Neues WoW-Add-on, auch für OS X

World of Warcraft - Legion für den Mac veröffentlicht: Das große WoW-Comeback

WoW-Add-on Legion erschienen - auch für den Mac. Mit „Legion“ ist das inzwischen sechste Erweiterungspaket zum Online-Rollenspiel-Klassiker World of Warcraft erschienen. Lohnt sich der Wiedereinstieg oder das Weiterspielen? Wir haben in die Beta reingeschnuppert, uns durch unzählinge Meinungen gelesen und neun verdammt gute Gründe gefunden, warum WoW mit der Veröffentlichung von Legion ganz eindeutig wieder auf Erfolgskurs ist.

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Das vorangegangene Erweiterungspaket „Warlords of Draenor“ ist Ende 2014 zwar fulminant gestartet, doch nach Erreichen des Maximal-Levels gab es kaum noch neue Herausforderungen zu bestehen. Nach mehr als einem Jahr ohne neue Spieleinhalte reagierten viele World-of-Warcraft-Fans zunehmend enttäuscht, viele kündigten gar ihr Spielzeit-Abo. Rund um den Verkaufsstart des neuen Add-ons füllen sich die Server allerdings wieder und die Erwartungshaltung der Rückkehrer ist groß.

Im Fall von World of Warcraft wäre ein sich auf Vollständigkeit berufender, abschließender Test eine Farce. Stattdessen nennen wir neun Gründe, warum wir uns in der Redaktion mächtig auf die neue Erweiterung freuen.

1. Hübschere Grafik

WoW unterstützt seit Version 7.0.3 als eines der ersten Spiele die Metal-API,  die ein deutliches Plus an Performance verspricht
WoW unterstützt seit Version 7.0.3 als eines der ersten Spiele die Metal-API, die ein deutliches Plus an Performance verspricht (Bild: Screenshot)

Mehr als elf Jahre hat World of Warcraft inzwischen auf dem Buckel. Über die Jahre wurde kräftig an der Grafik geschraubt, mit jedem Add-on die Welt ein klein wenig hübscher und detaillierter. In Legion fällt insbesondere die dramatisch gestiegene Weitsicht ins Auge. Darüber hinaus sind es neben dem zeitlosen Design vor allem feinere Texturen und komplexere Lichteffekte, die das Spiel auch mehr als zehn Jahre nach Erstveröffentlichung noch immer gut aussehen lassen. Den zahlreichen kleinen Verbesserungen zum Trotz sind die Systemanforderungen moderat, auch auf weniger potenten Macs lässt sich das Spiel meist flüssig spielen.

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Übrigens: WoW unterstützt im Rahmen der neuen Erweiterung als eines der ersten Spiele die Grafikschnittstelle Metal, die vergangenes Jahr im Rahmen der WWDC vorgestellt wurde. Der Zugewinn an Performance ist deutlich, wir haben im Vergleich zum Standard-Open-GL-Renderer auf verschiedenen Macs mitunter eine Verdopplung der pro Sekunde dargestellten Bilder messen können.

2. Der Dämonenjäger

Der Dämonenjäger lässt sich wahlweise als Schadensausteiler oder Tank spielen
Der Dämonenjäger lässt sich wahlweise als Schadensausteiler oder Tank spielen (Bild: Screenshot)

Jedes weitere Add-on bringt neue Helden mit sich. Der mit Legion eingeführte Dämonenjäger beginnt als sogenannte Heldenklasse mit Level 98 bereits hochstufig und erlaubt somit den Start direkt in die neuen Inhalte. Die als Schadensteiler und Tank spielbare Klasse kann dabei wahlweise als Blut- oder Nachtelf gespielt werden, auf eine dritte Spezialisierung verzichtete Blizzard. Als sogenannte Illidari sind die verderbten Elfen wichtiger Bestandteil der Geschichte hinter der WoW-Spielewelt und deutlich spannender inszeniert als seinerzeit die Heldenklasse der Todesritter.

3. Noch stärkere Helden

(Bild: Screenshot)

Insgesamt zehn zusätzliche Stufen darf jeder Held in der Welt von Legion erklimmen und auf dem Weg zur Maximalstufe 110 weiter an Stärke und Ausdauer gewinnen. Wer eines oder mehrere Add-ons übersprungen hat, muss sich nicht sorgen: Genau ein Charakter lässt sich nämlich auf einfachen Knopfdruck hin direkt auf Stufe 100 anheben, um so unmittelbaren Zugriff auf die neu hinzugefügten Inhalte zu erlangen – so kann man alten Freunden auf Augenhöhe begegnen, um gemeinsam die neuen Abenteuer zu bestehen.

4. Überarbeitete Klassen

(Bild: Screenshot)

Die Fähig- und Fertigkeiten aller Klassen sind in stetem Fluss; Blizzard arbeitet beständig an der Balance. Und so bringt auch Legion diesbezüglich viel Neues mit sich. Tatsächlich wurde jede Klasse grundlegend überarbeitet. Das Ziel: Die in der Regel drei unterschiedlichen Spezialisierungen einer jeden Klasse sollten sich noch deutlicher voneinander unterscheiden und so für mehr Abwechslung sorgen. Das ist unserer Einschätzung nach gut gelungen.

5. Zauberhafte neue Zonen

(Bild: Screenshot)

Legion bringt mit den Verheerten Inseln eine Inselkette mit vielen neuen Zonen mit sich. Dort wechseln sich dichte Wälder, majestätische Berge und verlorenen geglaubte Strukturen vergangener Nachtelfen-Zivilisationen einander ab. Fans der Warcraft-Strategiespiele und der zugegeben etwas wirren Hintergrundgeschichte kennen die Verheerten Inseln bereits als den Ort, an dem die Kampagne der Nacht-elfen in „Warcraft 3: The Frozen Throne“ stattfand.

6. Neue Dungeons, neue Raids

(Bild: Screenshot)

Wer erinnert sich noch an die Dungeons und Raids aus Warlords of Draenor. Ist doch noch gar nicht so lange her? Im vorangegangenen Add-on stiefmütterlich behandelt, bietet Legion vom Start weg insgesamt zehn Dungeons für fünf Spieler und zwei Raids – darunter der „Smaragdgrüne Alptraum“. Bei diesem handelt es sich um eine verwunschene Version der wilden, ursprünglichen Form der Spielewelt Azeroth, in der sieben neue Bosse lauern.

7. Generalüberholtes PvP

(Bild: Screenshot)

Neue Schlachtfelder für den Kampf von Spieler gegen Spieler fanden mit Legion nicht den Weg ins Spiel. Stattdessen wurde das PvP-System grundsaniert. Dessen Kern: Durch das Erspielen von Ehrenrängen lassen sich in Legion PvP-spezifische Fähigkeiten freischalten, die ausschließlich auf Schlachtfeldern und Arenen funktionieren. Das kommt nicht nur der Spielbalance zugute, sondern zieht auch einen Schlussstrich unter das unsägliche Farmen von Ehrenpunkten. Die persönliche Wahl der PvP-spezifischen Talente ist nun wichtiger als die im Besitz befindliche Ausrüstung.

8. Mächtige Artefaktwaffen

(Bild: Screenshot)

Neue Fertigkeiten oder Talente? Fehlanzeige. Stattdessen bringt das sechste Add-on die sogenannten Artefaktwaffen mit sich. Hinter diesen versteckt sich eine neue, spannende Spielmechanik: Die sagenumwobenen Waffen lassen sich über einen individuellen Talentbaum aufwerten und verstehen sich quasi als eine Verlängerung der Klassenspezialisierung, die individuellere Spielweisen ermöglichen soll.

9. Nie wieder Garnisonen!

(Bild: Screenshot)

Als Alternative zum traditionellen Housing führte Warlords of Draenor die Garnisonen ein. Der Auf- und Ausbau der eigenen Burg bereitete zwar zunächst eine Menge Spaß, doch mit zunehmender Spieldauer erinnerten viele Mechaniken an die von simplen, seelenlosen Facebook-Spielchen. In Legion spielen Garnisonen keine Rolle mehr, an ihre Stelle treten die detailliert und liebevoll in Szene gesetzten Klassenhallen. Waren die Garnisonen im Kern ein Einzelspielererlebnis, trifft man in Klassenhallen andere Spieler beider Fraktionen.

Ausblick

Blizzard steckte viel Blut, Schweiß und Tränen sowie eine Menge wirklich guter Ideen in das neue Erweiterungspaket: Ein ausgiebiger Blick in die Beta und die bereits vor dem Add-on verfügbaren Inhalte bestätigten dabei unseren positiven Ersteindruck und machen Lust auf mehr. Beweisen muss sich Legion in der Gunst der Spieler aber vor allem dadurch, dass auch nach Erreichen der Maximalstufe noch regelmäßig spannende Abenteuer nachgereicht werden – ansonsten wird auch Legion die meisten Rückkehrer nur wenige Monate halten können.

World of Warcraft: legion

Genre: MMORPG
Entwickler: Blizzard
Publisher: Activision Blizzard
Web: worldofwarcraft.com
Preis: 44,99 Euro (Standard), 59,99 Euro (Digital Deluxe Edition, 79,99 Euro (Collector’s Edition)
USK: ab 12
Minimale Systemanforderungen: OS X ab 10.10, Intel Core i5-750, GeForce GT 6400M, Radeon HD 4850 oder Intel HD 5000, 4 GB RAM, Internetverbindung

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