Wettbewerbsverzerrung

Gerichtsurteil: WarnWetter des DWD darf nicht mehr kostenlos sein

Die durch Steuergelder finanzierte Bundesbehörde Deutscher Wetterdienst stellt ihre iOS-Wetter-App WarnWetter bisher kostenlos zur Verfügung. Der private Anbieter Wetter Online sieht darin eine Wettbewerbsverzerrung und zog vor Gericht. Die Richter gaben Wetter online nun recht. WarnWetter darf zukünftig nicht mehr kostenlos angeboten werden. 

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Die kostenlose Wetter-App WarnWetter bietet nicht nur aktuelle Wetterwarnung mit Push-Benachrichtigungen, sondern ermöglicht auch einen Blick auf aktuelle Werte, Regenradar, Niederschlagsprognose und die Aussichten der kommenden Tage. Also eine ganz klassische Wetter-App, mit dem entscheidenden Unterschied, dass App und Wetterdaten vom Deutschen Wetterdienst stammen. Da die Behörde durch Steuergelder finanziert wird, stellt sie die App für Nutzer kostenlos zur Verfügung. Private Wetterdienste, allen voran Wetter Online stören sich an dieser kostenloses App und sehen darin eine Wettbewerbsverzerrung. Das Landgericht Bonn stimmte dieser Ansicht nun zu.

WarnWetter verstoße durch sein umfassendes Angebot aktuell gegen einen Abschnitt des Gesetzes über den Deutschen Wetterdienst. Dort wird festgehalten, dass der Dienst nur Informationen kostenlos bereitstellen darf, die vor Wettererscheinungen warnen. Mit den zusätzlichen Funktionen der App verstoße der DWD dagegen und fördere mit ihr zusätzlich die eigene Bekanntheit und das Ansehen. 

‎DWD WarnWetter
‎DWD WarnWetter
Entwickler: Deutscher Wetterdienst
Preis: Kostenlos+

Gegen das Urteil kann der Deutsche Wetterdienst innerhalb eines Monats Berufung einlegen. Wie es mit der Anwendung weitergeht und für welchen Preis sie zukünftig angeboten wird, ist noch unklar. Aktuell steht die App noch als kostenloser Download für iPhone, iPad und iPod touch bereit und setzt mindestens iOS 8.0 vorraus. 

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Dieses Urteil kann ich nicht begreifen und halte es für falsch! Jetzt müssen auch nicht so gut betuchte Leute zusätzliches Geld bezahlen, um eine ausführliche Wetterprognose sich geben zu lassen. - Es bleibt nunmehr nur noch zu hoffen, dass der DWD in Berufung geht. Solch ein Urteil darf keinen Bestand haben.

Landesgerichte beschäftigen sich mit dem mimimimi eines Wetterdienst der für seinen Stuhlgang anderweitig keine Masse gefunden hat. Na endlich!

Sollte der DWD verlieren, dann brauchen sie die App einfach nur für 1 Cent anbieten. Schon ist sie nicht mehr kostenlos und jeder kann sich die App leisten. [Face With Stuck-Out Tongue and Winking Eye]

Unfassbar. Weil WetterOnline den Hals nicht voll genug bekommt muss der DWD Gebühren verlangen? Ich habe doch dafür schon Steuern bezahlt. Das ist wie bei der Tagessschau App damals. Achso da gibts ja auch nen Wetterbericht. Den werden sie uns sicher auch noch verwehren. In welcher kaputten Welt leben wir eigentlich? Hoffentlich geht der DWD in Berufung.

Nochmal schnell umsonst heruntergeladen;-)

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