Mac mini: Arbeitsspeicher fest mit Logic Board verlötet - kein eigenhändiger Austausch mehr möglich

Macs galten noch nie wirklich als Bastler-Rechner, da es Apple größtenteils untersagt, bestimmte Komponenten auszutauschen. Manche Bauteile ließen sich allerdings herausnehmen und durch neue, bessere ersetzen. Dazu gehörte bislang auch der Arbeitsspeicher. Beim Mac mini - ähnlich wie bei den neuen MacBooks - hat Apple diesen nun so fest mit der Hauptplatine verlötet, dass Bastler das Nachsehen haben. 

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Anders als bei seinen Vorgängern sitzt bei den neuen Mac minis, die Apple am vergangenen Donnerstag vorgestellt hat, der Arbeitsspeicher bombenfest, so fest, dass der Nutzer ihn nicht mehr selbst austauschen kann - wenigstens nicht so ohne weiteres. Apple hat den Arbeitsspeicher fest mit dem Logic Board verlötet. Tipp: Stellen Sie daher sicher, dass Sie den Winzling unter den Macs gleich beim Kauf mit genügend Arbeitsspeicher ausstatten lassen.

Im Gegensatz zu Windows-Rechnern galten Macs schon immer als wenig flexibel was den Austausch von Hardware-Komponenten angeht. Während der Nutzer den verbauten Arbeitsspeicher ohne großen Aufwand bislang selbst austauschen konnte, hat Apple auch hier einen Riegel vorgeschoben - ähnlich wie bei den MacBooks. Die Festplatte kann der Käufer jedoch noch selbst austauschen. Doch: Vorsicht. Dieser Eingriff verletzt die Garantie. Insofern gilt auch hier: Überlegen Sie sich beim Kauf des Mac mini gut, wie viel Speicher Sie benötigen. Tipp: Wenn Sie nachträglich mehr Speicherplatz benötigen, können Sie immer noch auf externe Speichermedien ausweichen. 

Der schwächste Mac mini mit 1,4 GHz Dual-Core Intel Core i5 kommt standardmäßig mit 4 GB Arbeitsspeicher. Diesen können Sie wahlweise für 100 Euro um 4 weitere GB auf insgesamt 8 GB aufstocken. Für 200 Euro Aufpreis erhalten Sie einen Mac mini mit insgesamt 16 GB Arbeitsspeicher. Entscheiden Sie sich für den Mac mini mit 2,6 GHz Dual-Core Intel Core i5 oder 2,8 GHz Dual-Core Intel Core i5, kommen diese Modelle mit je 8 GB Arbeitsspeicher. Ein Upgrade auf insgesamt 16 GB Arbeitsspeicher kostet in beiden Fällen 200 Euro.

Kommentar

Schade eigentlich, dass Apple hier die Flexibilität einschränkt. Als es noch möglich war, den Arbeitsspeicher eigenhändig auszutauschen, konnte man auf deutlich günstigere Riegel ausweichen. Nun ist man auf die teuren Bauteile von Apple angewiesen.

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Die kurze Zusammenfassung zu Beginn des Berichtes ist sachlich so nicht korrekt: "[…]da es Apple größtenteils untersagt, bestimmte Komponenten auszutauschen[…]"
Das ist natürlich gar nicht möglich. Apple verhindert es vielmehr wohl eher durch konstruktive Details, den Austausch von Komponenten zu ermöglichen. Möglicherweise "untersagt" Apple dies auch Vertragspartnern, aber doch ganz bestimmt nicht Privatnutzern.

Tja, so ist er endgültig für mich gestorben! Da wird meiner (Mid 2011) eben nochmal hoch"gezüchtet" mit 16GB RAM und einer SSD... Und dann mal sehen in zwei drei Jahren einen iMac ins Auge fassen

Ist bei dem 2011 Mac Mini denn die Festplatte noch problemlos austauschbar oder hat der nicht auch schon diesen speziellen Temperaturfühler?

Das ist doch genau, was die wollen: Der Umstieg zum iMac, aber nicht mit mir. Ich bleibe beim 2012 Mini.

Solltest Du den Wechsel auf Grund des RAM zum iMac durchführen, dann auch nur zum 17 Zoll Modell, da nur hier der RAM vom User ohne Probleme getauscht werden kann. Bei den 21,5 Zoll Modellen ist der RAM ebenfalls festverlötet.

Leider unschön, weil man eine Investition nicht in die preisgünstigere Zukunft verschieben kann. Auch weil Ansprüche wachsen.

So muss der alte noch mal etwas länger durchhalten.

4 GB Hauptspeicher kosten also 100 Euro. Bravo Apple, so macht man Geschäfte. Das Verlöten ist billiger als Sockel und für die Speichererweiterung kassiert man nochmal satt ab. War das einfache Einbauen von RAM nicht bei der Einführung der heutigen Mac Mini-Bauform eines der tragenden Argumente bei der Vorstellung?

Die halten es wie damals Konrad Adenauer: "Was interessiert mich mein Geschwätz von letzter Woche!" Bei denen geht es doch nur noch um Profit um jeden Preis. Die produzieren am Kunden vorbei, aber das ist ziemlich vielen Leuten egal. Hauptsache ist doch, dass ein Apfel drauf ist und damit ist das Ding cool und wird kritiklos gekauft.

Glücklicherweise habe ich meinen Mac mini (Late 2012) nicht verkauft. Ich hatte mir letztes Jahr im April die i7 Version mit VIER Kernen gekauft und das Ding mit 16 GB RAM bestückt. Darüber hinaus war auch der Einbau einer SSD “schnell” erledigt. Yosemite läuft noch flüssiger als Mavericks. Für mich kommt ein neueres Mac mini Modell nun auch nicht mehr in Frage. Ich kann nur hoffen, dass mein kleiner Freund lange lebt. :-)

Das ist echt ein Witz. Beim Macbook Retina versteh ichs ja noch wegen der Baugröße, aber beim Mac Mini hat sich jetzt von den Ausmaßen nix geändert und sie verbieten den Austausch der RAM-Riegel. Das ist ungerechtfertigt und macht für mich Apple wieder ein kleines Stück unsympathischer... Es wäre für mich auch noch ok gewesen, wenn der Speicher nur von Apple selbst gemacht werden könnte, aber so muss man ja beim Kauf schon alles für die Lngfristigkeit kaufen und kann nicht warten, bis der Speicher billiger wird und nach und nach aufrüsten.

"...Dazu gehörte bislang auch der Arbeitsspeicher. Beim Mac mini - ähnlich wie bei den neuen MacBooks - hat Apple diesen nun so fest mit der Hauptplatine verlötet, dass Bastler das Nachsehen habe..."

Ist simples Speicheraufrüsten/ Modulumstecken also für Bastler - das beruhigt mich, ich dachte schon es sei mittlerweile etwas Normales/ Alltägliches...

Die Apple-Typen degenerieren zu Idioten!

Mal abgesehen von dem Getrolle, was geht's dich an?

Blödmann!

schimpfen kann er, das bübchen, argumentieren leider nicht, was wiederum ersteres erklärt.

Ich merke schon, warum ich mir letztes Jahr das MacBook Pro 2012 gekauft habe (letztes mit Superdrive - ist sehr schnell einer SSD zum eigenen Fusiondrive basteln gewichen) und mir gestern für die Arbeit im Büro einen Late 2012 Mac Mini gekauft habe. Ich kann den RAM erweitern wie ich will - 4 GB sind einfach zu wenig - und das auch zu marktüblichen Preisen. Ich empfinde den Trend als sehr schade, zwingt er doch dazu ein neues Gerät zu kaufen und das alte zu entsorgen. Ganz ehrlich, wer will denn in drei Jahren einen Mac mini mit 4 GB RAM?

Genau und so wird die Wegwerfgesellschaft weiter gepflegt! Aber wo ist denn jetzt die Greenpeace? Das sind Mediengeile Trottel, die anscheinend dieses Spiel nicht durchschauen, hauptsache die Wegwerfprodukte werden sauber hergestellt! Wie pervers ist das denn!

Vielleicht bekommen die ihre Rechner ja von Apple gestellt...:-))

Das muss man sich mal vorstellen: der gleiche Rechner wie zuvor, keinerlei Änderungen am Design/Formfaktor, aber den RAM absichtlich und böswillig verlöten! Damit man gleich das ganze Mainboard tauschen lassen muss, falls ein Baustein mal abrauscht, soll ja mal vorkommen.
300 € für 12 GB RAM! Dafür kann man einen PC mit genug Slots fast auf 64 GB bringen.
Was für eine unfassbare Sau-Firma!

Ich finde es auch unfassbar .....Habe noch einen alten Mac Mini bestellt..

Also bitte bitte, eigenmächtig ohne königliche Erlaubnis des Gebieters Apple an seinem Gerät schrauben oder gar kostengünstiger als beim Herrn Apple aufrüsten; tse...böser böser User der die heiligen Apple-Ökosystemregeln mißachtet. Gestraft sollst Du sein; immerhin wollen sie mit Deinem Obolus die Eizellen ihrer Mitarbeiterinnen für spätere Schwangerschaften einfrieren. Das kostet / Frau etwa 20T $; da müssen schon ein Paar Speicherriegel für verkauft werden.
Lustig Ende.

Also mir hat der Applestore HH gestern einen Umtausch eines Macbook Pro 15" Late 2011 ( jetzt kommt Board 3 [ wird auch nicht lange halten, das letzte Board hielt 6 Wochen ^^^] wegen der Grafikchiparie rein, die 1.Rep nach 27 Monaten musste ich natürlich bezahlen ) mit dem Hinweis auf "eigenmächtigen" RAM-Austausch verweigert; Apple ist halt Gott in Silber. Schön blöd wenn man sich als User und Finanzier in diese Ökowelt noch einbinden lässt.

Für die Grafikchipprobleme der 15" / 17" MBP Late 2011 suche ich übrigens gleichgeschädigte User, um zu erörtern wie man sich in Deutschland zusammen rechtlich gegen diesen m.E.n. Produktionsfehler wehren kann. Ich habe auch keine Lust mehr mich von Apple für blöd verkaufen zu lassen.

Ebenso unverfroren befinde ich den Umstand das man aktuell bei älteren iP und Pad´s nicht auf die vorherigen Firmware downgraden kann. Spätestens bei einer notwendigen Widerherstellung bekommt man zwangsweise das jetzige iOS 8.1 verpasst, was aber...seien wir ehrlich...weder auf dem 4S noch auf dem iPad2/3 wirklich brauchbar ist.

Das betrachte ich persönlich als Eigentumsbeschädigung ( oder gehört mir das Pad etwa gar nicht? ^).

Immerhin ist bei Kauf eine andere, bessere, schnellere Firmwareversion Kaufgrundlage gewesen. Mir kam zu Ohren das so mancher User hier beim Zusammenspiel neueres Betriebssystem und auf einmal nicht mehr ladbarer Anwendersoftware mit dem Verweis auf eine Strafanzeige so manches Wunder erreichte.

Immerhin muss man festhalten: kaufe ich Anwendersoftware die ich nicht extern für mich speichern, sondern sie im Bedarfsfall nur immer wieder neu beim Anbieter downloaden und wieder installieren kann, sie dann aber auf einmal nicht mehr zur Verfügung gestellt wird oder ich gezwungen werde mein ganzes System zu updaten, was ich aber nicht will: ist für mich eine Eigentumsschädigung zum Nachteil des Anwenders.

Klar, Apple schreibt sich ´n Ast in seinen Lizenzbestimmungen; aber da kann man auch erstmal reinschreiben der Himmel ist rosa. Und wenn es soweit ist das Apple das wirklich mal reinschreibt; dann gute Nacht.

Ich denke das man Apple wirklich mal richtig Feuer machen muss, so das der Apfel schrumplig wird und selbigen auf ein normales anwenderfreundlicheres Level bringen.

Die Vorgehensweise dieser Firma ist mir mittlerweile so befremdlich das mein sportlicher Ehrgeiz geweckt ist hier etwas anzustrengen.

Die amerikanische Kanzlei kann leider nur in den USA eine Sammelklage führen.

Wer hier gleiche Probleme kostenpflichtig wälzt: blackmac@hotmail.de.

In diesem Sinne: kauf ich mir jetzt erstmal ein Lenovo-WT-Notebook. Der Kram hält wenigstens und ich werde nicht gleich für viel Geld adoptiert.

"Eigenmächtig" ist genau das Stichwort, man verrät sich ja oft durch seinen Sprachgebrauch, so auch hier: du hast als user keine Macht, sprich Kontrolle über dein Gerät zu haben. Die Macht liegt nur beim Konzern. Der kann allerdings nur dann Macht über Menschen ausüben, falls diese das auch zulassen. Da denkt man doch gleich an all die Apple-Fanboys, die sich alles gefallen lassen…

Naja, verbreitet den dezenten Charme eines Downgrades.

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