird. Das spart durchaus mal ein paar Minuten. Sie bietet mir Safari-Unterstützung, sie bietet mir Blättern und laut Twitter bietet sie mir bald sogar Dropbox-Support.

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