Verbrechensaufklärung

Polizeiarbeit: Apple richtet ein globales Portal ein für Anfragen

Allein in den USA bekommt Apple jährlich rund 14.000 Anfragen von ermittelnden Polizeidienststellen. Es geht um Daten, die bei Apple oder auf einem Gerät von Apple gespeichert sein könnten. Gesetzlich sind Firmen wie Apple, Google und Facebook zur Zusammenarbeit verpflichtet. Um die offiziellen Anfragen von ermittelnden Polizeibehörden bearbeiten zu können, wird Apple ein globales Online-Portal einrichten.

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Im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben kann die Polizei Benutzerdaten bei Technologieunternehmen wie Google, Facebook und Apple beschlagnahmen. Diese Unternehmen sind verpflichtet, diesen Anfragen nachzukommen. Laut Apple richten sich die meisten Anfragen nach dem Verbleib von gestohlenen Geräten wie iPhone, iPad oder Macs. Diese Ortungsfunktion kann man selbst einrichten mit der App „iPhone-Suche“. Ebenfalls verlangt werden Daten zur Kreditkarten, wenn diese – zunächst gestohlen – für Einkäufe bei Apple verwendet werden. Nur eine kleine Anfrage richtet sich gezielt auf private Kundendaten wie E-Mail-Verkehr, Fotos oder andere bei iCloud gespeicherte Daten. Ermittlungsbehörden können verlangen, dass Apple eine unveränderliche Kopie der Nutzerdaten vorhält.

Um die Zusammenarbeit mit Polizeidienststellen und Behörden zu verbessern, möchte Apple bis zum Jahresende 2018 ein globales Portal einrichten, über das die Anfragen zentral verwaltet werden. Das spezielle Online-Portal für Strafverfolgungsbehörden soll ständig erreichbar sein und Anfragen auf Datenzugriff bündeln, unbeantwortete Anfragen zu verfolgen und überdies aussagefähige Antworten von Apple erhalten. Dies versichert die oberste Apple-Unternehmensanwältin Katherine Adams in einem Brief vom 4. September an den US-Senat. Dieser Brief liegt der Website businessinsider.com vor. Zur Unterstützung sollen Mitarbeiter auf den Polizeidienststellen und bei staatlichen Dienststellen von Apple geschult werden.

Dieser Brief kommt mitten in einer Debatte darüber, ob die Regierung von Technologieunternehmen verlangen kann, Funktionen in ihre Software zu integrieren, um es der Polizei zu erleichtern, Informationen aus passwortgeschützten Speichern auslesen zu können. Apple verschlüsselt zum Beispiel die Kommunikation über iMessage und legt auch viele Daten verschlüsselt ab auf dem iPhone und innerhalb von iCloud.

Apple begründet die Verschlüsselung mit dem berechtigten Schutz vor Privatsphäre. Im US-Wahlkampf 2016 forderte der damalige Kandidat Donald Trump einen iPhone-Boycott, weil Apple sich weigerte, das iPhone eines des Terror verdächtigen US-Bürgers zu entsperren.

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Die Verschlüsselung sollte bei Apple beibehalten bleiben,wenn wir in die USA einreisen müssen wir sowieso unsere IPhones öffnen damit die Beamten sehen können was auf dem IPhone Installiert und an Daten vorhanden ist.

Entsperren meine ich mit öffnen.

Ein Grund nicht in die USA zu reisen.

„Schutz vor Privatsphäre“-ein herrlicher Freudscher Verschreiber;-)

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