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Apple bringt endlich Datenzentrum nach Europa

Nach knapp einem Jahr Bedenken, Einsprüchen und daraus resultierenden Verzögerungen ist nun alles geklärt. Apple darf endlich mit dem Bau seines europäischen Datenzentrums in Irland beginnen. Das Unternehmen möchte den irischen Standort dazu nutzen, die Anbindung europäischer Nutzer an die verschiedenen Cloud-Dienste des Unternehmens zu verbessern. Außerdem könnte das europäische Datenzentrum noch einen weiteren Vorteil bieten.

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Apple kann nun endlich mit dem Bau seines europäischen Datenzentrums in Irland beginnen. Das Unternehmen plant bereits seit 18 Monaten, dieses Datenzentrum auf die Beine zu stellen. Ursprünglich wurden Apples Pläne auch zügig genehmigt, bis es mehrere Einsprüche und Bedenken gegen das Projekt gab. Apple musste im Mai diesen Jahres Stellung zu diesen Bedenken nehmen. Nun darf das Unternehmen sein Datenzentrum aber endlich bauen, muss jedoch zusätzliche Auflagen erfüllen.

Zu den neuen Bedingungen gehören unter anderem: Apple darf nicht so viele Parkplätze bauen, wie ursprünglich geplant. Das Unternehmen muss Kabel unterirdisch verlegen. Es darf keine Strukturen anbauen, die höher sind als das derzeit geplante Dach. Apple muss entfernte oder beim Bau beschädigte Bäume zeitnah ersetzen und darf außerdem ein festgelegtes Lärmniveau nicht überschreiten. Apple versprach zudem gleich zu Beginn der Planungen, dass der Strom beinahe ausschließlich aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden soll.

Europäisches Apple-Datenzentrum soll Anbindung an iCloud verbessern

Apples europäisches Datenzentrum soll die Anbindung europäischer Nutzer an die verschiedenen cloudbasierten Dienste des Unternehmens deutlich verbessern. Derzeit besitzt das Unternehmen in Europa kein Datenzentrum, jedoch soll bald auch eines in Dänemark seine Pforten öffnen. Alle Daten müssen somit derzeit zu Zentren auf anderen Kontinenten geleitet werden. Ursprünglich sollte das Datenzentrum in Irland in 2017 seine Arbeit aufnehmen. Dieser Zeitplan für das knapp eine Milliarde US-Dollar teure Gebäude wird nun jedoch nicht zu halten sein. Das Unternehmen geht zudem davon aus, dass das Zentrum Apples Bedürfnisse für mindestens die nächsten zehn Jahre decken wird, bevor eine Erweiterung oder ein neues Zentrum benötigt werden wird.

Unklar ist, ob Apple eine Trennung der Daten basierend auf der Herkunft seiner Kunden vornehmen wird, sobald das Zentrum steht. Denn US-amerikanische Sicherheitsbehörden versuchen immer wieder auf Daten von Apples, Microsofts, Facebooks oder Googles Kunden zurückzugreifen, indem sie die Unternehmen dazu auffordern, die Daten von den jeweiligen Servern zu ziehen. Microsoft kämpft derzeit mehr oder weniger erfolgreich dafür, dass diese Herausgabeermächtigung nur für Server gilt, die in den USA stehen. Sollte Apple somit europäische Daten nur in Irland speichern, und Microsoft sich vor den US-Gerichten durchsetzen, wären die Daten europäischer Kunden Apples vor den Zugriff durch US-Behörden zumindest in der Theorie sicher.

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Falsche Überschrift. 1. Es lag nicht an Apple, was aber in der Überschrift so angedeutet wird. 2. Ein zweites Datenzentrum kommt nach Dänemark. Wie weit der Bau dort ist wusste der Autor nicht. Dass es dort aber zu Schwierigkeiten gekommen ist wusste der Autor auch nicht. Theoretisch könnte der Bau fast vollständig fertig sein - unabhängig von Irland.

Neue Überschrift: Apple darf jetzt endlich auch in Irland sein zweites Datenzentrum bauen.

Dies würde wenigstens der Wahrheit deutlich näher kommen.

Nörgler...

Es heißt dieses Jahres und nicht diesen Jahres.

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