Kleine Worte zum großen Jubiläum

Happy Birthday, Apple! So hat Apple in den vergangenen 40 Jahren die Welt verändert

Happy Birthday, Apple! 40 Jahre. Zeit für einen Blick zurück und für einen nach vorn. Am 1. April 1976 gründeten Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne mit einem Startkapital von 1.300 US-Dollar eine Firma, die sie Apple nannten. Eigentlich zuständig für die Buchhaltung, stieg Wayne am 12. April wieder aus, während Wozniak noch immer bei Apple angestellt ist. Steve Jobs starb vor fünf Jahren und bei Apple stehen die Zeichen davon unbeeindruckt auf Erfolg.

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Apple, U2, die Muppet Show und der Song „Hotel California“ haben eine Gemeinsamkeit. Sie werden in diesem Jahr 40 Jahre alt. Beim jüngsten Apple-Event am 21. März verwies Tim Cook auf den Jahrestag, den 1. April 2016. Vierzig Jahre zuvor wurde Apple gegründet.

Zum Anfang der einstündigen Präsentation des iPhone SE und des iPad Pro 9,7-Zoll zeigte Apple einen 40-sekündigen Werbeclip: 40 Jahre in 40 Sekunden. Für jedes Jahr der Firmengeschichte eine Sekunde Film.

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Im Schnelldurchlauf lässt Apple viele Innovationen der vergangenen Jahrzehnte als Diaschau Revue passieren. Beginnend beim Apple I, Apple II, dem Flop Lisa und dem ersten Mac. Apple referenziert auch einige der bekannteren Kampagn­en wie „1984“, „Think Different“, die von Steve Jobs für den ersten iPod geprägte Schlagzeile „1.000 songs in your pocket“ sowie die legendäre Kampagne „Get a Mac“, in der John Hodgman als PC und Justin Long als Mac gegeneinander antreten: „I’m a PC. I’m a Mac.“ Drei Jahre lang liefen die Spots der Get-a-Mac-Kampagne auf apple.com und im Fernsehen. Verschmitzt ironisch streicht Apple im Schnelldurchlauf den Newton aus der Firmengeschichte. Der PDA wurde mit einem Stylus bedient – so wie das iPad Pro mit dem Pencil. In den 40 Sekunden dreht sich für zwei Sekunden lang der so genannte „Spinning Beach Ball“ von OS X. Dabei handelt es sich um eine Anspielung an Software-Probleme früherer Versionen von Mac OS X. Diese bunte Kugel ist gefürchtet, denn der drehende Ball zeigt an, dass etwas länger dauert als erwartet. Die letzten Folien zeigen Apple Watch, Apple Music und Apple TV. Mit dem Datum „1. April 2016“ blendet der Spot aus.

Obwohl der Spot vierzig Jahre zurückblickt, hat man das Gefühl: Mensch, das war doch erst der Anfang! Was kommt als nächstes? Das iCar, wenn es denn ein Apple-Auto werden soll, rollt frühestens in drei Jahren über die Straßen von San Francisco.

Im kommenden Jahr wird Apple in Cupertino eine neue Firmenzentrale beziehen. Nach drei Jahren Bauzeit soll das Projekt zum Jahreswechsel bezugsfertig werden. Für den Campus II genannten Neubau trat Steve Jobs im Sommer 2011 vor den Stadtrat von Cupertino. Jobs erläuterte persönlich das Konzept der kreisrunden Zentrale und benutzt dabei den Vergleich mit einem gelandeten Raumschiff. Es sollte sein letzter öffentlicher Auftritt werden – sein letzter Auftritt für das von ihm zusammen mit Wozniak und Wayne am 1. April 1976 ins Handelsregister von Cupertino eingetragene Unternehmen.

In der langen Reihe vom Apple II über den Macintosh, NeXT Computer, iMac, (Mac) OS X, iPod und iTunes sowie iPhone und iPad sollte man die neue Firmenzentrale Campus II als sein letztes Produkt verstehen. Der Rundbau ist sein Erbe für Apple. Je mehr man sich damit beschäftigt, um so besser sieht man, wie perfekt die neue erste Adresse von Apple werden kann. Das Gebäude ist rund, in sich geschlossen und zugleich mit der gläsernen Fassade offen und durchlässig. Die Glaselemente liefert übrigens die gleiche deutsche Firma, die auch die Glastreppen in den Stores baut. Seele aus Augsburg arbeitet weltweit seit Jahren mit Apple zusammen. Nirgends kennt man sich besser mit großen Glas­elementen aus. Für die neue Apple-Zentrale werden dem Vernehmen nach die größten gebogenen Glaselemente verbaut. An dem Gebäude kommt noch weitere Technik aus Deutschland zum Einsatz. Dabei handelt es sich um das ausgeklügelte Lüftungssystem für die Fassade, mit dem der Glaspalast bis auf drei Monate im Jahr ohne zusätzliche Kühlung beziehungsweise Heizung auskommen soll.

Auf Form und Technik legte Steve Jobs großen Wert. Daher wird die neue Firmenzentrale von Apple nicht nur sein Vermächtnis symbolisieren, sondern darüber hinaus als sein weithin sichtbares Denkmal erscheinen. Durch die langen Flure wird der Geist von Steve Jobs barrierefrei zu jedem der 13.000 Angestellten schweben können.

Trotz aller Transparenz wird man doch nicht einsehen können, an welchen Produkten der Zukunft bei Apple konkret gearbeitet wird. In seiner 40-jährigen Geschichte erfand sich Apple mehrmals neu. Apple war einmal der Computer-Bauer aus Cupertino. Man führte die komplette Peripherie im Angebot: Festplatten, Monitore, Drucker, Scanner und Digitalkameras. Zwischenzeitlich gaben der iPod, U2 und iTunes den Takt an. Jetzt beherrscht das iPhone den Markt für Smartphones. Noch versteht es Apple, mit dem Smartphone mehr Geld zu verdienen als die Android-Konkurrenz. Dieses Bild zeichnet sich auch bei den Computern ab. Im beständig schrumpfenden PC-Markt baut Apple seine Marktanteile aus. Daher führt man den Macintosh seit inzwischen 32 Jahren im Angebot. Der Computer auf dem Schreibtisch ist keineswegs überholt, auch wenn das iPad Pro mit Tastatur und Stift am Schreibtischstuhl sägt.

Die Produkte der Zukunft werden in etwa so viel miteinander zu tun haben wie der Apple II mit dem aktuellen iPhone 6s. Das iPhone gibt grob die Richtung vor. HealthKit, ResearchKit und neu hinzugekommen CareKit weisen den Weg: Mit Produkten wie der Apple Watch will Apple näher an den Menschen sein. Die Themen Gesundheitsprävention und Pflege werden immer wichtiger – nicht nur bei uns, denn insbesondere in Asien wird der demografische Wandel in den kommenden 40 Jahren noch massiver zuschlagen als bei uns. 2014 gingen IBM und Apple eine weitreichende Partnerschaft ein. Dabei geht es nicht nur um Mac-Book-Computer für IBM-Mitarbeiter, sondern zum Beispiel in Japan um fünf Millionen iPads für Senioren mit speziellen Apps.

Lange Zeit war zum Beispiel Apple TV ein Hobby von Apple, mit dem man die Muppet Show gucken konnte. Noch befindet sich auch HomeKit im Hobby-Keller, aber erste vielversprechende Lösungen zeichnen sich bereits ab. Nicht zuletzt kauft Apple kontinuierlich Firmen hinzu, und zwar in etwa mit einer Rate von rund 1,23 Übernahmen pro Monat. Die meisten gehen still und leise über die Bühne. Manchmal kracht es aber wie bei Siri oder Beats. Die Motive sind unterschiedlich. Mal geht es um die Produkte dieser Firmen, mal um ihre Patente und nicht selten um die Talente der Mitarbeiter.

Einmal verriet Tim Cook im Interview, dass das Büro von Steve Jobs im vierten Stock am Infinite Loop seit dessen Tod nicht verändert wurde. Das Namensschild hängt noch an der Tür. Es gibt sogar das Gerücht, das Büro von Steve Jobs werde mit umziehen in den neuen, runden, größeren Campus. Auch ohne Steve Jobs wird klar: Apple ist noch immer vom Geist seines Gründers durchdrungen. Der ist unsterblich wie der Song „Hotel California“.

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Und Mut zum Risiko. Das zeichnet Apple aus. Glückwunsch

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