Entscheidungsfindung

Apple macht die MacBook-Wahl zur Qual für Einsteiger

Lange war Apples Produktstrategie gut durchschaubar und voneinander abgrenzt. Beim 11-Zoll-MacBook Air wurden damals 899 Euro fällig, während die 13-Zoll-Variante in der Basis mit Kartenleser nur 100 Euro mehr kostete. Das kleine MacBook Pro war damals natürlich noch etwas teurer und bot dafür viele Funktionen, die es stark vom Air abgrenzten. Heute sieht die Sache allerdings etwas anders aus als vor wenigen Jahren.

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Was ist passiert?

Seit 2015 ist Apples Notebook-Portfolio schwer durchschaubar geworden. Bereits die Namensgebung macht dies deutlich. Experten spekulierten bis Anfang 2015, dass Apple an einem MacBook Air mit Retina-Display arbeitet. Allerdings blieb das MacBook Air wie es war und das 12-Zoll-MacBook wurde eingeführt. Das kompakte Notebook stellt alles dar, wofür eigentlich das „Air“ steht: Es ist leicht, kompakt und ideal für unterwegs. Doch Apple verzichtete auf den Zusatz und nannte es schlicht „MacBook“, während das MacBook Air weiterverkauft wurde.
Kaum ein Jahr später überarbeitete Apple auch die MacBook-Pro-Reihe und machte dem Air mit dem 13-Zoll-Einsteigermodell weitere Konkurrenz. Apple hat das Pro-Modell soweit verändert, dass es nur 20 Gramm schwerer als das Air war und gleichzeitig ein geringeres Volumen einnahm. Damit und mit dem Retina-Display hatte es einen entscheidenden Vorteil, sodass nur noch der geringere Preis das MacBook Air attraktiv machte. Mittlerweile wurde auch das Air modernisiert und kommt neuesten Standards daher, die jedoch auch den Preis anhoben. Seit Ende 2018 hat Apple daher drei Notebook-Modelle im Programm, die im gleichen Preisbereich spielen und sich scheinbar nur wenig unterscheiden.

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Ab 2015 führte Apple das Butterfly-Keyboard in alle MacBook-Modelle ein
Ab 2015 führte Apple das Butterfly-Keyboard in alle MacBook-Modelle ein (Bild: Apple)

Apple erschwert die Entscheidung

Durch die Neuankündigungen scheint Apple den roten Faden verloren zu haben und lässt die Grenzen zwischen den Modellreihen zunehmend verschwimmen. Dies macht es besonders für Laien schwer, sich für das richtige Gerät zu entscheiden. 
Dabei könnte die Antwort so einfach sein: Sie möchten ein superleichtes Gerät für unterwegs und zum Surfen im Netz, dann nehmen Sie das MacBook Air. Sie benötigen unterwegs mehr Rechenleistung, dann sollte es das MacBook Pro werden. Für eine Mischung aus Mobilität und Rechenleistung sollten Sie hingegen das MacBook nehmen. Allerdings stimmen hier weder die Bezeichnungen noch die Preisstaffeln der Geräte, sodass die Entscheidungsfindung einen filigraneren Ansatz vorbestimmt. Daher sollten Sie vier Kriterien heranziehen: Display, Leistung, Mobilität und Eigenheiten.

Jedes Display ist anders

Das MacBook hat mit einer Diagonalen von 12 Zoll das kleinste Display im Feld. Dennoch besitzt es, wie die beiden anderen Modelle, eine hohe Pixeldichte von 226 ppi, während das Air und das Pro 227 ppi aufweisen. Der Unterschied ist für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Anders sieht es hingegen bei der Helligkeit aus. Mit 500 Nits hat das MacBook Pro ein besonders hohe Leuchtdichte, während die beiden anderen Geräte mit jeweils 300 Nits nicht ganz so hell sind. Die höhere Leuchtdichte kann besonders im Sonnenlicht praktisch sein, um mehr auf dem Display zu erkennen. Übrigens liefert das Pro nicht nur die beste Helligkeit, sondern auch die beste Farbtreue, da Apple bei dem Display auf den großen P3-Farbraum setzt, der besonders bei der Bearbeitung von Fotos und Videos wichtig ist.

Mehr Leistung verlängert die Lebensdauer

Als einziger der drei Modelle besitzt das MacBook ein lüfterloses Design. Den Lüfter tauschte Apple jedoch gegen einen Intel-M-Prozessor ein. Mit einem 1,2 GHz Dual-Core Intel Core m3 ist es das schwächste Gerät der drei. Das MacBook Air besitzt hingegen in der Grundausstattung schon einen 1,6 GHz Dual-Core Intel Core i5, der einen Lüfter voraussetzt, der erst im Leistungsbetrieb zu hören ist. Am meisten Rechenleistung lässt sich am MacBook Pro abrufen. Der 2,3 GHz Dual-Core Intel Core i5 wird dazu von Intels Iris Plus Graphics 640 unterstützt. Um auch nach Jahren noch Freude an einem Notebook zu haben, lohnt es sich eine Leistungsreserve einzuplanen, damit Updates und neue Funktionen die alltäglichen Routinen nicht verlangsamen.

Nur das MacBook Pro bringt die nötige Leistung für einen flüssigen Videoschnitt
Nur das MacBook Pro bringt die nötige Leistung für einen flüssigen Videoschnitt (Bild: Apple)

Immer unterwegs

Aufgrund der kompakten Architektur, dem fehlenden Lüfter und dem kleineren Display ist das MacBook mit 12-Zoll-Retina-Display natürlich das Leichtgewicht der drei. Das MacBook Air bringt rund 330 Gramm mehr auf die Waage. Weitere 120 Gramm kommen beim Pro-Modell hinzu. Gerade unterwegs kann das Gewicht den Unterschied machen. Übrigens ist das MacBook damit sogar leichter als ein iPad Pro (12,9 Zoll) mit Apples Smart Keyboard Folio und nur knapp schwerer als die 11-Zoll-Variante. Sollten Sie hingegen auch außerhalb des Büros Rechenleistung benötigen, dann sollten Sie das MacBook Air links liegen lassen und sich für das MacBook Pro entscheiden. Der Größen und Gewichtsunterschied zwischen den beiden kann getrost vernachlässigt werden. 

Jeder Mac ist etwas Besonderes

Das MacBook, das MacBook Air und auch das MacBook Pro besitzen diverse Eigenheiten, die sie von den anderen abheben. Das MacBook ist superleicht, das Macbook Air ist ausgestattet mit Touch ID und das MacBook Pro bietet einen schnellen Prozessor und ein farbtreues Display. Daneben sollte ein weiterer Faktor beachtet werden. Das Air und auch das Pro besitzen nicht nur mehrere USB-C-Anschlüsse, diese erfüllen sogar die Thunderbolt 3-Spezifikationen und sind damit zukunftssicher. Auch die FaceTime-Kamera des MacBook ist mit einer Auflösung von 480p auf keinem aktuellen Stand. Im MacBook Pro und MacBook Air ist sogar eine FaceTime HD Kamera mit 720p verbaut. Das ist weiterer Faktor, den man vor dem Kauf bedenken sollte.
 

Fazit

Jahrelange machte Apple es den Nutzer einfach sich zwischen den verschiedenen Mac-Modellen zu entscheiden. Während dies für die Desktop-Geräte weiterhin Gültigkeit hat, haben gerade Einsteiger die „Qual der Wahl“ bei den Apple-Notebooks. Die Einsteiger-Modelle liegen sehr nah beieinander und machen die Entscheidung nicht einfach.
Das MacBook besticht durch ein sehr geringes Gewicht, ein solides 12-Zoll-Retina-Display und kompakte Abmessungen, die die beiden anderen Modelle deutlich unterbietet. Allerdings fordert die hohe Mobilität auch Ihren Preis. Dieser macht sich nicht nur im Portemonnaie bemerkbar, sondern auch in der Rechenleistung. Apple verwendet hier einen Prozessor aus Intels M-Reihe, der großen Aufgaben wie der Grafik- und Videobearbeitung nicht gewachsen ist. Daher sollte dies bei der Kaufentscheidung beachtet werden, wenn Sie ein leichtes Gerät für unterwegs zum Schreiben und Surfen im Web suchen, dann werden Sie Ihre Freude am MacBook haben, aber …
… das neue MacBook Air ist in dieser Beziehung ein gleichermaßen guter Kandidat. Natürlich wiegt es knapp 300 Gramm mehr, bietet dafür ein größeres Display und eine längere Akkulaufzeit beim Surfen. Ebenfalls besser ist der Prozessor, der etwas höher getaktet ist und durch eine stärkere Grafikeinheit unterstützt wird. Jedoch spart Apple am Speicherplatz, was sich glücklicherweise auch durch einen geringeren Einstiegspreis bemerkbar macht.

Wenn Sie das alte MacBook Air geliebt haben, aber Ihnen die Leistung nicht ausreichte, dann ist das kleinste MacBook Pro vermutlich die vernünftigste Entscheidung. Das Gewicht entspricht etwa dem alten MacBook Air, jedoch konnte Apple gleichzeitig das Volumen verkleinern, sodass es handlicher ist. Mit dem 2,3 GHz Dual-Core-Prozessor von Intel deutlich stärker als die beiden anderen Modelle. Gleichzeitig kostet es soviel wie ein MacBook (12 Zoll). Wer also ein leistungsfähiges Apple-Notebook für möglichst wenig Geld sucht, ist daher mit dem MacBook Pro (13 Zoll ohne Touch Bar) bestens beraten.

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Apple Produkte werden immer weniger attraktiv. Menschen die ihren Verstand beim Kaufen eines Notebooks einsetzen werden bald merken, dass Apple Programme auf diesen immer weniger leisten, immer unübersichtlicher und komplizierter werden und mit Eigenschaften glänzen, die den Anwender behindern und nicht fördern. Number ist zu einer Krücke geworden! Auch Page ist kein Programm mehr welches einfach in der Nutzung ist. Mein Lieblingsprogramm war Keynotes! Die letzten Versionen haben mein Computerleben soweit erschwert, dass ich es auf MacBooks nicht mehr verwende. Auch auf neueren OS - Versionen läuft Keynotes nicht mehr so gut wie früher seit es mit der bescheuerten iCloud verbunden ist. Wer sein Privat- und Geschäftsleben auf fremde Server lagern will sollte sich nachher nicht wundern wenn dieses durch Hacker kompromitiert wird. Ich habe zusätzlich schwierigkeiten meine Daten, die auf iCloud liegen, zu sichern. All dieser Ärger treibt mich immer mehr weg von Apple. Ich besitze 7 iPADS, 3 Apple minis, 3 MacBooks und habe 5 unterschiedliche iPhones besessen. Das letzte hat 512 GB Speicher. Wegen der laufenden OS -Änderungen bin ich soweit keine Apple Produkte mehr zu kaufen oder zu verschenken es sei denn Apple kommt wieder auf den Teppich der Realität zurück und bietet überlegene Produkte an die einfach zu bedienen sind und nicht Microsoft nachahmen. Mir ist ein stabiles wohldurchdachtes OS lieber als die wöchentlichen Updates die Apple mir abverlangt. Zeitschriften wie diese sollten Appleprodukte realistisch mit anderen vergleichen. Wenn ich ein ACER Notebook mit mehr Leistung erhalte als ein mehr als doppelt so teueres Apple Notebook und letzteres nach 2 Jahren nicht mehr brauchbar ist weil neue OS Versionen mehr RAM und HD Speicher verlangen, dann lohnt es sich nicht mehr soviel Geld zu in ein Apple Produkt investieren. Am schlimmsten finde ich das Fehlen von Schnittstellen und einem Laufwerk sowie die Unmöglichkeit, ein Apple Notebook der neueren Generation selbst aufzurüsten. Nur ein Idiot läßt sich noch auf so einen Deal ein!

Perfekt! Die iCloud habe ich schon vor Jahren komplett von allen Rechnern und iPads geschmissen. Daten speichern - richtig, ein Horror und gleichsam die Fotos mit Fotos. Nachdem bei mir alle Bilderordner plötzlich verschwunden waren und 25'000 Fotos wild durcheinander in der iCloud rumlagen, riss bei mir der Geduldsfaden und ich wechselte zu Google. Schneller, zuverlässiger, keine doppelten Termine und Adressen mehr, und dazu noch billiger. Und Apple will im Dienstleistungsbereich noch mehr punkten? Da frage ich mich: Wie?

Das bringt die Apple-Misere ziemlich genau auf den Punkt!

Apple verzettelt sich total in unnötigen Details.

Wann kommt endlich ein Convertable oder Hybrid a la MS Book.

Wieso brachte das letzte MacBook keine Schnittstelle für eine eGPU?
Wenn es dann noch ein intelligentes OS wäre, könnte man daraus auch noch ein akzeptablen Desktoprechner machen.

Doch da kommt einfach nichts mehr außer hohe Preise.

Bla Bla Bla! Immer das rumjammern wegen der hohen Preise und der vielen Mängel! Ich kaufe mir auch kein MacBook um damit zu arbeiten- (viel zu unpraktisch und anfällig), ich kaufe mir ein MacBook weil es richtig viel Geld kostet und ich dann damit rumlaufen und angeben kann. Jeder soll sehen wieviel ich am Konto habe und alle sollen grün werden vor Neid, wenn er das golden glänzende Apple-Logo sieht!! Tja Leute ich hab Geld, ich bin ein Macher! Und ihr seid ein Haufen unwichtiger Arbeitskräfte! Meine Arbeiten erledige ich sowieso ausschließlich mit Windows und MS Office. Pages kann man sowieso in keinen Büro verwenden.

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