Benchmark aufgetaucht

iPhone 7: So schnell wird das neue Smartphone

Das iPhone 7 wird erst noch vorgestellt, aber anscheinend war ein Mitarbeiter bei Apple ein bisschen leichtsinnig und hat sein Vorserienmodell einem Geekbench-Test unterzogen und das Ergebnis in die Datenbank hochgeladen. Daraus kann man nun die eine oder andere Schlussfolgerung ziehen: Unter anderem, dass das iPhone 7 anderen Smartphones noch weiter davon zieht, was die Rechenleistung angeht.

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In der Datenbank von PrimateLabs, wo Benchmarkergebnisse von Geekbench gespeichert werden, ist ein interessantes Ergebnis aufgetaucht. Es handelt sich um ein „iPhone9,3” mit iOS 10.1. Da das iPhone 6s intern „iPhone8,x” heißt, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um ein iPhone 7 handelt, das hier getestet wurde.

Da das Gerät noch nicht auf dem Markt ist und mit iOS 10.1 betrieben wird, könnte man darauf schließen, dass die Quelle des Benchmarks innerhalb des Apple-Campus zu finden ist. Wenn die Gerüchte stimmen, handelt es sich um das Smartphone mit dem 4,7-Zoll-Display, denn es werden 2 GB RAM angegeben. Bei Reddit wird indes heftig diskutiert, ob die Ergebnisse nicht vielleicht ein Fake sein könnten. Allerdings lassen sich alle Auffälligkeiten mit technischen Limitierungen erklären. Beispielsweise kennt die Software den neuen Prozessor noch nicht und kann daher die Taktfrequenz nicht korrekt auslesen.

Screenshot des iPhone 7 Benchmark aus der Datenbank von PrimateLabs
Screenshot des iPhone 7 Benchmark aus der Datenbank von PrimateLabs (Bild: PrimateLabs/Sceenshots)

Wie schnell wird das iPhone 7?

Die Ergebnisse zeigen einen Single-Core-Punktestand von 3379 sowe einen Multi-Core-Punktestand von 5495. Verglichen mit dem iPhone 6s ist das ein Pls von 35% im Einzelkern- und ein Plus von 30% im Mehrkern-Rennen. Interessant ist auch ein Vergleich mit dem Exynos 8890, den Samsung im Galaxy S7 verbaut. Da ist der A10-Chip 83 Prozent schneller, wenn nur ein Kern verwendet wird und immer noch 5 Prozent schneller, wenn mehrere genutzt werden. Jedoch hat der Samsung-Chip vier Kerne, während der Apple-Prozessor nur zwei besitzt.

Bei Geekbench, dessen vierte Generation für iOS derzeit kostenlos ist, handelt es sich um einen synthetischen Benchmark, bei dem das Ziel vor allem ist, dass man die Ergebnisse vergleichen kann. In einem Test, der etwas näher an die Praxis heranreicht, hat Apple schon mehrfach gezeigt, was eine gute Optimierung ausmacht. Zuletzt hat das mittlerweile ein Jahr alte iPhone 6s dem Samsung Galaxy Note 7 das Fürchten gelehrt.

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Diese Benchmarks. Nett, aber entscheidend ist noch immer wie der Speed durch das OS und die Apps genutzt wird. Da liegt Apple ja mit dem 6er schon vorne. Nur was wird das Ende vom Lied sein? Herr und Frau Programmierer geben sich weniger Mühe ihre Apps zu optimieren. Passiert doch auch mit Speicher seit gefühlten Jahrhunderten. Früher passte ein MS Office noch auf 12 1,4 MByte Disketten. Heute? Gigabytes!

Das bin ich nicht gewillt so stehen zu lassen. Die 12 Disketten waren das reine Programm, heute sind noch Dinge wie Cliparts dabei (die früher extra waren). Außerdem können die Programme viel mehr und sind tiefer ins System integriert.

Schau, Windows 3.1 hatte vielleicht 640x480 bei 256 Farben. Das macht 307.200 Bytes Grafikspeicher, die ausreichen, um das darzustellen (256 Farben = 8 Bit = 1 Byte). Heute wollen wir wenigstens 1080p bei 24 Bit. Das sind alleine schon 6 MB, die an Grafikspeicher benötigt werden - nur, damit man etwas anzeigen kann. Da ist aber noch keine Animation und überhaupt nichts dabei. Der Faktor liegt trotzdem bei 20 gegenüber den "guten alten Zeiten".

Die Parallelen kann man überall ziehen. Der Mondflug ging mit einem Prozessor, der einem Z80 entspricht. Das ist korrekt. Aber dafür gab es auch kein Betriebssystem rund rum, die Hardware wurde direkt programmiert. Ein Fehler und das Ding stürzt zu Boden in Form eines Feuerballs. Da nimmt man heute lieber in Kauf, dass die Programme komplexer werden, aber dafür betriebssicherer.

Und bevor jemand mit dem Bill-Gates-Zitat anfängt, dass 640 KB RAM für jeden reichen werden:
1. War das Tim Paterson, der QDOS entwickelte, das ein Übergangssystem für den 8086 sein soll sollte, bis Digital Research sein CP/M anpasste
und
2. War die Logik schlicht und ergreifend, dass besagter Prozessor nicht mehr Speicher verwalten konnte, also war es nicht notwendig, den Adressraum größer zu dimensionieren. Konnte ja keiner wissen, dass Microsoft die Krücke bis 2001 verwendet...

Klar ist der Leistungsumfang heute größer (allerdings nutzen 95% der Anwender diesen praktisch nicht). Ob wegen der höheren Auflösung eine Textverarbeitung tatsächlich ums 100+xfache Leistungshungriger werden muss?

9,3 müsste das iPhone 7 Pro sein ;-)

9,1 iPhone 7
9,2 iPhone 7 Plus
9,3 iPhone 7 Pro

7,1 iPhone 6 Plus
7,2 iPhone 6

8,1 iPhone 6s
8,2 iPhone 6s Plus
8,4 iPhone SE

So ganz konsistent wäre die Logik nicht unbedingt, weil bei 8,x fehlt auch die 8,3.

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