Abgesang auf Apple

„Fallobst“: Hat das Manager Magazin mit seinem Abgesang auf Apple recht?

Seit der Gewinnwarnung zum Jahreswechsel sind Abgesänge auf Apple wieder im Trend. Abgesänge auf Apple enthalten typischerweise einen Hinweis auf einen Wurm im Apfel. Die Frucht muss innen faul sein. Die Titelgeschichte beim Manager Magazin wählt den vom Baum fallenden Apfel, das Fallobst: iPhone-Schwund, iCar-Crash, Desaster mit KI. Die paradiesischen Zeiten von Apple seien vorbei, schreibt das Magazin in seiner März-Ausgabe.

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Als Apple zum fiskalischen Jahresabschluss 2018 ankündigte künftig seine Verkaufszahlen für iPhone, iPad und Macs nicht mehr ausweisen zu wollen, wurden alle hellhörig. Sollten sich eventuell die aktuellen iPhone-Modelle XS und XR nicht so gut verkaufen, steht als Frage seit Anfang November 2018 im Raum. Die Antwort folgt zwei Monate später: Am 2. Januar wandte sich Tim Cook in einem offenen Brief an die Aktionäre, weil Apple vor ausbleibenden Gewinnen warnen muss. Im erwarteten Quartalsergebnis läge Apple 7 Milliarden US-Dollar von der Mitte der vorherigen Schätzung und 5 Milliarden US-Dollar unter dem vorherigen Worst-Case entfernt. 

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Die paradiesischen Zeiten von Apple scheinen vorbei zu sein. Seit Oktober 2018 befindet sich vor allem der Kurs der Apple-Aktie im freien Fall. Von 233 US-Dollar ging es bis zum Jahresende runter auf unter 150 US-Dollar und seitdem wieder um gut 25 Dollar pro Aktien nach oben. Das Manager-Magazin beschreibt die derzeitige Krise von Apple als Vertrauenskrise. Sie sei diesmal be­son­ders groß. Auch weil Tim Cook zu­letzt die Rea­li­tät aus­zu­blen­den schien. Zwei Mo­na­te vor der Ge­winn­war­nung im Ja­nu­ar – als sich aus Chi­na be­reits Mel­dun­gen über die lah­men­de Kon­junk­tur häuf­ten – tön­te Cook noch, dass das Chi­na-Busi­ness „sehr stark“ lau­fe, „be­son­ders das iPho­ne-Ge­schäft“. Wenn Ana­lys­ten den App­le-Chef zur Sät­ti­gung des Smart­pho­ne-Mark­tes lö­cher­ten, wink­te Cook stets ab und sprach von her­aus­ra­gen­den Wachs­tums­aussich­ten – ganz so als habe die glo­ba­le Smart­pho­ne-Sät­ti­gung nichts mit sei­nem Un­ter­neh­men zu tun. Cook woll­te of­fen­sicht­lich erst spä­ter als an­de­re wahr­ha­ben, dass der iPho­ne-Rausch vor­über sein könnte.

Apple-Aktienkurs seit dem Tod von Steve Jobs
Apple-Aktienkurs seit dem Tod von Steve Jobs (Bild: Screenshot)

Apple: Das Ende des Hypes?

In dieser Analyse liegen die Kollegen richtig. Allerdings fällt das Manager Magazin harte Urteile über die Apple-Führung. Tim Cook sei ein Blender und Irrläufer, er „schlachtete die Hinterlassenschaften des Gründers Steve Jobs lange maximal aus“. Eddy Cue schlafe im Meeting schon mal ein, „bis er zu schnar­chen be­ginnt“ und Angela Ahrendts müsse Apple verlassen, denn „ihre China-Strategie ging nie auf.“ Das ist ein bisschen eindimensional, die ausscheidende Retail-Chefin für die Schwierigkeiten im chinesischen Markt verantwortlich zu machen. Und der Vergleich zwischen Tim Cook und Steve Jobs wird allmählich langweilig. Als Steve Jobs starb war Apple 347 Milliarden US-Dollar wert. Unter Tim Cook wurde Apple zum ersten Billionen-Dollar-Konzern. Aktuell bringt es Apple auf einen Börsen-Wert von rund 820 Milliarden US-Dollar. Die Leistung spricht für Cook, der jedoch nicht so publikumswirksam performt wie Steve Jobs.

Der iPhone-Hype hat sich verbraucht. Apple benötigt neue Geschäftsmodelle, von denen einige noch wie „wilde Wetten“ auf künftige Umsätze aussehen. Das ist ganz normal in der Wirtschaft, nur das Apple kein normales Unternehmen ist, sondern es sich leisten kann, ein Elektrofahrzeug selbst zu entwickeln und zugleich autonome Systeme auszuprobieren. Vielleicht steht auch gar kein Auto für den Massenmarkt am Ende sondern ein On-Board-Unterhaltungssystem für die Augmented-Reality – das Car Play aus der Zukunft für B2B-Kunden. 
Bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz ist noch gar nicht absehbar, was am Ende stehen wird. Derzeit schmunzeln wir noch über die Probleme von Siri – insbesondere auf Deutsch oder wie in der Kritik der Kollegen angesprochen in „indischen Dialekten“.

Anteil von „Services“ am Apple Umsatz und eine Aufschlüsselung dieses Bilanz-Postens
Anteil von „Services“ am Apple Umsatz und eine Aufschlüsselung dieses Bilanz-Postens (Bild: Manager Magazin)

Eine mögliche bereits konkretere Station ist ein Video-Streaming-Dienst, der es als Apple Prime aufnimmt mit Netflix, YouTube und Amazon. Wir haben die Apple-Flatrate schon mal durchgerechnet und wir freuen uns auf die Produktionen, in die Apple große Beträge stecken kann. Das schwindende iPhone-Business ist keineswegs der Anfang vom Ende von Apple sondern der Anfang von einer neuen Reise, die mit dem Auszug aus dem Paradies beginnt.

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Im Paradies ist man nicht Umsatzgeil!
Sondern, ist umgeben von schönen und funktionalen Gegenständen. Das macht das Leben angenehm und ist schön. Also einfach ausspannen, abwarten und das Leben mit Apple geniessen.

Für den Herrn, oder Dame Aktionär/in droht mit dem Ende des Wachstums(!) bei Smartphones natürlich Untergangsstimmung. Ich würde eher meine VW,BMW & Co Aktien verkaufen. Da geht bald tatsächlich nichts mehr. Apple hat mehr Kunden als jemals zuvor. Zahlungskräftige. Das ist unbezahlbar.

Ein positiver Artikel löst ja auch kein Haben-Wollen aus. Apple setzt nun einmal Maßstäbe, ist in aller Mund und damit gut für eine Story. Ob sie stimmt oder nicht, spielt keine Rolle. Hauptsache die Leute sind so drauf, dass sie das wissen wollen - auch wenn der Wahrheitsgehalt oder der Wissenszuwachs gegen Null geht, da alles nur Spekulativ betrachtet wird.

Ergo: Es war nur eine Frage der Zeit bis sich jemand dieser "Idee" öffnet und seinen guten Namen dafür hergibt. Das Manager-Magazin hat es nun gemacht und freut sich auf den Zuspruch. Letztlich ist er in einiger Zeit aber nur noch das, wofür Menschen Papier auch benötigen, wenns mal dringend ist.

Hier kommen dann daraufhin wieder die Jammerer, die ja alle schon ewig Apple nutzen aber sich nun verabschieden werden, weil es einfach nur noch katastrophaler wird. Dadurch wird jedoch keine Massenbewegung ausgelöst, weil alle sogenannten Fanboys genau wissen, warum sie bei Apple bleiben und sicherlich nicht mit Geld um sich werfen, um nur Fan bleiben zu können. Überwiegend alle überlegen sich einen Neukauf ganz genau. Sie kennen eben aus eigener Erfahrung (z.B. auf der Arbeit) die Konkurrenz und stellen für sich selbst keine Alternativen fest.

Letztlich kann man meckern, wie man will: Die Fakten im Artikel belegen es eindrucksvoll: Tim Cook hat in wenigen Jahren den Wert der Firma um das Dreifache gesteigert. Wo und wer hat Ähnliches aufzuweisen? Ich bin davon überzeugt, dass sie genug Potenzial und Fachleute haben, um diesen Weg weiter zu gehen. Auch eine Delle gehört dazu. Ist ein Merkmal der Wirtschaft seit Hunderten Jahren.

Besonders weil diese „Delle“ alle Smartphone-Hersteller trifft. Ein 2600€ Smartphone wird jedenfalls kein Gamechanger. Eher ein Ladenhüter.

FAKT ist, dass es nur noch etwas mehr als das Doppelte ist! PS: Abgesehen davon, kann ich Börsenwerte nicht wirklich ernst nehmen. FAKTEN sind 1929, 1987, 1997, 2000 und 2007/2008. FAKT ist, dass 1'300'000'000 Menschen hungern! Zum Teufel mit DEINEN bescheuerten Fakten!

Ganz egal was kommt, das wird die Zeit zeigen.

Aber es ist schon zu beobachten, dass selbst die FanBoys anfangen zu zweifeln.

Die Fanboys? Klar, weil Hänschen „ich kaufe billig“ Smartphone-Fanboy, jetzt vermeintlich die Nase vorn hat. Hahaha. Was außer großen Display ist daran so toll? Der Preis, aha!

Der Manager Artikel hat Recht. In allem. Und Cook ist ein Witz und dem Geld hörig.

Hatte Manager etwa Verbindungen zu FiatLux? Weshalb sonst wissen die was in der Zukunft geschieht?
Fake News dienen immer dazu sein eigenes Image aufzubessern und mehr Umsatz zu generieren. Schade nur das immer mehr Leute alles glauben was so täglich im Irrsinns-Web gepostet wird.

Alle Jahre wieder das gleiche Gejammere dieser Anal-typen. Es war 2013, 2014 und 2016 auch so. Aber....das immer wieder angekündigte Ende tritt einfach nicht ein. Ich verrate Euch mal etwas...es wird auch diesmal nicht kommen.
Ein Kommentar von 2013: Liebe Analysten, geht sterben.

Der Einbruch kommt wie geplant. Wer es noch nicht gemerkt hat: Die neuen Geräte (Mac mini, neue MacBooks und riesige iPhones zu riesigen Preisen) sind am Markt vorbei entwickelt worden. Apple hat es überzogen.
Beispiel: Wer will sich einen Mac mini kaufen der nicht mehr aufrüstbar ist und mindestens 200€ zu teuer ist (mit eingerechnetem "Apple-Aufschlag" ? 128 Gb SSD, 899€ - ernsthaft ?
Das "Spargerät" iPhone XR wäre vorletztes Jahr von Preis her betrachtet ein Premium Geräte gewesen. Es ist einfach 100-200€ zu teuer. Wer wechselt denn von iPhone 7 oder 8 zum XR ?
Apple sollte alle Preise um gut 100$ (€) senken, dann finden sich auch wieder Käufer. Und Fehlentwicklungen wie den 2018 Mac mini vom Market nehmen und wieder einen vernünftigen BYOKM Rechner anbieten. Etwa: Mac mini 500 Gb SSD (SATA !), i3, 8Gb für 700€. Da würden sie immer noch ausreichend Gewinn machen aber dutlich mehr Käufer finden. Das iPhone Xr dürfte es auch in kleiner geben - das sollte dann 700€ kosten. Da würden sich auch mehr Leute finden die von einem 6er oder 7er "upgraden".

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