Tim Cook

Zwischen Politik und Prinzipien: Tim Cook auf Management-Veranstaltung von Fortune

Im Rahmen der Fortune's CEO Initiative sprach Tim Cook am Montag (25.6) in San Francisco im Panel „CEO Leadership“ mit Chefredakteur Adam Lashinsky von Fortune. Angesprochen wurden Themen wie Bildung, Datenschutz, Menschenrechte, Einwanderung und Umweltschutz. Allerdings vertritt Tim Cook den Standpunkt, Apple solle sich nicht in alle gesellschaftlichen Debatten einmischen, sondern nur, wenn es angebracht sei.

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Es reiche nicht, eine große Firma zu sein, die sich in die Tagespolitik einmischen könne. Vielmehr müsse der Standpunkt von Apple fundiert vorgetragen werden und eine Debatte bereichern. So spricht Tim Cook, der seine Meinung zu Themen wie Datenschutz und Einwanderung sowie Menschenrechte und Umwelt frei ansprechen kann bei der Veranstaltung Fortune's CEO Initiative.

Aus diesen Gründen bezog Tim Cook kürzlich auch gegen die umstrittene Einwanderungspolitik von Präsident Donald Trump öffentlich Stellung. Die USA hatten an der Grenze zwischen den USA und Mexiko Familien festgehalten und Kinder von ihren Eltern getrennt. Inzwischen werden Kinder zusammen mit ihren Eltern in Lagern festgehalten, bis über ihren Fall entschieden werden kann. 

Oftmals werde bei Einwanderung nur auf die Zahlen geschaut, sagt Tim Cook. Dabei stehen dahinter lebendige Menschen mit lebendigen Gefühlen. Wie viele Technologieunternehmen profitierte Apple im Laufe der Jahre von Tausenden von Arbeitskräften mit H-1B-Visa. Dabei handelt es sich um ein besonderes Visa, das qualifizierten Arbeitskräften ausgestellt werden kann. Mit dem H-1B-Visa dürfen ausländische Arbeitnehmer für drei Jahre beschäftigt werden. Es kann einmal um drei weitere Jahre verlängert werden, sofern nicht anderweitig eine Aufenthaltserlaubnis erlangt wird – zum Beispiel durch Heirat. 

 

Außerdem arbeiten mehrere Hundert Kinder von Einwanderern bei Apple, die derzeit noch durch den Daca-Erlass von Obama geschützt sind. Dieser Erlass sieht vor, dass in den USA bleiben kann, wer in Begleitung seiner Eltern als Minderjähriger in die USA gekommen ist. Für diese Gruppe von Menschen werde Apple selbstverständlich sprechen und eintreten – zumal Donald Trump den Erlass von Obama ohne Anschlussregelung aufgehoben hat.

Im Bereich Datenschutz hätten Apple-Führungskräfte frühzeitig vorausgesagt, dass detaillierte Online-Profile über Benutzer im Laufe der Zeit zu erheblichen Schäden führen würden. Damit steht Apple gegen die Interessen von Facebook und Google, deren Werbeunternehmen auf das Sammeln von Informationen über Nutzer angewiesen sind.

Trotzdem steht Apple zu seinen Prinzipien, wenn Apple seine Meinungen anspricht. Dabei konzentriere sich das Unternehmen auf politische Themen, anstatt eine bestimmte politische Partei oder einen bestimmten Kandidaten zu unterstützen.

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