Sammelklage

Fitbit am Pranger: Messwerte ungenau

In den USA gibt es eine Sammelklage wegen ungenauer Puls-Messwerte bei Fitbit-Fitnessarmbändern. Diese nimmt Ergebnisse einer Studie der „California State Polytechnic University“ aus Pomona als Beweis für die Ungenauigkeit der Pulsmessungen von Fitbit-Geräten ins Verfahren auf. Demnach sollen manche Geräte bis zu 20 Prozent Abweichungen aufweisen.

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Man ist geneigt zu sagen, dass vor allem in Billigprodukten aus dem asiatischen Raum besonders günstige Komponenten verbaut werden, die keine besonders genauen Messwerte zurückliefern. Doch beim Anbieter Fitbit vertraut man darauf, dass Pulsmessung und Kalorienzählung einwandfrei funktionieren.

Sammelklage gegen Fitbit in den USA

Tatsächlich gibt es in den Vereinigten Staaten von Amerika seit einiger Zeit eine Sammelklage gegen Fitbit. Eine Reihe von Nutzern beklagten sich darüber, dass die Fitness-Armbänder ungenaue Messwerte zurückgeben würden und damit „ihre Gesundheit aufs Spiel setzen“. Patienten mit Übergewicht oder solche mit Herzproblemen nutzten die Fitness-Tracker, teilweise vom Arzt motiviert, um ihrer Gesundheit etwas Gutes zu tun. Wenn allerdings der Puls falsch ausgegeben wird, übernimmt der Nutzer sich womöglich und schadet so seiner Gesundheit mehr als das Training ihr nutzt.

Studie weist auf Ungenauigkeit hin

Die Kläger haben in der Folge eine Studie in Auftrag gegeben, die die Vorwürfe der einzelnen Nutzer wissenschaftlich untermauern helfen sollte. An der staatlichen, polytechnischen Hochschule von Kalifornien wurde daraufhin eine Versuchsanordnung gestartet. Insgesamt wurden 43 Erwachsene zur Fitness angetrieben und deren Vitalwerte sowohl durch ein Fitbit-Gerät als auch durch ein Gerät namens BioHarness mit angeschlossenem Elektrokardiogramm (EKG) ausgewertet. Die Probanden mussten Joggen, Seilspringen und sich auf dem Laufband ertüchtigen. Dabei kam heraus, dass zum Teil die gemessenen Ergebnisse bis zu 20 Prozent voneinander abwichen. Für Patienten, die beispielsweise mit kardiovaskulären Problemen wie Bluthochdruck zu kämpfen haben, ist ein solches Ergebnis nicht zu unterschätzen. Besonders die Geräte Surge und Charge HR standen in der Kritik.

Fitbit wehrt sich gegen Vorwürfe

Während die Hochschule die Resultate der Fitness-Geräte kritisiert, wehrt sich das Unternehmen gegen die Vorwürfe, nennt diese parteiisch und unausgewogen. Immerhin wurden sie von den Klägern in Auftrag gegeben. Außerdem wurde in Frage gestellt, ob das in der Untersuchung benutzte Komplementärgerät „BioHarness“ in irgendeiner Form genauere Werte liefere als die Fitbit-Produkte.

Doch auch in der Vergangenheit gab es bereits Berichte darüber, dass die Geräte des Apple-Konkurrenten ungenaue Ergebnisse lieferten. So schrieb 2014 das Magazin Berkeley Science Review, dass die Ergebnisse von Produkten des Herstellers ungenauer wurden, wenn das Training besonders intensiv ausfiel.

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Und wann kommt die Sammelklange gegen Apple mit seiner Watch?
Ein mal das Bettduvet kräftig ausschütteln sind gemäss Apple Watch bei mir an die 30 Schritte ...

Ich muss annehmen, dass du keine Apple Watch hast, sonst wüsstest du, dass du Unsinn schreibst. Es bleibt die Frage warum der Unsinn?

@Geist ... wenn Du "auch" eine Apple Watch hast, dann mach es doch einfach mal, schüttel und mach Dein Bett, dabei läufst du wahrscheinlich keine 5 Schritte.
Bei mir zeigt der Apple Watch Schrittzähler so ca. 30 Schritte an.

Das habe ich gemacht. Alles OK. Keine Schritte gezählt.
Übrigens, ich habe meine Bettdecke geschüttelt, für das Bett bin ich nicht stark genug.

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