Aufkleber verraten mehr über die Privatsphäre

Warum MacBook-Sticker großen Ärger bedeuten können

Warum MacBook-Sticker großen Ärger bedeuten können. Gerade auf Events wie dem Chaos Communication Congress oder in sogenannten „Hackerspaces“ sieht man sie besonders oft. Sticker auf MacBooks und Computern. Die Aufkleber bringen die Nutzer manchmal aus Spaß an, oder weil sie einen Subtext kommunizieren. In jedem Fall aber können diese unscheinbaren Klebchen für Ärger sorgen.

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Sie würden es zwar nicht vermuten, doch gerade diejenigen, die am lautesten nach Datenschutz rufen und sich für Privatsphäre einsetzen, haben mitunter die meisten Aufkleber auf ihren Laptops und MacBooks. Was manche vielleicht nicht wissen: Sie holen sich damit unter Umständen Probleme ins Haus.

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Segregation wegen Stickern am MacBook

Auf manchen Laptops findet man zum Beispiel Aufkleber von Cannabis-Blättern. Die Besitzer der Geräte finden das wahlweise „lustig“ oder wollen damit sogar ein aktives Statement zur Legalisierung dieser „Droge“ setzen. Je nachdem, in welches Land Sie einreisen, kann so ein Aufkleber schon einmal dafür sorgen, dass Sie bei der Zollkontrolle deutlich mehr unter das Brennglas gesetzt werden als andere Reisende.

Es ist bekannt, dass zum Beispiel in den USA die Mitarbeiter beim Zoll am Flughafen ein Auge darauf haben. Sie finden in sozialen Netzwerken wie Twitter oder Facebook hunderte Meldungen von Nutzern, die vom Sicherheitspersonal an US-Flughäfen (TSA) nur wegen Ihrer Aufkleber am Laptop ausgiebigst befragt wurden. Darüber berichtet auch ein Redakteur von The Verge, der dies selbst erlebt hat. Er sprach dazu auch mit einem Spezialisten, der sich mit dem Thema auseinandersetzt.

Aufkleber machen Nutzer zum Ziel von Hackern

Sie sitzen mit Ihrem Laptop im Schoß auf einer Konferenz? Oder Sie lernen im oder neben dem Hörsaal gerade für die Uni? Der aufgeklappte Laptopdeckel mit dem unscheinbaren Aufkleber kann eine Menge über Sie und das verwendete Gerät und dessen Software verraten. Sie werden so zum Ziel von nicht ganz so netten Zeitgenossen.

Aufkleber verraten politische Gesinnung

Ein wenig verhält es sich wie mit Profilfotos auf Facebook. Sie drücken schließlich mit manchen Aufklebern auch Solidarität gegenüber einer Sache oder Personengruppe aus, mit einem eingefärbten oder manipulierten Profilfoto. Ein Aufkleber, auf den Sie stolz sind, sollte natürlich kein Problem darstellen und gehört auch zur Meinungsfreiheit dazu. Doch er ist gleichzeitig ein Bruch Ihrer Privatsphäre. Denn Sie teilen anderen damit öffentlich mit, welche Gesinnung und Ideologie Sie verfolgen.

Gerade wenn Sie Reisen oder in Ländern unterwegs sind, in denen andersartige Meinungen als Provokation wirken, könnte der Aufkleber für Sie zum Problem werden.

Gibt es auch Gründe für Aufkleber?

Ein Argument von The Verge lautet, dass Aufkleber am Laptop diese womöglich für Diebe uninteressanter machen, weil sie den Wiederverkaufswert schmälern. Dies halte ich jedoch für unbegründet und nicht nachweisbar.

Darüber hinaus aber können Sie natürlich dank der Individualisierung mit Aufklebern Ihren Computer identifizieren, sollte er tatsächlich einmal gestohlen werden.

Diskussion um Meinungsfreiheit

Der Experte, den The Verge zu Wort kommen lässt, empfiehlt Nutzern, Aufkleber nur auf Schutzhüllen zu kleben, die sie im Zweifelsfall wieder abnehmen können. Er unterstützt aber grundsätzlich die Meinungsfreiheit, sorgt sich stattdessen um diejenigen, die sich unnötigerweise in Gefahr begeben.

Letztlich ist es Ihre Entscheidung, ob Sie zu Aufklebern greifen und sogar politische Statements setzen wollen. Das ist letztlich Ihr gutes Recht. Aber es gibt Länder, in denen so eine unaufdringliche Meinungsäußerung durchaus schon zu einer Kontrolle durch Ordnungsbeamte führen kann.

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