Geotagging

myTracks 2.0.2

Geotagging bleibt ein Trendthema in der Fotografie. myTracks verspricht nicht nur ein unkompliziertes Arbeiten mit den Positionsdaten, sondern auch eine enge Zusammenarbeit mit iPhoto ’09. Schon durch seine Verbreitung dürfte iPhoto ’09 das Thema Geotagging für viele Mac-Fotografen interessant gemacht haben. Leider sind Kameras mit eingebautem GPS-Empfänger noch selten, außerdem ist das Warten auf ein gutes Signal zu einer ausreichenden Zahl Satelliten spontanen Aufnahmen nicht gerade förderlich.

Von   Uhr

In iPhoto wird hingegen per Karte und Begriff gesucht – wer sucht, der findet, wer weiß, was er sucht, findet noch mehr. Fotografen, die sich hingegen nicht an einen Reiseplan halten und schon einmal einen Umweg gehen, nur weil eine niedliche Katze in die Richtung läuft, wird es hingegen schwer fallen, hinterher die genaue Position zuzuweisen.

GPS-Duo

Das Programm myTracks verwendet hingegen die Aufzeichnungen von GPSDatenloggern, GPS-Uhren oder spezieller GPS-Software des iPhone. Mit den Geräten kommuniziert es nicht direkt, sonden überlässt diese Aufgabe der Anwendung LoadMyTracks. LoadMy- Tracks unterstützt eine Vielzahl von Garmin-Geräten auch auch den Datenlogger von Sony (CS-1). Sind die Daten erst mal in myTracks angekommen – als Importformat werden GPX und KML unterstützt – lassen sie sich im Kartenbereich betrachten. Das Programm nutzt freies Kartenmaterial, beispielsweise vom OpenStreetmap- Projekt. Fotos mit Geodaten werden an die passende Stelle auf der Karte eingeblendet. Beim Geotagging ist es wichtig, dass die Uhr der Kamera richtig gestellt ist, denn die Zuordnung wird anhand der Uhrzeit getroffen. Zwar ist manuelle Zuordnung von Koordinaten möglich, aber dies ist in GPSPhotoLinker deutlich komfortabler gelöst. Dafür lassen sich in myTracks selbst Tracks noch nachträglich bearbeiten.

iPhoto-Integration

Ein echtes Novum ist die iPhoto-Integration. myTracks greift nicht zu einem Hack, um sich in das Programm zu integrieren. Dafür wird das Apple-Programm aber immer darüber in Kenntnis gesetzt, wenn eines der Fotos aus der iPhoto- Bibliothek geändert wurde. iPhoto kann zwar Geoinformationen aus dem Metadatenblock von Fotos lesen, bevorzugt aber immer die Werte aus der eigenen Datenbank. Deshalb werden Änderungen, die von Drittprogrammen durchgeführt werden, nicht von der Anwendung erkannt. iPhoto selbst schreibt Positionsdaten erst nach einem verlustbehafteten Export in den Metadatenblock. Passend zum Themas Geodaten werden die zwei Foto-Communities Flickr und locr unterstützt.

Vergleich

Zwar gibt es einige Geotagging- Anwendungen für den Mac, aber der Vergleich dürfte in der Regel myTracks gegen GPSPhotoLinker lauten. Auch der GPSPhotoLinker verlässt sich auf eine Verbindungssoftware, die von einem anderen Programmierer geschrieben wurde, integriert sie allerdings direkt im Programmpaket. Deutliche Unterschiede gibt es in der Darstellung, die Dreiteilung räumt der Liste mit den GPS-Dateien am meisten Platz ein. GPSPhotoLinker räumt hier den Metadaten mehr Platz ein, in der Shareware-Version PhotoLinker ist sogar ein kompletter Metadaten-Editor eingebaut.

Fazit

Zwar macht myTracks einen optisch ansprechenderen Eindruck als der GPSPhotoLinker, aber die Benutzeroberfläche ist nicht ganz so intuitiv zu bedienen. Da hilft auch die iPhoto-Integration nichts: myTracks kann den Geotagging- Platzhirsch nicht vom Thron stürzen.

Testergebnis
ProduktnamemyTracks 2.0.2
HerstellerDirk Stichling
Preis9,95 €
Webseitewww.mytracks4mac.com
SystemvoraussetzungenOS X 10.5
Bewertung
2,7befriedigend

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