Der Einstiegs-Mac?

Im Test: MacBook Pro 13 Zoll. Der beste Mac für die meisten Menschen?

Apple hat in den vergangenen Monaten gehörig aufgeräumt, im eigenen Laptop-Portfolio. Nicht nur, dass das MacBook 12“ komplett aus dem Programm geflogen ist, auch das MacBook Air und die Pro-Serie wurden spürbar aktualisiert. Mit den jüngsten Updates für das MacBook Air und das 13-zöllige MacBook Pro stellt sich allerdings einmal mehr und immer noch die Frage, welches das richtige Einstiegsgerät ist.

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Das Basismodell der neuen 13-Zoll-Pro-Klasse ist ein MacBook mit Intels i5-Quad-Core-Prozessor mit 8 Gigabyte RAM und 128 Gigabyte Speicherplatz. Das Testgerät hat 256 Gigabyte Speicher und das wäre auch direkt die erste Empfehlung: 128 Gigabyte reichen nicht. Das heißt, dass der Einstiegspreis von 1.500 Euro zwar real ist, allerdings bekommt man dafür kein restlos sinnvolles Gerät. Das gibt‘s mit mehr Speicherplatz für 1.750 Euro.

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Dafür kommt das neue MacBook Pro mit einem neuen Prozessor. Dieser ist von Haus aus zwar lediglich mit 1,4 Gigahertz getaktet, kann jedoch im Turbomodus auf bis zu 3,9 Gigahertz hochfahren. Zeitweilig. Der Wechsel auf den neuen Prozessor lohnt sich aber nicht deshalb, sondern, weil er doppelt so viele Rechenkerne vorzuweisen hat wie das Vorgängermodell, was sich vor allem im praktischen Einsatz bezahlt macht.

Benchmarks

Während das MacBook Air meines Erachtens auch ohne ausführliche Benchmark-Aufschlüsselung auskommt, gehört sie beim MacBook Pro zum Pflichtprogramm. Besonders im Vergleich mit dem neuen Air, denn viele potenzielle MacBook-Käufer werden nun vor genau einer Frage stehen: Kaufe ich das Air oder für etwas mehr Geld lieber gleich das Pro? Und perspektivisch gedacht werden Benchmark-Werte auch für Otto Normalnutzer relevant, weil sie ihren neu erworbenen Mac nicht schon nach zwei oder drei Jahren gegen das nächste Modell ersetzen, sondern fünf, sieben oder noch mehr Jahre damit arbeiten wollen.

Tastatur

Die Tastatur des MacBook Pro könnte problematisch sein. „Könnte“ ist kein Wort, das man in einem Testbericht gerne schreibt oder liest. Aber momentan lässt sich nicht viel mehr dazu sagen. Apple verwendet die vor Jahren eingeführte und problembehaftete Tastatur. Nicht nur, dass die flachen Tasten mit kurzem Hub nach wie vor polarisieren. Die aktuellen Tastaturmodelle haben sich als unzuverlässig erwiesen. Es gibt zahlreiche Berichte von Tasten, die gar nicht mehr, nur noch manchmal oder so „gut“ funktionieren, dass ein einfacher Druck gleich zu mehreren Ausgaben des gewählten Buchstabens führt.

Heikles Thema: Hat Apple es inzwischen geschafft, die Tastatur so zu verbessern, dass sie nun länger durchhält?
Heikles Thema: Hat Apple es inzwischen geschafft, die Tastatur so zu verbessern, dass sie nun länger durchhält? (Bild: Mac Life)

In den vergangenen Jahren hat Apple mehrfach Schadensbegrenzung betreiben wollen und liefert inzwischen so etwas wie die dreineinhalbte Generation der Butterfly-Tastatur aus. Ob diese wirklich weniger anfällig für oben geanannte Probleme ist, oder ob Apple diese vielleicht sogar behoben hat, wird sich allerdings erst in ein paar Monaten mit Sicherheit sagen lassen. Entwarnung kann nach diesem kurzen Test von etwa 10 Tagen also nicht gegeben werden.

Auch die aktuellen MacBooks fallen direkt vom Start weg in Apples Tastaturaustauschprogramm, dass die Garantiezeit auf die Tastatur deutlich erweitert. Man weiß nicht, ob Apple diesen Schritt geht, weil man sich selbst nicht sicher ist, ob die Tastaturen jetzt durchhalten, oder ob das eher eine vertrauensbildende Maßnahme sein soll.

Auf die Touch Bar könnte ich gut verzichten – Touch ID hingegen ist nicht mehr wegzudenken.
Auf die Touch Bar könnte ich gut verzichten – Touch ID hingegen ist nicht mehr wegzudenken. (Bild: Mac Life)

Touch Bar

Die Touch Bar ist noch so eine Baustelle. Die Idee ist nett: ähnlich wie auf dem iPhone, das Mobiltelefone mit fixen Tasten ablöste, lassen sich Inhalte kontextabhängig darstellen. In Wahrheit nutzen aber die meisten Menschen mit Touch-Bar-Macs, die gleichen Funktionen wie zuvor mit den fest installierten Tasten, etwa das Verstellen von Lautstärke und Bildschirmhelligkeit.

Dann aber hat die Touch Bar einen gewaltigen Nachteil: Nach einer Zeit geht sie aus und muss durch antippen reaktiviert werden. Wer die Touch Bar also länger nicht benutzt hat, muss jetzt sogar noch einmal öfter tippen, um beispielsweise den Mac stummzuschalten oder die Musikwiedergabe anzuhalten.
Gerne lasse ich mich an dieser Stelle aber eines Besseren belehren: Wofür nutzen Sie die Touch Bar regelmäßig im Alltag?

Schon das Einstiegsgerät in die Pro-Serie ist kein Kind von Traurigkeit, wenn es um Leistung geht.
Schon das Einstiegsgerät in die Pro-Serie ist kein Kind von Traurigkeit, wenn es um Leistung geht. (Bild: Apple)

Praxistest

Das neue MacBook Pro mit 13-Zoll-Bildschirm muss als das betrachtet werden, was es ist: der Einstieg in die Pro-Klasse. Als dieses Gerät gesehen, ist es im Alltag erstaunlich gut! Das liegt vor allem daran, dass es mit einem halbwegs aktuellen Quad-Core-Prozessor daherkommt und so nicht nur das Vorgängermodell, sondern auch das parallel vorgestellte MacBook Air leicht und locker überflügelt.
Es dauert verhältnismäßig lange, bis dem Pro die Puste ausgeht, gerade im Vergleich mit dem Air, dessen Lüfter schon loslegen, wenn man einen Browser mit ein paar Tabs und dazu ein oder zwei anspruchsvolle Programme (etwa von Adobe) geöffnet hat. Aber um fair zu sein: früher oder später passiert das mit diesem Pro auch. Apple hat viel verbessert, zaubern kann man aber auch in Cupertino nicht.

Selbst mit rudimentären und anspruchsvolleren Aufgaben aus der Bildbearbeitung kommt das neue MacBook Pro klar, ohne, dass man Sorge haben muss, dass das Gerät ob der durchdrehenden Lüfter gleich vom Schreibtisch abhebt. Anders als beim MacBook Air.
Für weitere 360 Euro kann man statt des Standardprozessors einen i7-Prozessor mit 1,7 GHz (4,5 GHz im Turbomodus) von Apple verbauen lassen. Wirklich lohnen wird sich das in den meisten Fällen allerdings nicht. Schließlich ist man, wenn man meinen Speicherplatzrat befolgt, schon bei über 2.100 Euro angelangt. Und das sind irritierender Weise 100 Euro mehr als Apple für das nächstbessere Standardmodell – ein 13-Zoll-MacBook Pro mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher, 256 Gigabyte Flash-Speicher und einem Quad-Core-Prozessor mit 2,4 GHz Taktrate – verlangt, das darüber hinaus auch noch vier statt nur zwei Thunderbolt-3-Anschlüsse zu bieten hat. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass es sich bei dieser CPU allerdings um eine aus der i5-Baureihe und nicht um ein i7-Modell handelt. Wenn Sie nicht wissen, welche Nachteile das für Sie bedeutet, kann es Ihnen im Normalfall egal sein, dass Ihr neuer Mac „nur“ über einen i5-Prozessor verfügt. (Kurz gesagt: i5-Prozessoren sind die Allrounder. Sie kann werden allen Aufgaben mit für die meisten Menschen hinreichender Leistung gerecht. Die i7-Modelle sind Intels High-End-CPUs im Laptopbereich und werden auch mit grafikintensiven Problemstellung oder etwa dem parallelen Betrieb von virtuellen Maschinen fertig.)

Ein etwas gespaltenes Verhältnis habe ich zur Akku-Laufzeit. Hier gibt Apple 10 Stunden und normalerweise stimmen Apples Angaben ziemlich genau, vor allem Verglichen mit anderen Herstellern. Diesmal aber nicht so ganz. Mit den gleichen Einstellungen und den gleichen Programmen wie im MacBook-Air-Test komme ich hier auf rund 8 Stunden Akku-Laufzeit, meist etwas drüber. Die 10 Stunden habe ich aber nich erreicht, obwohl mein Setup nicht weit entfernt von Apples „Vorgaben“ ist – und fürs MacBook Air hat‘s schließlich auch gepasst.
Vielleicht dreht Apple hier ja aber mit der Veröffentlichung des nächsten macOS im Herbst an den richtigen Stellschrauben, um die vollen 10 Stunden realistischer werden zu lassen.

Fazit

Das neue 13-Zoll-MacBook-Pro stellt eine eindeutige Verbesserung gegenüber dem vorherigen Modell dar: es hat mehr Leistung, ist leiser, bleibt – zugegeben: nicht gemessen, sondern nur gefühlt – kühler. Und das alles auch im Vergleich zu dem ebenfalls brandneuen MacBook Air.
Dieses, das Air, sollte eigentlich der Standard-Mobil-Mac für alle kaufwilligen Otto Normalnutzer sein. Ist es aber nicht. Es ist dieses MacBook Pro. Trotz des „Pro“ im Namen.
Das macht vor allem ein Blick auf den Preis klar. Das hier getestete Modell mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher und 256 Gigabyte Flash-Speicher kostet 1750 Euro. Für 1.500 Euro bekommt man ein speichertechnisch ebenbürtiges Air. Die 250 Euro Preisdifferenz verschaffen einem den Sprung von einem 1,6-GHz-Dual-Core- zu einem 1,4-GHz-Quad-Core-Prozessor. Und nebenbei noch den besseren Grafikchip.
Aber auch beim MacBook Pro gilt, was schon in meinem Testbericht zum MacBook Air nicht falsch war: 8 Gigabyte RAM werden perspektivisch zu wenig sein, zumindest wenn man vorhat, den Mac nicht schon nach drei Jahren wieder zu ersetzen. Das Upgrade auf 16 Gigabyte RAM kostet weitere 240 Euro, so dass man bei rund 2.000 Euro landet – im Vergleich zu 1.740 Euro beim gleich bestückten MacBook Air. Die Preisdifferenz bleibt also in etwa erhalten.

Aber auch in der jeweiligen Basiskonfiguration ist das MacBook Pro (1.500 Euro) dem MacBook Air (1.250 Euro) in allen Belangen überlegen. Es ist sogar dünner, zumindest, wenn man die jeweils dicksten Stellen vergleicht. Auch Gewichtstechnisch sind die beiden fast gleich auf, auch wenn das Air hier mit 1,25 zu 1,37 Kilogramm leicht die Nase vorn hat – um eine Tafel Schokolade.
Die Empfehlung am Ende beider Test ist also ganz klar: wenn Sie sich die in praktisch allen Konfigurationen konstanten 250 Euro Preisunterschied leisten können, sollten Sie zum MacBook Pro greifen.

Testergebnis
ProduktnameMacBook Pro 13"
HerstellerApple
Preis1750
Webseitewww.apple.de
Pro
  • Deutlich mehr Power als das MacBook Air bei vergleichbarem Preis
  • Kompaktes Format, geringes Gewicht
Contra
  • Kommt in der Standardkonfiguration nur mit 2 Thunderbolt-3-Anschlüssen
  • Langlebigkeit der Tastatur fraglich
Bewertung
1,4sehr gut

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