OS-X-Datenbank

Im Test: MYStuff Pro für den Mac

Eine Inventarverwaltung ist für Geschäfte selbstverständlich – mit MYStuff Pro haben aber auch Sie als privater Anwender die Möglichkeit, Ihren gesamten Haushalt mit allen Besitztümern digital zu erfassen. Zu den Vorteilen der Inventarisierung gehört, dass ganz schnell herausgefunden werden kann, ob ein Gegenstand vorhan- den ist oder verliehen wurde und noch Garantie besteht. Ist letztere abgelaufen, bleibt einem das Durchsuchen der Unterlagen nach dem Kaufbeleg erspart.

Von   Uhr

Solche persönlichen Datenbanken gibt es viele, Delicious Library konzentriert sich beispiels- weise auf die Verwaltung von Spielen, DVDs und Büchern. MYStuff Pro will hingegen alles erfassen, beginnend mit den vorhandenen Klopapierrollen, falls gewünscht.

Ordnungsliebende Grabbelkiste

Dabei kommt MYStuff Pro ohne ein virtuelles Metall- oder Holzregal aus, die eingegebenen Gegenstände erscheinen entweder als Liste oder als Cover ohne Hintergrundbild. Am bequemsten ist die Erfassung über Barcodes, allerdings muss der Artikel auch bei Amazon erhältlich sein – der Online-Händler ist die beliebteste Metadaten- und Bild-Quelle für Programme wie MYStuff Pro.

Es gibt allerdings noch genug Daten, die hän- disch eingegeben werden, beispielsweise das Kauf- datum oder der Zustand des Artikels. Hier erinnert MYStuff Pro eher an einen Wühltisch als an eine Datenbank, denn jeder der einzelnen Bereiche zum Beschreiben des Artikels (Stichwörter, Dateien, Kaufinformationen, Notizen, Garantie, Versiche- rung, eigene Felder) hat ein eigenes Design bekom- men. Auch die Einstellungen mit ihren unnötigen Überschriften erwecken den Eindruck, als wurde nicht genug Sorgfalt in die Oberfläche gesteckt. Diese erschlägt den Anwender mit zu vielen Eingabefeldern – das kann besser verpackt werden, auch ohne an Leistung einzubüßen. 

Intelligentes Inventar

Werden die Daten ergänzt oder komplett manuell eingegeben, lässt sich mit der Anwendung einiges anfangen. Intelligente Ordner erfassen automatisch die Artikel, deren Garantie abgelaufen ist, nicht ver- sichert wurden oder mit bestimmten Stichwörtern versehen sind. Bei der Erstellung dieser Ordner können wie aus anderen Programmen gewohnt mehrere Bedingungen kombiniert werden.

Neue Kategorien legt MYStuff Pro automatisch an, wenn die Daten von Amazon kommen. Für jede Kategorie lassen sich zusätzliche angepasste Felder anlegen: Die Angabe der Seitenzahl ist bei Büchern sinnvoll, bei Toastern hingegen nicht.

Vergleich

Da MYStuff Pro auf Vielseitigkeit ausgelegt ist, liegt die spezialisiertere Konkurrenz (Delicious Lib- rary, Librarian Pro) in Sachen Komfort, Design und Übersichtlichkeit vorn. Dafür kann es aber wirklich alles erfassen und bietet mehr als genug Platz für Metadaten aller Art. Nur in einem Punkt leistet sich MYStuff Pro hier eine Schwäche: Es kann nicht vermerkt werden, ob ein Artikel verliehen wurde – was in Delicious Library und Librarian Pro leicht eingegeben werden kann, muss in MYStuff Pro umständlich über das Notizfeld erfolgen.

Fazit

Optisch spröde bis leicht misslungen und ohne Integration von Verleihdaten, aber dafür lässt sich gleich das ganze Haus inventarisieren: Wer über die Schwächen von MYStuff Pro hinwegsehen kann, macht mit dieser App nichts falsch. Vor dem Kauf empfiehlt es sich aber zu schauen, welche Daten überhaupt erfasst werden sollen – wer nur Bücher und CDs verwaltet, ist mit anderen Daten- banken besser beraten.

Testergebnis
ProduktnameMYStuff Pro
HerstellerMinder Softworks
Preis29 US-Dollar
Webseitewww.mindersoftworks.com
Pro
  • Flexibel
Contra
  • Keine Verwaltung verliehener Medien
SystemvoraussetzungenOS X 10.6
Bewertung
2,7befriedigend

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