Kommentar

Kommentar: Apples Oktober-Event – Das Ende der (Intel-)Macs.

Diese Präsentation von Tim Cook und seinem Team war wegweisend! Wegweisender jedenfalls, als man auf den ersten Blick vielleicht annehmen mag. Vordergründig präsentierte man vergleichsweise leichte Kost: neue Macs und ein neues iPad Pro standen auf der Speisekarte. Wie zu erwarten war. Tatsächlich aber hat Apple klargemacht, dass die Zukunft des Macs im iPad liegt. Ob einem das nun schmecken mag oder nicht.

Von   Uhr

Für einen Abgesang auf den Mac ist es dieser Tage freilich noch zu früh. Viel zu euphorisch hat ein erstaunlich gut gelaunter Tim Cook dafür die erste neue Ankündigung des Tages gefeiert. Ein neues MacBook. Air. Das Gerät also, auf das ich keinen Cent mehr gewettet hätte. Fest bin ich davon ausgegangen, dass dieser Tag das Ende der Air-Ära markieren und endgültig die MacBook-Modelle (ohne Namenszusatz) übernehmen würden. Weit gefehlt! Das MacBook Air, der beliebteste Mac, wie Tim Cook nicht müde wurde zu erwähnen, lebt, wird runderneuert und nun stehen eben jene MacBook-Modelle (ohne Namenszusatz) im Abseits. 

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Laura Legros stellt das neue und runderneuerte MacBook Air vor. Ein Geräte, das viele bereits totgesagt hatten und das nun zu neuem Leben findet.
Laura Legros stellt das neue und runderneuerte MacBook Air vor. Ein Geräte, das viele bereits totgesagt hatten und das nun zu neuem Leben findet. (Bild: Apple)

Vielleicht war ich an der Stelle mit meiner Einschätzung schlicht zu arrogant, zu abgehoben. Denn, ja, das MacBook Air ist natürlich eine Erfolgsgeschichte. Praktisch von Tag eins an. Tag eins, an dem Steve Jobs das erste MacBook Air aus einem Briefumschlag zog und der Weltöffentlichkeit präsentierte. Ein denkwürdiger Moment in der Apple-Historie, der in Sachen Dramatik und Ausführung nicht weit hinter der Präsentation des ersten iPhones ein Jahr zuvor zurücksteht. Wer diesen Augenblick verpasst oder inzwischen vergessen hat, kann ihn im folgenden Video erst- oder nochmals genießen.

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Apple hat es geschafft, im Wesentlich das MacBook Pro (ohne Touch Bar) in ein kleineres Gehäuse zu pressen. Ja, für den Prozessor stimmt das nicht ganz. Aber ansonsten? RAM, SSD-Speicher, Retina-Display, USB-C mit Thunderbolt 3 – alles da. Anders als das Touch-Bar-freie MacBook Pro verfügt das neue MacBook Air sogar über einen Touch-ID-Sensor. Und, mal ehrlich, wem die hervorstechendsten Geschmacksnoten des MacBook Air (das geringe Gewicht und Volumen und die damit verbundene hohe Transportabilität) zusagen, der kann trotz der leichten Fehlaromen, die durch die zum MacBook Pro fehlenden 0,7 GHz entstehen, das kredenzte genießen. Zumal das Dressing, die Tubo-Boost-Geschwindigkeit von 3,6 GHz, bei beiden Geräten gleich ist. Wie weit die beiden Modelle in der Praxis tatsächlich auseinander liegen, werden Vergleichstest in den nächsten Tagen und Wochen zeigen.

Ein weiterer wichtiger Punkt auf Apples Menü dieses Tages ist übrigens der Zwischengang. Alle neuen MacBook-Air-Geräte werden (wie übrigens auch der ebenfalls runderneuerte Mac Mini) aus 100 Prozent recyceltem Aluminium produziert. Ein paar Antworten bleibt der Koch hier zwar schuldig, etwa, wie oft man Aluminium eigentlich recyceln kann. Oder wie viele alte MacBooks man einschmelzen muss, um ein neues MacBook Air daraus formen zu können. Trotzdem ist die Sache an sich zunächst einmal jeden Applaus wert. 
Auch bei Apple ist in Sachen Umweltschutz noch deutlich Luft nach oben, sicherlich. Aber man bemüht sich redlich, besser zu werden. Und man setzt sich die richtigen Ziele. Die Sektkorken knallen eben erst, wenn man tatsächlich die Marke von 100 Prozent verkünden kann. Chapeau!

Der wahre Star des Tages ist allerdings das neue iPad Pro, das, so Apple, 92 Prozent der im letzte Jahr verkauften Laptops leistungstechnisch in den Schatten stellt.
Der wahre Star des Tages ist allerdings das neue iPad Pro, das, so Apple, 92 Prozent der im letzte Jahr verkauften Laptops leistungstechnisch in den Schatten stellt. (Bild: Apple)

Das iPad Pro stiehlt die Show

Ganz schön viel Gerede über Macs dafür, dass der Autor diesen gewissermaßen für tot erklärt hat, finden Sie? Zu Recht! Deshalb ändern wir das jetzt. Genauer: nicht ich, nicht wir, der Chefkoch Tim Cook selbst übernimmt diese Aufgabe während der Präsentation des Wintermenüs nur Minuten nachdem die Ovationen für MacBook Air und Mac Mini verhallt sind.
Gleich zu Anfang des zweiten Hauptgangs macht er klar, dass das iPad nicht als „Tablet-Computer“, sondern als veritabler Konkurrent zum Laptop zu sehen sei. 400 Millionen iPads habe man inzwischen verkauft. 44,2 Millionen davon im Vergangenen Jahr. Mehr iPads also, als HP, Lenovo, Dell und Co. im gleichen Zeitraum Notebooks verkauft hätten. 

Ein Vergleich von Äpfeln mit Birnen? Vielleicht. Aber Apple hat ein paar gute Argumente für diese Sichtweise auf seiner Seite. Namentlich das neue iPad Pro. Dieses kommt jetzt in drei Geschmacksrichtungen. Das schon bekannte 10,5-Zoll-Modell bleibt unverändert auf der Karte. Komplett neu ist ein Modell mit 11-zölligem Display, das jedoch in einem Gehäuse sitzt, das der Größe des alten 10,5-Zoll-Modells entspricht. Das Modell mit 12,9-zölligem Display bleibt erhalten, wird dabei runderneuert und steckt jetzt in einem kleineren Gehäuse.
Die neu vorgestellten Modelle verfügen dabei über deutlich mehr Power. Spürbar ist das nicht nur aber vor allem im Grafikbereich. Hier ist das neue iPad Pro mal eben doppelt so fix unterwegs wie das Vorjahresmodell. In Sachen CPU-Leistung sei das neue iPad Pro außerdem schneller als 92 Prozent aller in den letzten zwölf Monaten verkauften portablen PCs. Eine beinahe unglaubliche Zahl. Klar, viele Käufer greifen zur billigen Discounter-Ware, die schon irgendwie ihren Zweck ein bisschen erfüllt, und eben nicht zum vermeintlich überteuerten Bio-Apfel. Dennoch ein beachtlichter Wert!
Als Nachtisch präsentiert Apple diverse Leckerbissen. Das neue iPad Pro verfügt über einen USB-C-Anschluss, an den man mehr Geräte anschließen kann, als jemals an einen Lightning-Anschluss. Zum Beispiel Musikinstrumente, Docks oder einen Monitor mit 5K-Display.
Wer dann noch nicht satt ist bekommt, natürlich gegen Aufpreis, einen Nachschlag. Ein neuer Apple Pencil, der wegen seiner überarbeiten Form endlich nicht mehr wegrollt, magnetisch am iPad Pro befestigt und dabei sogar induktiv geladen werden kann. Und eine neue Tastatur.

Shaan Pruden erklärt den versammelten Journalisten, was in dem neuen iPad Pro steckt.
Shaan Pruden erklärt den versammelten Journalisten, was in dem neuen iPad Pro steckt. (Bild: Apple)

Aber das iPad ist immer noch kein Mac!

Steht deshalb der Tod es Macs bevor? Nein, sicherlich nicht. Aber für mehr Menschen denn je, ist das iPad (Pro) eine echte Alternative. Es wird immer Profi-Anwender geben, die mehr Power, einen größeren Bildschirm, et cetera benötigen. Das beste Indiz dafür, dass auch Apple weiterhin am Mac festhält? Xcode, die Entwicklungsumgebung für iPhone- und iPad-Apps läuft nach wie vor nicht auf einem iPad. Man kann also nicht auf einem iPad für das iPad programmieren. Allein dafür benötigt man also schon einen Mac.
Hierin erklärt sich auch ein Stück weit die Einschränkung aus der Überschrift dieses Beitrags. Braucht Apple wirklich noch Intel? Spätestens die Leistungsfähigkeit des neuen iPad Pro würde auch jedem potenziellen Käufer des MacBook, MacBook Air und wohl auch zumindest der schwachbrüstigeren MacBook-Pro-Modelle genügen. 
Waren Macs mit ARM-Prozessoren bislang vor allem ein feuchter Traum von Technik-Fans, sind sie nun eine in greifbare Nähe gerückte Realität. Vielleicht noch nicht für die Mac-Spitzenmodelle mit einem „Pro“ im Namen. Für die ganz normalen Anwender, die die breite Masse unter Apples Kunden darstellen, könnte Apple indes ohne weiteres den Schalter umlegen, ohne, dass dies mit spürbaren Leistungseinbußen einherginge. 

Fader Beigeschmack

So Opulent das Apple-Mahl auch war, ein paar Haare in der Suppe sollen nicht unerwähnt bleiben. Deutlich über 1.000 Tage hat es gedauert, bis Apple den Mac Mini erneuert hat. Und auch das MacBook Air war zuletzt, gelinde gesagt, keinem regelmäßigen Update-Zyklus unterworfen. Schön wäre eine klare Ansage gewesen, dass man nicht vorhabe, diese Produkte weiterhin nur sporadisch zu pflegen.
Auch ein Gruß aus der Küche in Form der schon lange angekündigten neuen AirPods oder der Ladematte, mit der man mehrere Apple-Geräte parallel kabellos laden kann, blieb aus. Hier muss Apple wirklich eklatante Rezeptfehler ausfindig gemacht haben. Schließlich wird man nicht aus Freude über die Spekulationen von Journalisten und Fans auf das Weihnachtsgeschäft mit diesen Accessoires verzichten.

Fazit

Apple hat die mit Abstand kurzweiligste Darbietung der letzten Jahre hingelegt. Das lag auch an einem blendend aufgelegten Tim Cook, der sein Team zielsicher wie eh und dynamisch wie nie durch das Programm steuerte. Apple und seine Veranstaltungen waren in diesem Jahrtausend nie langweilig, aber eben auch schon länger nicht mehr so unterhaltsam wie heute. Und das ist ein gutes Zeichen!
Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass Apple uns heute einen tiefen Einblick in die Zukunft gewährt hat. Das iPad wird oft verkannt und belächelt, weil es all zu deutlich im Schatten des iPhone steht. Dabei ist nicht Apple mit der Positionierung des iPad im Irrtum. Vielmehr wählen die spottenden Betrachter den falschen Blickwinkel. Das iPad spielt für Apple nicht in einer Liga mit dem iPhone und anderen Smartphone und „Phablets“, sondern steht in Konkurrenz zu Laptops – und führt diese Spielklasse – zumindest nach eigener Metrik – sogar an. Man kann an dieser Sichtweise Details bemängeln, verkehrt ist sie allerdings nicht.

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Moin,

ich hatte ja fest mit einem Air mit A"irgendeine Zahl" Prozessor getippt, aber gut dann wird es zur nächsten WWDC eben ein MacBook mit eben diesem geben. Gerade die Adobe Präsentation hat ja gezeigt das Photoshop ziemlich gut mit den iOS Prozessoren klar kommt, wenn Adobe sich schon darauf einlässt müsste es doch ein gutes Zeichen sein langsam eine Umstieg auf eignen Prozessoren zu beginnen. Da würde sich das MacBook doch anbieten, das könnte man als " billig" Mac für unter 1000€ raushauen.
Also lange Rede kurzer Sinn, ich sehen das neue iPad Pro als Testballon für einen umstieg von Intel zu eigenen Prozessor und wie damals schon bei dem Umstieg vom PowerPC zu Intel kann man das ja langsam machen.

guss

sedl

Ja, das mit den Zahlen. Ich werde noch bekloppt mit diesen römischen Zahlen. Jetzt haben wir den A12X-Prozessor. Dabei ist das X aber ein Buchstabe, während es bei den Telefonen eine 10 ist. Argh.

X ist aber auch die römische 10

Na ja, sage ich doch: mal verwendet Apple das „X“ in Produktbezeichnungen als Buchstabe, mal als römische Zahl. Irrsinn.

Dass Adobe auf iOS aufspringt ist meiner Meinung nach der Konkurrenz zu verdanken. Firmen wie Serif liefern mit Programmen wie Affinity Photo und Affinity Designer großartige Programme auf Profiniveau zum einmaligen, günstigen Festpreis ohne Abo-Kosten.

Adobe spürt mittlerweile Gegenwind, da viele Kunden, in meinen Augen zurecht, auf ein Abo verzichten möchten.

Den Mac totzusagen ist sicherlich weit von der Realität entfernt. Allein schon die ganz banale Aufgabe zwei Pages Dokumente nebeneinander zu bearbeiten ist auf einem ipad trotz splitscreen und Multitasking unmöglich. Von produktivem Arbeiten mit Shortcuts ganz zu schweigen. Virtuos arbeiten geht am Ende nur mit einem richtigen Mac (meinetwegen auch PC) aber für den Fokus auf einzelne Tasks (und das fokussieren ist hier wohl auch ein wichtiger Punkt) auch im Arbeitsumfeld zum Erfassen von Daten, collaboration, bewerten von Informationen ist es ein geniales Tool.

Na ja, der Schritt zu zwei Pages Dokumenten nebeneinander ist ja nun keine großer mehr. Weder in der Vorstellung, noch in der Software … Und mit der Verwendung von Shortcuts gehörst du definitiv schon zu den Pro-Usern, die noch länger auf einen Mac angewiesen sein werden. :-)

auch lustig der vergleich, iPad Pro zur Xbox One!
Das war ein tritt in die Weichteile von Microsoft! (aber von hinten ) Hihihihi :-D

Ach, ich weiß nicht. Ich finde so etwas unnötig. Auch, weil das natürlich auch in die andere Richtung funktioniert. Zeig mir mal FIFA, Tomb Raider oder irgendeinen anderen echten Spiele-Hit, der auch auf dem iPad oder gar Apple TV liefe.

Moin,

mir ist noch was an der Keynote aufgefallen. Apple scheint mich abzuhören wenn ich während Keynotes telefoniere, denn keiner der der Spots die gezeigt worden sind hat Schnarchnasenwilli aka Jony Ive gesprochen. Sehr gut Entscheidung ich finde er redet immer so das man wunderbar einschlafen kann. Aber vielleicht ist das ja auch ein Zeichen das sich Ive entweder auf wichtigere Dinge konzentriert oder aber in absehbarer Zeit Apple den Rücken kehrt.

gruss

sedl

Mindestens genauso spannend fand ich, dass Phil Schiller der Off-Sprecher im anderen Video ist.

Phil Schiller passt da irgendwie auch besser hin und spricht auch nicht ganz so einschläfernd, jedenfalls meiner Meinung nach.Ich warte mal die nächste Keynote ab wie es da dann mit den Spots aussieht bevor ich eine Gerüchte Theorie zur Zukunft von Ive in den Raum schmeisse. ;-)

So dann mal gute Nacht für heute

gruss

sedl

Großes Lob, dass der Autor auf die Kommentare eingeht. Das ist hier wirklich nicht selbstverständlich. Auch dafür, dass in dem ganzen Text nur einmal ich persönlich, nur viermal tatsächlich steht und getätigt wird auch nichts ;-) Der Schreibstil gefällt mir.
Ich sehe das iPad noch lange nicht als Ersatz für einen herkömmlichen Computer. Zum Konsumieren okay, mal ein Spielchen und mal ein kurzer Text, das war's dann fast schon. Der Rest wird dann am Mac erledigt, und wenn ich schon an dem sitze, kann ich damit auch den Rest erledigen. Unterwegs gibt'n nichts Praktisches als den kleinen Hosentaschen-Computer - für mich jedenfalls.

Na ja, es ist ja auch nicht selbstverständlich, dass die Kommentare zu unseren Beiträgen so gesittet sind, wie hier.
Das „persönlich“ tut mir weh, habe ich gestrichen, danke. Aber ich zähle nur reich „tatsächlich“ und die finde ich auch OK. :-)

Die Trolle müssen die Keynote erst verkraften, die kommen sicher noch. ;-)

Ist OK. Mittwoch habe ich frei. :-)

"Zum Konsumieren okay, mal ein Spielchen und mal ein kurzer Text, das war's dann fast schon."

Da bin ich anderer Meinung. Es werden immer mehr Anwendungsfälle Realität, um am iPad zu arbeiten, auch produktiv. Meine Unterrichtsvorbereitung zum Beispiel mache ich schon seit einiger Zeit am großen Pro. 12,9 Zoll ist geradezu genial. Mitschriften per Pencil und Scans gehen ausschließlich damit. Mit den letzten beiden iOS hat sich da auch viel getan, um dies ganz locker zu bewerkstelligen.

Dennoch:
Einige wenige Anwendungen zur Grafikbearbeitung muss ich immer noch am iMac machen. Deshalb kommt mir aber nicht in den Sinn, alles am Mac zu machen. Ist in meinen Augen eine Zeit der "transission", wie es Steve einmal vorhersagte.

Was man alles aus so einem langweiligen Event hineininterpretieren kann ist schon wahre Kunst.

Einfache und längst überfällige Produktpflege so euphorisch zu präsentieren kann wohl nur Apple.

Und leider wieder kein iPhoneSE Nachfolger da...

Doch, der Nachfolger vom SE ist das 7er, oder 8er.

Nüchtern betrachtet ist das wahrscheinlich so. Aber letztlich haben alle darauf gewartet, was passieren wird. Verschwinden - sang- und klanglos, wie so manche Dinge in der Vergangenheit?

SE gibts es im Frühjahr - oder nie wieder! Damit jetzt zu rechnen ist unsinnig.

Ich würde auch darauf wetten, dass das Thema „iPhone SE“ (in der Bedeutung von: ein technisch aktuelles Gerät im Gehäuse des iPhone 5) durch ist.

Langweilig fand ich das Event nun wirklich nicht. Da war die September-Veranstaltung zum iPhone XS deutlich trockener und langweiliger. Gestern waren alle auf der Bühne gut gelaunt, dynamisch, hatten was zu erzählen – teilweise sogar Dinge, die nicht vorher bekannt waren (Laptop-Vergleichszahlen, Aluminium-Recycling, …). Ich fand die Show vom Dienstag war die beste, die Apple seit Jahren dargeboten hat.

Der Artikel findet meine volle Zustimmung. Air und Mini mussten auch auf Druck der User erneuert werden. Beide standen praktisch auf dem Abstellgleis. Kann sein, dass ich falsch liege, aber die längeren Zeiträume der Erneuerung haben wohl auch damit zu tun.

Ohne Adobe wäre das Pro so wohl nur eine kleine Nachricht Wert. Ich denke, dass sie zum richtigen Zeitpunkt (und vielleicht auch mit Apples Hilfe) ihren Auftritt wagten. Jedenfalls ein Zeichen für die gesamte Entwickler-Branche, erst Recht im Pro-Bereich. Auch Apple muss sich nun strecken. Ihre eigene Software vom iWork angefangen bis zum FC steht förmlich im Schatten. Das wird nicht lange auf sich warten müssen, denke ich.

Endlich mal wieder ein Schub!

Was für ein Tamtam. Die Erneuerung der Mac mini Baureihe war längst überfällig und wird nun als der heilige Gral angepriesen. Natürlich freue ich mich, dass das Intel Thema zumindest im Moment nicht heiß gekocht wird. Ich habe zwei Umstellungen der Prozessorarchitektur mitgemacht (PowerPC auf Intel, Intel 32 Bit auf 64 Bit), mein Appetit auf eine neue Kreation ist da sehr beschränkt.

Aber 900 Euro für ein Einsteigergerät mit 128 GB ist schon happig und es kostet damit fast doppelt so viel wie das Einsteigermodell vorher. Da muss man schon trocken Schlucken. Die SSD scheint fest eingebaut zu sein, der Speicher ist scheinbar -dem Himmel sei Dank- wieder gesteckt. Für den Preis gibt es jedoch vergleichbare Intel NUCs mit Speicher satt und 500 GB SSD.

Wer die Aufpreisliste durchkreuzt, sollte das gleich im Liegen tun, denn das Ergebnis ist schwer verdaulich. Den Michelin gibt es dafür also nicht.

Ich habe mir kürzlich einen Mac mini Late 2012 für 330 Euro mit Magic Mouse und Tastatur gekauft, um mich aus dieser Preistreiberei auszuklinken. Mojave läuft da echt sauber und schnell, der Rechner kann final mit 16GB Speicher ausgerüstet werden und jede SSD 2,5" aufnehmen.

Wozu also all das? Zu welchem Preis? Mit welchem Ziel? Mit welcher Perspektive? Um dabei zu sein?

Es ist Jahre her, dass ich Keynotes mit Spannung erwartet habe. Hier ist einfach nüchtern betrachtet kein Salz in der Suppe. Apple schlägt sich den Bauch voll und die Nutzer bleiben mit leerem Magen zurück, das ist es, was auf der Rechnung steht.

Vielleicht ist Linux bald die Armenküche für ehemalige Apple-User. Ich habe gehört, Erbsensuppe aus der Gulaschkanone soll gar nicht schlecht schmecken.

Puh, viele Themen auf einmal.

Mac Mini: Jo, war überfällig. Deshalb findet er in meinem Beitrag auch kaum Erwähnung.

Prozessorarchitekturen: Bist du als Entwickler unterwegs? Aus Nutzer-Sicht sind beide Umstellungen ja ziemlich glatt gelaufen. Gerade die letzte von 32 auf 64 Bit.

Gebrauchte Mac Mini: Total nachvollziehbare Lösung. Die meisten Privatanwender brauchen die Power, die das neue Gerät bietet, auch schlicht nicht. Nicht ohne Grund hat Apple die Fotos vom Mac Mini im Rechenzentrum gezeigt. Der Mac Mini ist nicht länger das Einstiegsmodell. Das hat auch der Anfang der Präsentation klar gemacht: „die Leute“ wollen Laptops. Eigentlich sogar genau einen, das MacBook Air.

Keynotes und Spannung: Ja, da sitzen wir im selben Boot, das in einem Teufelskreis feststeckt. Denn natürlich wollen wir als Journalisten und Fans alles immer sofort und zuerst erfahren. Deshalb die Gerüchteküche, deshalb die zahlreichen Leaks. Gleichzeitig sind immer alle enttäuscht wenn es dann nichts Neues zu erzählen gibt.
Leider fehlen mir und der Mac Life die internationale Marktmacht, um ein Journalisten-Abkommen zu initiieren, dass wir gemeinschaftlich auf Leaks zu neuen Produkten verzichten, um die Präsentationen für alle spannender zu machen. ;-)

Ist es denn wirklich so spannend? Apple spielt da schon ziemlich routiniert mit Presse und Fans. Letztlich machen die nur Ihren Job und verdienen Geld.

Nein, ich bin kein Entwickler. Ich habe nur von Microsoft seit Jahren die Schnauze voll und Apple bietet alles das, was ich brauche: Internet, Mail, Office, erstklassige Fotoverwaltung, Multimedia und letztlich Logic X. Die Systemintegration mit ios-Geräten funktioniert einwandfrei, ich brauche mich um nichts zu kümmern. Die OS laufen, selbst noch auf gepatchten Systemen wie man ließt, einwandfrei und "rocksolid". Bei Windows 10 bleibt mir dagegen regelmäßig der Mund offen stehen, aber sicherlich nicht aus Begeisterung.

Darum geht es mir persönlich bei Apple: Ich will mit dem Rechner arbeiten, nicht am Rechner. Dafür bin ich gerne bereit, mehr Geld auszugeben. Auch die Qualität stimmt. Letztlich ist es für mich also kein Status-Symbol oder eine Frage des Lifestyles, sondern ein Werkzeug.

Dennoch: hier wurde überrissen, der Preis ist unverschämt, was letztlich für alle Apple-Produkte gilt.

Aber was tut man nicht alles, um sich nicht zu ärgern (Seelenfrieden).

Kommen heuer noch die Air pods 2?

Wie im Artikel geschrieben: ich vermisse sie auch. Ich würde nicht darauf wetten, dass Apple diese einfach per Pressemitteilung nachreicht. Die Vorstellung des iPad Pro wäre der ideale Rahmen (OK, ein Rahmen zweiter Wahl – ideal wäre die iPhone-Präsentation gewesen) dafür gewesen, da dieses jetzt auch ohne Kopfhörer-Buchse kommt. Ich finde es schade, dass sich die neuen AirPods verzögern. Für Apple ist das sicherlich noch deutlich ärgerlicher, „verzichtet“ man so doch auf das Weihnachtsgeschäft. Denn zumindest Fans werden in Erwartung der neuen Generation, nicht zur nun eigentlich schon alten Version greifen.

Im Prinzip fand ich alles ganz nett, aber mehr auch nicht. Das iPad scheint richt gut und schnell zu ein, Mac Mini erwacht aus einem Trauma, allerdings schließe ich mich "graetarti" an, meines Erachtens nach für ein Einstiegsmodell ohne Maus, Tastatur und Monitor, zu happig im Preis. Vermisst habe ich zwar keinen neuen iMac, aber zumindest wäre ein Update auf moderne Prozessoren nötig gewesen. Hier hat Apple (mal wieder) verschlafen. Ob wir beim iMac jetzt auch 4 Jahre warten müssen?... ;o)

Ach, der Vorwurf, dass Apple da etwas verschlafen hätte, ist daneben, finde ich. So wie ich Apple in den vergangenen Jahren erlebt habe, sind das alles bewusste Entscheidungen. Nicht alle davon mögen dir oder mir gefallen. Aber ich glaube nicht, dass Apple solche Dinge „passieren“. Auch, weil Apple damit in der jüngsten Vergangenheit (Mac Pro) recht offensiv umging.

Also für mich ist ein Mac (bzw fairerweise jede Art von Desktop PC) nach wie vor völlig unersetzbar durch ein Tablet.

Und ich bin kein Power-User oder Hardcore-Programmierer ;) Selbst wenn ich an meine Eltern denke - die auch ein iPad haben: Auch die sagen ganz klar, dass alles was mit Office zu tun hat, wesentlich besser am Computer zu machen ist.

Und es ist ja auch wirklich so: Alltägliche Dinge wie Recherchieren gehen an jeder Art Desktop-PC extrem flüssig von der Hand: Browser mit mehreren Tabs, alles schnell erreichbar. Das Textprogramm der Wahl parallel dazu laufen lassen und Stichpunkte zu den Recherchen aufschreiben. Eine Tabelle für die Zahlen und Statistiken in einem weiteren Fenster jederzeit erreichbar halten. Alles während im Hintergrund iTunes läuft.

Wo ich ein iPad wirklich überlegen sehe, ist in der ich nenne es mal "Micro-Mobilität": z.B. wenn man im Büro neue Dokumente oder Bilder rumzeigen will / muss, da ist es am einfachsten das iPad zu nehmen und rumzureichen, als den 27 Zoll iMac rumzutragen. Selbst ein MacBook bietet sich dafür nicht so gut an. Trotzdem: Am iPad nehme ich oft nur noch Feinschliff und Fehlerbehebungen an Dateien durch, die ich am Mac erstellt habe.

Dabei spielt es auch keine Rolle, wie viel Power im iPad steckt - manche Dinge sind einfach mit Maus, Tastatur und großem Bildschirm effektiver und bequemer zu erledigen. Das wird sich auch niemals ändern.

Außerdem: Der Untergang der klassischen Laptops wurde ja damals schon beim Release des aller ersten iPads angekündigt ;)

guter informativer Beitrag- danke!
aber mein Eindruck darüberhinaus,
neben allen gut Beschriebenen hardware-seitigen Neuerungen etc.,
ist es wohl nun allgemeine Apple Strategie geringere Stückzahlen mit höheren Preisen auszugleichen...

Für einen wirklichen Desktop/ Laptop Ersatz fehlt mir bei dem IPad eine Maus.
Anschluss eines externen Monitors über USB-C, Tastatur und Maus über Bluetooth. Das wäre ein „One more Thing“ .

Moin,

naja ein Stift ist doch ähnlich präzise wie eine Maus, wenn nicht sogar besser. Einen Monitor kann man ja jetzt anschliessen, vielleicht werden ja auch USB-C Tastaturen unterstützt.

gruss

sedl

Geht nach einem Jailbreak ;-)

Ich darf ein Tablet von Medion mein Eigen nennen. Das hat einen Speicherkartenslot und man kann per USB oder Bluetooth Eingabegeräte, sprich Maus UND Tastatur, anschließen. Auf dem Teil läuft Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Bildschirmpräsentation (Freeware). Theoretisch kann man auch mit Alternativen zum Playstore, also ohne einen google-Account, arbeiten. Diskussionen über den Unwillen von Apple, endlich Maus, Tastatur und Erweiterungsmöglichkeiten zuzulassen, sind da nicht erforderlich.

Das Medion hat 66 Euro gekostet.

Wie ist es bei Euch mit Der Praktikabilität von USB-C? Also, ich finde den total daneben: dauernd rutschen die Kabel heraus, an einem 3000.- Laptop!

Tja, und sonst? Als Pro Anwender lassen mich die Produkte eher kalt. Ich habe mal ein Ipad benutzt, das nach ein oder zwei Jahren so langsam wurde, dass es jetzt irgendwo herumliegt. Ich kaufe deshalb keines mehr.

Wie ist es mit der Hitzeentwicklung bei den dünnen Geräten? Mein Iphone wird oft sehr heiß, mein Macbook Pro ebenfalls. Kann man das neue Air nun auch zum Toasten verwenden?

Wo ist der neue Mac Pro?
Da gucken wir eben (seit Jahren!) “in die Röhre”. Ich würde Tausende Euro dafür ausgeben, und Apple weiß ganz genau, das die blöden Pros ewig darauf warten werden und konzentriert sich stattdessen auf die Leute, die den teuersten College Block der Welt toll finden (mit dessen Ressourcen man sicherlich 1000 College Blöcke kaufen könnte).

Mhm, was hast du da denn dran angeschlossen? Bei mir sitzen die USB-C-Verbindungen sogar erstaunlich fest. Nur mit Billigkabeln hatte ich bislang Probleme. Aktuell habe ich jeweils mitgelieferte von Apple, Elgato und LG im Einsatz, sowie bei zusätzlichem Bedarf welche von Artwizz und bin echt zufrieden.

Aber ja, Apples Geräte erzeugen häufig recht viel Abwärme. Das ist einfach so. Dafür sind sie flach und – mir persönlich gerade bei den Macs wirklich wichtig – leise. Aber da muss halt jeder seine eigenen Prioritäten überprüfen.

Die Frage nach dem Mac Pro ist gelinde gesagt Quatsch. Hier hat Apple bereits vor Monaten verlauten lassen: „Kommt 2019.“ Das darf man gerne doof finden, sich zu wundern, dass der *jetzt* nicht vorgestellt wurde …

angesichts des deftigen Preisunterschieds ist natürlich ein Blick zur Seite sprich Medion Tablet legitim. Wir hatten vor drei Jahren zwei davon für die Kinder gekauft. Fazit : nach nicht mal zwei Jahren waren die Akkus platt und von Softwareupdate kann im Grunde keine Rede sein. Jetzt hat mein Sohn mein 2013er Ipad Air. Der Akku hält nach nunmehr 5 Jahren immer noch und iOS12 läuft super :-)

Ja, das deckt sich mit meiner Erfahrung mit den meisten Android-Tablets. Ich verstehe wirklich jeden, der allein mit Blick auf die Kosten ein Android-Telefon oder einen Windows-PC wählt. Manche sind einfach nicht bereit, Apples Aufpreis zu zahlen.
Für Tablets gibt es meines Erachtens aber nur ein richtige Wahl und die ist das iPad – vielleicht, vielleicht mit Ausnahme einiger Business-Szenarien, wo sich das Microsoft Surface eher anbietet.

Apple leidet was die mobilen Geräte betrifft inzwischen an einem sehr ausgeprägten Größenwahn.
Getreu dem Motto "Das Angebot diktiert die Nachfrage" werden viele Nutzer die kleine handliche Geräte wie IPhone SE oder IPad Mini nutzen und erneuern möchten einfach ignoriert. Dieses Pausenlose sich selbst auf die Schulter klopfen weil ein Gerät wieder ein paar % Größer ist als der Vorgänger geht meines Erachtens an den Bedürfnissen sehr vieler Nutzer vorbei. Das IPhone SE hat für viele Nutzer die optimale Größe, Menschen die ihr Smartphone nicht zum Videodreh, Foto bearbeiten, TV Ersatz oder als Schreibmaschine nutzen, brauchen und möchten vielfach kein Super Super Riesen Tolles Mega Display. Viele Menschen mit denen ich Kontakt habe sind vollkommen zufrieden mit der Größen des SE und auch des IPad Mini.

Apple hat da offensichtlich im Größenwahn den Bezug zum normalen Nutzer verloren, von der Preisgestaltung mal ganz zu schweigen....

Vielleicht ist es ja Apple derzeit auch gar nicht möglich, die aktuelle Technik so weit zu miniaturisieren, dass sie ins Gehäuse des iPhone 5 passen? Und einen iPhone-SE-Nachfolger mit der Technik von vor zwei Jahren würde ja auch niemand haben wollen.
Ich sehe das Problem und glaube auch, dass es einen Markt für „kleine“ iPhones gibt. Vermutlich würde man nach wie vor welche vom Format des ersten iPhones verkaufen können. Auf der anderen Seite fährt Apple mit den größeren Modellen sehr, sehr gut und für die meisten Käufer ist der größere Bildschirm ein echter Mehrwert, der über vieles hinwegtröstet, was sie aus ihrer Sicht in Sachen Gerätegröße einbüßen.

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