Plants vs. Zombies

Irgendwann erwischt es der Meinung der Videospielmacher nach wirklich jeden: Schlurfende Zombies stehen vor dem eigenen Haus und nur ein kleines Stück gut gepflegter Rasen steht zwischen einem selbst und der Invasion durch eine Horde sabbernder Untoter, die einem das letzte bisschen Hirn aus dem Schädel kratzen wollen. Was in vielen Spielen außergewöhnlich schaurig und brutal aufbereitet wird, weicht in „Plants vs. Zombies“ leicht erlernbarem Tower-Defense-Gameplay in zuckersüßer Bonbongrafik mit einem kräfitgen Schuss an Humor.

Gehirrrrn!

Die Spieletüftler von Popcap Games sind dafür bekannt, ein bekanntes Spielegenre gehörig umzustricken. Im Falle „Plants vs. Zombies“ hat man sich diverse Tower-Defense-Titel als Vorbild genommen, eine Prise der in Videospielen so beliebten Zombies hinzugemischt und mit einem Schuss liebevoll gestalteter Comicgrafik sowie einer Prise Humor abgeschmeckt.

Um die Heerschar der Hirnlosen abzuwehren, bedient man sich wehrhafter Pflanzen: Auf dem in einzelne Felder unterteilten Rasen-Raster lassen sich beispielsweise fleischfressende Blumen, erbsenspuckende Ranken oder als Hindernisse agierende Nüsse – augenzwinkernd als Wall-nut bezeichnet – pflanzen. Über Sonnenblumen lassen sich zudem Aktionspunkte generieren, die zum weiteren Ausbau der botanischen Verteidigungsanlagen benötigt werden. Dabei gilt es, beständig abzuwägen: Pflanze ich lieber mehr wehrlose Sonnenblumen, um möglichst schnell besagte Aktionspunkte für teurere aber äußerst effektive Einheiten zu erwirtschaften? Oder gehe ich auf Nummer sicher und setze auf billige aber nicht sonderlich starke Erbsen-Geschosse? Lohnt es sich, die teure „Kirschbombe“ einzusetzen, um ein paar der stetig heranschleichenden Zombies endgültig ins Nirwana zu schicken oder reicht eine billige Wall-Nut, um den schlurfenden Vormarsch der Untoten so lange zu stoppen bis genügend Feuerkraft bereitsteht?

Schließt man eine Spielstufe erfolgreich ab, wird man mit neuen Pflanzensamen oder kleinen Minispielen belohnt. Insgesamt stehen rund 50 kuriose Pflanzenarten zur Verfügung, wovon sich anfangs jeweils nur sechs verschiedenartige Gewächse in eines der 50 Gefechte des Hauptspiels mitnehmen lassen – auch bei der Vorbereitung ist deshalb ein wenig Strategie gefragt.

Bei der Planung seiner Verteidigungsanlagen wird der Spieler durch ein im Spielverlauf offenbartes Nachschlagewerk unterstützt: Der Almanach listet feinsäuberlich die Eigenschaften der Pflanzen und die Schwachstellen der Zombie-Invasoren auf. Auch das Terrain ändert sich: Kämpfe bei Nacht (bei denen nicht automatisch ein Minimum an „Sonnenstrahl-Aktionspunkten“ generiert wird), auf Friedhöfen (auf denen nicht jedes Feld unmittelbar bebaut werden darf) und im Hinterhof mit einem Pool (in dem zuerst Wasserpflanzen als Basis für eine weitere Bebauung gepflanzt werden müssen), fordern ein Anpassen des Vorgehens gegen die hirnlosen Untoten, die ganz verschiedene Verhaltensmuster und individuelle Stärken und Schwächen aufweisen.

Fazit

„Plants vs. Zombies“ ist eines der wenigen Spiele, das man eigentlich „nur mal eben für fünf Minuten“ spielen wollte und sich Stunden später die Frage stellt, wo denn nur die Zeit geblieben ist. Der einzige große Nachteil der Umsetzung ist, dass die iPhone-Version über weniger Spielmodi als das PC-Original verfügt. Eine echte Herausforderung ist der Adventure-Modus ob des moderaten Schwierigkeitsgrades zudem leider nicht – allerdings stimmt der Preis versöhnlich, denn die App kostet nur einen Bruchteil der Mac- und Windows-Version.

Getestet auf einem iPhone 3GS, auf dem das Spiel flüssig läuft.

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App Infos
NamePlants vs. Zombies
Version1.0
HerstellerPopcap Games
Vorraus­setzungErfordert iOS 4.3 oder neuer. Kompatibel mit iPhone, iPad und iPod touch. Diese App ist für iPhone 5 optimiert.
Preis2.39 EUR
Download
Bewertung

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Schönes Spiel nur leider mit unglaublich dreisten AGB.
Zugriff auf PC und dessen Daten ist dann doch etwas was man auch nicht für 6 € zulassen sollte.

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