Solarflieger

Aquila: Facebook will gigantische Internet-Drohne monatelang kreisen lassen

Facebook hat erstmals seine Flugzeugdrohne Aquila vorgestellt. Das größtenteils aus kohlefaserverstärktem Kunststoff gefertigte Modell erreicht in etwa die Spannweite einer Boeing 737, fliegt jedoch erheblich höher und soll  sich dank seiner Solarzellen und Elektromotoren ungefähr 90 Tage in der Luft halten können. Aquila soll Internetverbindungen in dünn besiedelten Gebieten und Entwicklungsländern ermöglichen und agiert wie eine fliegende Relaisstation.

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Aquila heißt Facebooks Drohne, die in Entwicklungsländern und dünn besiedelten Gegenden für einen schnellen Internetanschluss aus der Luft sorgen soll. Aquila ist lateinisch und heißt übersetzt Adler - und die Tragflügelstellung in einem weiten V erinnert tatsächlich ein wenig an die Schwingen des Tiers.

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Nur ist Aquila von Facebook mit einer Spannweite von etwa 30 Metern so groß wie eine Boeing 737 - nur besitzt das unbemannte Flugzeug keinen Rumpf. Stattdessen sind auf den Tragflügeln, die in Sandwich-Bauweise aus karbonfaserverstärktem Kunststoff gefertigt wurde, Solarzellen eingebaut. Sie sollen die Energieversorgung für die Elektromotoren und die Leitwerke sicherstellen und laden Akkus auf, denn die Drohne soll ja auch in der Nacht fliegen können.

Aquila wiegt nur etwa 400 bis 450 kg und fliegt tagsüber auf einer Höhe von 27 km und nachts unter 20 km, um Strom zu sparen. In diesen Höhen fliegen normale Flugzeuge nicht. Vier Elektromotoren mit Propellern erlauben das Fluggerät auch zu landen und zu starten - von einem gewöhnlichen Flugfeld aus.

Die Drohne ist dafür gedacht, ähnlich wie ein Satellit für eine Internerversorgung am Boden zu sorgen. Sie soll aber deutlich günstiger sein und wird per Laser mit Daten versorgt. Sie kann auch im Schwarm fliegen und dann untereinander Daten austauschen und zum Boden funken. Gerade beim Up- und Downstream widerspricht sich Facebook teilweise selbst - im Video wird eine Funklösung für den Downstream visualisiert, den dann die Benutzer am Boden auffangen können - vermutlich mit kleinen Empfangsschüsseln wie auch beim Satelliten-Internet. In der schriftlichen Erklärung von Facebook wird generell von Lasern - auch für die Kommunikation mit dem Boden. Das könnte gerade bei einer Wolkendecke oder anderen atmosphärischen Störungen Probleme machen.

Wann die neu vorgestellte Drohne das erste Mal fliegen wird, ist nicht bekannt. Facebook ließ zuvor ein verkleinertes Modell starten. Erst recht nicht bekannt ist, wann das erste Mal versucht wird, ein Gebiet mit Internet zu versorgen.

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