Mönche, Mord, Mysterien

Test: Jade Rousseau - Die geheimen Evangelien

Die Adventure-Experten von Deck13 schicken die junge Jade Rousseau auf Spurensuche. Beherrschen die Macher von Jack Keane und der Ankh-Reihe auch das ernsthafte Adventure-Fach? Die Polizistin Jade Rousseau wird in ein kleines Bergdorf versetzt. Statt ruhiger Beschaulichkeit stößt die junge Ermittlerin bald auf ein mörderisches Geheimnis, bei dem neben einer merkwürdigen Abtei und deren Bewohnern auch die eigenen Kollegen nicht das zu sein scheinen, was sie vorgeben.

Von   Uhr

Neugierig wie sie ist, stolpert Jade in bester Dan-Brown-Manier in einen Fall, der neben Leichen auch ein großes Mysterium bereithält. Das Lüften dieses Geheimnisses liegt bei Ihnen, da Sie in die Rolle von Jade schlüpfen. Das Spiel ist ein typisches Adventure. Jade klappert die einzelnen Schauplätze der Reihe nach ab, führt Gespräche mit Kollegen, Zeugen und Verdächtigen, durchsucht Tatorte nach Hinweisen und folgt diesen dann zum nächsten Handlungsort. Dabei gilt es ganz klassisch, Dialogoptionen zu wählen, Gegenstände zu sammeln und Rätsel zu lösen. Zusätzlich bringt das Spiel auch Wimmelbildelemente, wobei deren Anteil sogar den größeren der Rätsel ausmacht. Etwas mehr reine Adventure-Kost wäre spannender.

Stimmige Präsentation

Kein Rätsel ist wirklich fordernd, auch wenn gelegentlich einige Wimmelbilder durch die schiere Masse der zu durchsuchenden Objekte etwas mehr Zeit erfordern. Und obwohl die Kopfnüsse nicht schwer zu knacken sind, ist zusätzlich noch eine Hilfefunktion verfügbar. Durch den einfachen Schwierigkeitsgrad ist die Spielzeit ziemlich kurz, motivierte Rätselfüchse werden schon nach wenigen Stunden das Ende erreichen, was – genauso wie das recht offene Ende – dem Episodenformat des Spiels geschuldet ist. In der zur Verfügung gestellten Spielzeit werden Sie aber bestens unterhalten.

Die Geschichte ist zwar konventionell und bietet kaum Überraschungsmomente, sie wird aber flott und atmosphärisch erzählt und ist spannend. Die Präsentation ist bieder, aber stimmig. Etwas hölzern wirkt die grafische Aufmachung der Dialogsequenzen, die lediglich mit einfachen Standbildern dargestellt werden. Sehr gut agieren die Synchronsprecher, die das Spiel hervorragend vertont haben und zusammen mit der Musik und den Soundeffekten ordentliche Qualität für die Ohren bieten.

Fazit

Freuen sich auf atmosphärische Adventure-Kost, die unter anspruchslosen Rätseln und kurzer Spielzeit leidet.

(Boman Hwang)

Testergebnis
ProduktnameJade Rousseau: Die geheimen Evangelien
HerstellerDeck13
Preisca. 20 Euro
Webseiterune-soft.com
Pro
  • packende Geschichte
  • gute Synchronsprecher
  • Hilfesystem
Contra
  • kurze Spielzeit
  • anspruchslose Rätsel
  • Wimmelbildanteil recht hoch
SystemvoraussetzungenMac OS X 10.5.8, Intel-Mac
Bewertung
2,7befriedigend

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Test: Jade Rousseau - Die geheimen Evangelien" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.