Äpfel und Birnen

Die Mac-Life-Kolumne diesmal zum HomePod: Ich kann alles – und zwar sofort

Frank Krug geht diesmal in seiner Mac-Life-Kolumne der Frage nach, warum Apples Smartspeaker sich in einer Grauzone bewegt. Denn das Unternehmen bietet leider nicht wie der Schnellimbiss um die Ecke gleich auch noch asiatische und mexikanische Küche an. Vielmehr bewegt sich der HomePod nur innerhalb der von Apple aufgestellten Grenzen. Wenn er dabei nicht überzeugen kann, dann wird er schnell vom gefeierten Star zum alten Klapper.

Von   Uhr

Wenn der Dönermann um die Ecke auch italienische Pizza und Sushi kann, ist er mir suspekt. Bei einem smarten Lautsprecher erwarte ich hingegen das volle Programm.

Warum aber der Unterschied? Das, was dem einen als Qualitätsmerkmal ausgelegt wird, heftet dem anderen als Makel an. Selbst wenn hier zugegebenermaßen Äpfel mit Dönern verglichen werden, sollte es erlaubt sein, über diese unterschiedliche Wahrnehmung kurz nachzudenken. Was gegebenenfalls sogar dazu führen kann, vorschnell gefällte Urteile zu revidieren. Apples HomePod, der gerade erst einmal Teile der Welt erblickt hat, wird bereits jetzt als der „dümmste aller smarten Lautsprecher“ bezeichnet. Eine Auszeichnung, die in etwa auf der gleichen Stufe rangiert wie die „Goldene Himbeere“ für die ungeschicktesten Filmschaffenden.

HomePod kann nur Apple

Was dem HomePod zur Last gelegt wird, ist unter anderem seine eingeschränkte Kompatibilität mit konkurrierenden, mehr oder weniger smart gesteuerten Systemen. Einfacher ausgedrückt: Was der HomePod nicht kennt, frisst er nicht. Sei es die Spotify-Playlist für romantische Stunden am Kamin oder die aktuelle Pastewka-Staffel. Der HomePod sucht sich seine Freunde sehr gut aus. Da wo Alexa nahezu jedem Gast erst einmal weltoffen die Tür öffnet, zickt Siri divenhaft herum und rümpft verächtlich die Nase. Aber auch hier gilt das gleiche wie beim Dönermann: Weniger kann im besten Fall auch mehr sein. Zumindest in einer Sache sind sich nämlich alle bei ihrer Laudatio zur Verleihung der Goldenen Himbeere einig: Als Lautsprecher ist der HomePod immerhin unschlagbar. Selbst dann, wenn es eben nicht mehr darum geht, in der eigenen Urdisziplin durch herausragende Qualität zu überzeugen und die vermeintlichen Zusatzfunktionen immer mehr den Wert eines Produkts bestimmen. Manchmal kann es zumindest auch hilfreich sein, mit einem Telefon gut telefonieren, einem Auto gut fahren und einem Lautsprecher sehr gut Musik hören zu können.

Wobei der Grad zwischen exklusiver Einschränkung und restriktiver Ausgrenzung leider sehr schmal ist. Auf den Dönermann übertragen hieße das: Die italienische Pizza und das Sushi-to-go muss ich dort nicht haben. Wenn ich den Laden fortan aber nur noch mit Wasserpfeife betreten darf, dann pfeif ich auf die Exklusivität. Apple bewegt sich wie meist in der Grauzone zwischen diesen beiden Extremen.

Bis ich jedoch eines Besseren belehrt werde, halte ich mich zunächst an die Unschuldsvermutung. Was nichts anderes bedeutet als: im Zweifel für den Angeklagten. Ich freue mich also weiterhin auf den dümmsten aller smarten Lautsprecher, der ganz bestimmt besser klingen wird als alle anderen Quasselstrippen zusammen.

Frank Krug…

 ist freier Autor, lebt in Berlin und  schreibt regelmäßig für die Mac Life.

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Tja, toll diese hier gibt es Döner, Pizza, Weißwurst Alleskönner. Am Ende will ich das beste Essen und das liefert im Bereich Soundqualität nun einmal der HomePod. Der ideale Lautsprecher (!!!!) für alle die sowieso nur in der Applewelt unterwegs sind und gerne auf Spy-Maschinen von Amazon und Google verzichten können (huch, Facebook, sammelt und verkauft meine Daten, huch Skandal, konnte man ja nicht wissen). Danke Apple, eine Alternative zu den schlauen Spymaschinen.

Sorry, aber ich musst kurz lachen als uch gelesen habe, dass der HomePod die beste Soundqualität liefert. ;D
Von BlueSound, HiFi co. hast du wahrscheinlich noch nichts gehört?

Außerdem kann ich z.B. mit Sonos viel flexibeler und es gab schon Soundtest bei den Sonos als besser bewertet wurde(im Labor). D.h. Bei einem Blind Test wird fast jeder realisierren müssen, das der HomePod eine Fanboy Ware ist. Das ist ja auch ok nur bitte nicht so tun als wenn der HomePod das Ende der Fahnenstange ist. Dem HinePod System fehlt nämlich so einiges was schon seit Jahren standard ist.

Und nur mal so am Rande: der HomePod kann immer noch krin Multi-Room, da es noch kein AirPlay 2.0 gibt. Aber sobald es released wird, werden die meisten großen Hersteller Airplay 2.0 auch einbauen. Deshalb verstehe ich auch nicht das Argument nicht: „der HomePod passt am besten ins Apple Ökosystem“.
Wie kommt ihr darauf? Sas einzige was er anders macht ist Siri und die ist wie Alexa und co. so dumm, dass sir höchstens zum Licht ausmachen etwas taugt.

Ich sehe im HomePod einfach überhaupt nichts neues bzw. „Cooles“. Man kann nicht mal seinen TV verbinden und DD 5.1 Surround Sound abspielen. Man ist das schlecht...

Sorry für die vielen Typos.
Aber das iPhone/iPad macht einem das Schreiben auch nicht einfacher. ;)

Der HomePod ist nicht das Ei des Kolumbus. Muss es das sein? Nein. Muss man es kaufen? Nein. Was den Sound angeht, kann hier keiner einen Vergleich anstellen. Lediglich die Fachzeitschriften hatten das Ding zum Test und hierzu gibt es von allen Seiten nur eine Meinung. Siri steuert bei mir das Haus. Mag für einige unbedeutend sein, aber ich freue mich darauf nun auch bei „lauter“ Musik noch mit Siri kommunizieren zu können. Alleine dafür lohnt sich bei mir die Anschaffung. AirPlay2 kommt ja noch. Wer eine andere Lösung für sich bevorzugt, braucht HomePod natürlich nicht, so what?

Das möchte ich sehen wenn du auf einer Party mit Siri die Lautstärke steuern möchtest.
Das klappt ja schon nicht mal wenn man zu viert in der Küche sitzt und alle unterhalten sich. Kommt bestimmt ganz super an wenn du deinen gästen sagst sie sollen bitte kurz leise sein weil du mit Siri sprechen willst :D.

In der Theorie klingt Musik mit Sorache zu Steuern ganz nett, aber das ganze hat einen Hacken. Wenn andere Leute anwesend sind, dann funktioniert es nicht und wenn man alleine Musik hört, dann stöbert man doch richtig in sei er Mediathek und genießt das finden und abspielen.

Bei mir steuert Alexa „das Haus“. In Wahrheit sind die Möglichkeiten doch auf das Licht und die Fenster beschränkt. Von einer „Haussteuerung“ kann ja niemand wirklich sprechen. Die zwei, drei Befehle die man dafür braucht kann Alexa sogar viel besser und zwar deswegen, weil man den Echo dot in jeder ecke seinens Hauses plazieren kann und egal wo man ist kann man ganz gemütlich zu ihr sprechen. Das ganze kostet einenBruchteim vom HomePod (wenn es nur um die Sprachsteuerung geht)
Wie das Steuern des „Hauses“ mit Honepod funktioniert sehe ich schon ganz genau vor mir: Man schreit vom Flur quer ins Wohnzimmer (damit Siri) einen versteht. Bei jedem zweiten mal sagt ein Familienmitglied ein wort dazwischen. :D Das ist ja schon zum scheitern verurteilt :D

Lies mal das Test Tagebuch zum HomePod auf 9-5Mac. Die Steuerung scheint auch bei lauter Musik gut zu funktionieren. Dass man eine Sprachsteuerung bei einer Party nicht nutzt versteht sich eigentlich von selbst...

Vielleicht nutze ich HomeKit anders als Du, aber für mich persönlich ist die Sprachsteuerung nur ein sehr kleiner Teil des „smarten“ Zuhauses. Mir ist es wichtiger Dinge zu automatiesieren. Öffnen der Tür, wenn ich auf die Tür zugehe. Rasensprenger, wenn es trocken ist, etc.
Ob ich „Gute Nacht“ sage, oder auf nen Knopf drücke ist nicht so relevant.

Ich habe seit 5-6 Jahren Sonos im Einsatz und nutze dies im ganzen Haus verteilt. Bei Sonos ist die Qualität der Nutzung aber durch das große Update der App völlig zerstört. Es ist mir unverständlich, wie man ein Produkt so verhunzen kann. Der HomePod kann Sonos aktuell noch nicht ersetzen, da ein Soundbar, ein Sub und eventuell ein größeres Model (ich hab bisher nur in mem Apple Store probehören können, was nicht zum beurteilen reicht).
Ich habe die Hoffnung, dass ich mit AirPlay zwei beide Systeme kombinieren kann. Die Music App von Apple reicht mit als einzige App zum steuern der Musik. Die Frage ist, ob AirPlay 2 nur für das mischen von Sonos und HomePod beim koppeln von Räumen funktioniert, oder, ob ich auch die Play1 am TV ersetzen kann. Die Play: 3 und 5 (Wenn der HomePod hier reicht) ersetze ich gerne, da so durch den HomePod die Verbindungen zu den entfernten HomeKit Geräten optimiert.

Über kurz oder lang wird Apple erkennen dass sie um Spotify nicht herumkommen. Fakt.

Das wäre möglich. Lebt Apple vom HomePod? Ganz sicher nicht. Ist AppleMusic eine CashCow, ganz sicher. Wer jetzt 1 und 1 zusamnenzählt... Wer kostenloses Spotify genießen will, braucht den HomePod ja nicht, gibt Alterrnativen, welche man ja nutzen darf.

Bei den Echos geht Spotify nicht als Freeuser, dafür ist ein Premium Abo erforderlich.

Vorab ich habe so einiges von Apple:

MacBook Pro 2017
Apple Watch LTE
IPhone X
Apple TV 2017
iPad Pro 2017

Aber der Homepod ist Schrott. Der Sound soll gut sein ? Apple bietet ja für das Geld noch nicht einmal streamen in HD Qualität an.

Für 500 € gibt es auch Produkte von „HiFi“ Herstellern und nicht nur den Kram von Sonos. Wofür überhaupt Multiroom ? Das mag zwar in der Arztpraxis ganz nett sein aber realistisch gesehen nutzt das niemand.

Siri ist dumm wie Brot und wenn hier jemand kommt „ Amazon und Google
sammeln ja Daten“ der möge doch bitte sein Smartphone direkt in der nächsten Mülltonne entsorgen.

Wenn Du mal ein ein großes Haus ziehst und dazu noch das eine oder andere Kind bei Dir aufwachsen hast, wirst Du Multi Room zu schätzen wissen.

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