Die nächste große Welle

Apples Ex-CEO John Sculley: iWatch wird „Innovations-Flaute“ beenden

Apples letzter großer Wurf liegt mit dem iPad fast drei Jahre zurück. Seitdem hat Cupertino zwar viele Produkte verbessert, doch eine Revolution war bisher nicht dabei. Doch die Flaute betrifft aber nicht nur Apple, sondern die komplette Technologiebranche. Zumindest für Apple könnte die iWatch der Weg aus der Flaute sein, so Apples ehemaliger Chef John Sculley.

Von   Uhr

Sculley war zwischen 1983 und 1993 CEO bei Apple und maßgeblich für Steve Jobs' „Rauswurf“ mitverantwortlich. In einem Interview mit der Huffington Post schildert Sculley, wie Apples Zukunft durch Steve Jobs' Ideen inspiriert werden könnte. Denn dieser war, so Sculley, sehr angetan von Sensoren und deren Möglichkeit, sämtliche Arten von Informationen zu sammeln und dadurch nützliche Dienste für Anwender zu schaffen.

Das next big thing ist „wahrscheinlich nicht im TV-Bereich, wie viele spekulieren – eigentlich ist das Apple TV jetzt schon ziemlich gut. Ich denke, es wird sich um tragbaren Sensoren-artige Produkte handeln.“

Von der „Innovations-Flaute“ sieht Sculley nicht nur Apple betroffen, sondern die gesamte Technologiebranche. „Man braucht eine Generation zwischen den großen Innovationen […] und die aktuelle Innovation ist Cloud Computing. Man kann nur auf einer großen Welle surfen, wenn es eine große Welle gibt.“ Die aktuelle Welle sei neben Cloud-Diensten auch der mobile Video-Konsum, der „überall und in hoher Qualität“ möglich ist. Als nächsten Schritt sieht Sculley tragbare Sensoren.

„Für bahnbrechende Produkte müssen die Sterne in einer Linie stehen. Und Steve hatte ein riesiges Talent diese vor allen anderen ausfindig zu machen.“ Ein würdiger Nachfolger könnte laut Sculley Jonathan „Jony“ Ive sein, Apples langjähriger Chef-Designer. Doch auch die Vision, die Steve Jobs Apple hinterlassen hat sowie die „außerordentlich talentierte Chef-Etage“ lassen Sculley zu dem Schluss kommen, dass Apple alles andere als ein Probleme hat. Die kritischen Stimmen, die derzeit an Apple zweifeln, beschreibt der inzwischen für ein Investment-Unternehmen tätige Manager als „unfair“.

Dennoch müsse Apple darauf achten, nicht den Anschluss zu verlieren. Vor allem hinsichtlich der Preise seiner Produkte sieht Sculley die Konkurrenz überlegen. Seine Forderung: Günstigere Produkte für entwickelnde Märkte wie China oder Indien.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Apples Ex-CEO John Sculley: iWatch wird „Innovations-Flaute“ beenden " kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Jony Ive habe ich neben Steve Jobs schon immer als die 2 hälfte von Apple gesehen.

Wenn solch eine Aussage von einem ehemaligen CEO kommt, der damals Jobs aus seinem Unternehmen gefeuert und dieses an den Rand des Abgrundes geführt hat, erweckt diese Aussage bei mir irgendwie ein komisches Gefühl...

Jony Ive allerdings halte für den fähigsten Mann bei Apple!
Wenn man in den Werbespots sieht, wie er die Produkte zelebriert, kann man nur ungefähr erahnen mit welcher Leidenschaft und Hingabe er für das Unternehmen einsteht.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.