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Darum wird Apple den iTunes Store irgendwann doch abschaffen

Apple hat die Gerüchte sofort dementiert, die besagen dass das Unternehmen aus Cupertino in den nächsten zwei oder vier Jahren seine iTunes Stores zugunsten von Streaming-Diensten wie Apple Music schließen wird. Trotzdem wird Apple seine iTunes Stores früher oder später dicht machen. Denn die Zukunft gehört den Streaming-Diensten. Sie bieten sowohl den Nutzern als auch den Unternehmen einfach zu viele Vorteile.

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In der vergangenen Woche wurden Gerüchte laut, dass Apple in den nächsten zwei Jahren den iTunes Musik Store schließen wird. Der Musik-Streaming-Dienst Apple Music sollte das Kaufen und Herunterladen von einzelnen Liedern oder Alben komplett ersetzen. Apple dementierte dieses Gerücht umgehend und sagte, dass es keine Pläne gäbe, den iTunes Musik Store zu schließen.

Mittel- oder langfristig wird Apple seine iTunes Stores, abgesehen der App Stores, aber wahrscheinlich doch zumachen.

Die Streaming-Welt wächst

Streaming ist auf dem Vormarsch. Egal ob Video-Streaming oder Musik-Streaming – die Dienste sprießen aus dem Boden wie Unkraut. Denn Nutzer kaufen sich nicht nur immer weniger DVDs oder CDs. Gleichzeitig wachsen auch die Verkäufe digitaler Musik nicht mehr. Zwar gibt es immer noch eine große Zahl an Kunden, die man unter dem Begriff „Casual-Musik-Hörer“ zusammenfassen könnte und die sich lieber einzelne Lieder oder Alben kaufen als monatlich Geld für einen Musik-Streaming-Dienst zu überweisen. Langfristig werden die verschiedenen Musik-Streaming-Dienste aber auch diese Kunden gewinnen können. Denn Musik-Streaming ist in der Regel sehr einfach zu bedienen, erfordert keine Synchronisation zwischen den eigenen Geräten, bietet mehr oder weniger alle Musik der Welt gleichzeitig an und löst auch das DRM-Problem, mit dem Plattenfirmen auch heute noch zu kämpfen haben. Das gleiche gilt auch für Video-Streaming – zumal der Markt für digitale Film- und Serienverkäufe nie sehr groß war. Und auch Anonnement-Modelle für digitale Bibliotheken werden wohl Fahrt aufnehmen.

Das Speicher-Problem

Für viele Nutzer ist es zwar höchstens eine Unannehmlichkeit. Trotzdem benötigen ausufernde Musik-Datenbanken viel Speicherplatz – persönliche Film- und Serien-Datenbanken erst recht. Auf dem Mac ist das meistens kein Problem. Aber seine komplette Musik-Sammlung auf dem iPhone unterzubringen, ist für viele Nutzer nicht mehr möglich.

Sicher kann man sich NAS-Systeme kaufen, die man anschließend von Apple TV 4, dem Mac oder dem iPhone, auch von unterwegs, ansteuern kann. Aber warum sollte man, wenn ein Streaming-Dienst so viel einfacher und bequemer ist.

Plattenfirmen, Fernsehsender & Filmstudios bevorzugen Streaming – genau wie Apple

Große Unternehmen möchten eine konstante Einnahmequelle. Auch Apple gehört zu dieser Gruppe. Nicht umsonst hat das Unternehmen mit seinem iPhone-Upgrade-Programm einen Dienst geschaffen, der die Einnahmen eines iPhone-Kaufs über ein Jahr streckt. Auf diese Weise umgeht Apple Umsatzschwankungen und kann gleichzeitig seine Einnahmen erhöhen, wenn Kunden dank des iPhone-Upgrade-Programms jedes Jahr ein iPhone kauft und nicht mehr wie bisher alle zwei, drei oder vier Jahre. Während die Kunden dies gleichzeitig aber als weniger große Belastung wahrnehmen, da die Ausgaben ebenfalls über zwölf Monate gestreckt werden.

Streaming-Dienste funktionieren ähnlich. Im Schnitt geben US-amerikanische Kunden zwischen 60 US-Dollar und 80 US-Dollar für Musik im Jahr aus. Apple Music kostet aber 120 US-Dollar im Jahr. Apple und die Plattenfirmen würden mit einem Streaming-Dienst also nicht nur eine konstante, von Überraschungen unabhängige Einnahmequelle schaffen, sondern auch die Einnahmen steigern.

Fazit

Streaming-Dienste sind die Zukunft. Sie bieten Kunden viele Vorteile, beispielsweise die potenzielle Verfügbarkeit aller Filme und Serien, aller Lieder und in Zukunft wohl auch aller Bücher jederzeit und auf jedem Gerät, ohne sich um Speicherplatz oder Synchronisation kümmern zu müssen. Gleichzeitig bieten Streaming-Dienste Unternehmen eine konstante Einnahmequelle bei gleichzeitiger Einnahmensteigerung. Klassische digitale Verkaufsplattformen wie der iTunes Musik Store werden deshalb früher oder später eingestellt werden.

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Früher oder später... mein Tipp: später! Ca. 2032.

Solange das Internet Kontingent begrenzt bleibt, Internet nicht überall "schnell" ist. Bleiben privat Bibliothek und store notwendig. Roaming Gebühren und schlechte Netzabdeckung geben ihren Beitrag zu dieser Aussage. Wer schaut bitte Filme auf dem Handy unterwegs ? Wird Apple TV und co wieder überflüssig? Bitte maclife denkt mal über den Tellerrand nicht ins Delirium....

genau, so würde ich es auch sagen.

"Mittel- oder langfristig … aber wahrscheinlich doch …".

Die Nachricht, die keine ist!

Meine Musik gehört mir und ich werde den Teufel tun, sie gegen den Streaming Müll einzutauschen. Da hole ich mir lieber eine zweite NAS und Speicher dort weiter

Naja, irgendwann mal wenn es Streaming (z.B Wie Tidal) in richtiger Qualität gibt, dann besteht aber noch immer das Problem das ich mir nie sicher sein kann das es ein bestimmtes Album auch immer im Streaming Angebot gibt. Beispiel: spotify hat öfters Alben wegen Streit mit den Plattenlabels plötzlich nicht mehr im Angebot. Da bin ich um jedes gekaufte Lied froh das immer wann, wo und wie ich will anhören kann und mir auch noch den Player selbst wählen kann! Das nenn ich Freiheit!

Meine CD Sammlung (immerhin 400 Scheiben) vergammelt seit 2 Jahren im Keller. Seit einem Jahr nutze ich zu 60% Streaming. Also irgendwann... irgendwie schade, aber heute hat jeder alles. Das "geile Gefühl" die tollste Musik im Land bzw. auf der Party zu haben sind vorbei.

eben nicht, ätsch.
Apple ist tot.
Eben auch nicht ätsch.

Der Artikel enthält mehrere Denkfehler. Wer möchte seine komplette Musik auf dem iPhone haben? Das sind doch ohnehin nur die besten Mixe, denn so viel Musik hört man nicht über das iPhone. Die Umsätze per Streaming müssen auch nicht steigen, es gibt immerhin den Familienrabatt für 15 Euro im Monat.

Wenn ich gar keinen oder schlechten Empfang habe bzw mein Kontingent gedrosselt wird, dann bringt mir das Streaming auch nix, selbst die Cloud ist dann nicht zu gebrauchen! Warum gibt es keine "Home Cloud", Fernzugriff auf sein Router und NAS? Weil keine REGELMÄSSIGEN Einnahmen da wären!!!
Wenn alles auf Streaming ausgelegt ist, dann ist es egal, ob man ein Apple Gerät hat oder nicht, das können 0815 Android Smartphones für 80,-€ auch!

Halte ich genauso für Unfug wie die (mittlerweile widerlegten) Abgesänge auf die Vinyl Platte. Natürlich macht Streaming absolut Sinn. Zum casual Hören. Zum Probehören. Zum Entdecken. Für Wünsche auf Partys. Aber zum Besitzen, zum Internet unabhängigen Hören, für den MP3-Player, zum Auflegen usw. benötigt man echte Dateien. Und das ist auch gut so. Streaming wird sicher immer mehr Geld in Apples Kassen spülen, aber Downloads werden niemals in der Bedeutungslosigkeit verschwinden (schon gar nicht in der, der LP nachgesagten die nun wieder in jeder guten Tonträgerabteilung steht ;-))

Wenn man die Zukunft vorraussagen will und die Gegenwart noch nicht mal versteht?

Wenn die Musikbranche sich weiter so entwickelt, wie in den letzten 5-10 Jahren, dann ist es mir ziemlich egal wie ich technisch gesehen daran käme, weil ich dann sowieso keine Musik mehr hören möchte!

Mensch, kennst wohl DSDS nicht?! Da kommen jedes Jahr richtig gute Musiker ins Rampenlicht. :D Die gute alte Zeit kommt hoffentlich wieder. Aber angepasste Jugendliche werden wohl auch den DSDS Kaspern sich unterordnen. Die empfehlenswerte TV-Serie VINYL zeigt großartig die gute alte Zeit!

Wenn die das abstellen wird man halt wieder viel mehr auf "alternative Quellen" setzen! So einfach ist das. Streaming Müll werde ich nie nutzen, wüsste nicht wozu. Für die Mainstream-Musik-Süchtigen ist das klar ein gutes Geschäftsmodell und wie bei jeder Sucht ist am Ende der Kette jemand, der dick daran verdient!

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