Presonus Monitor Station

Presonus Monitor Station

Mit der Monitor Station präsentiert Presonus eine clever aufgebaute Desktop-Tonregie, die auch im Heim- und Projektstudio eine Fülle von Regel- und Routing-Möglichkeiten bereitstellt.

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Basierend auf seinem großen Studiomodell „Central Station“ stellt Presonus mit der neuen „Monitor Station“ das passende Einsteigergerät vor, das als „Tabletop Volume Control“ eine nützliche Abhörmatrix speziell für eine computerunterstützte Arbeitsumgebung darstellt. Für den Desktop-Einsatz optimiert, bietet das Gerät neben zahlreichen Eingängen für verschiedene Zuspieler auch drei Anschlüsse für Nahfeldmonitore und vier Kopfhörerverstärker.

Konzept

Mit zunehmendem Preisverfall bei Nahfeldmonitoren rückt auch für den budgetorientierten Studiobetreiber eine Zweitoder Drittabhöre in greifbare Nähe. Um einen Mix zuverlässig zu beurteilen, ist es ratsam, nicht nur der Hauptabhöre zu vertrauen, sondern sich auch eine „zweite Meinung“ in Form weiterer Abhörpaare einzuholen. Damit diese während des Mix knackfrei umgeschaltet werden können, bedarf es einer so genannten Abhörmatrix. Dieses Gerät kann verschiedene Eingangssignale – wie Signale aus einem Recordinginterface, den Hauptmix, einen Zweitmix oder auch eine kommerzielle Referenzproduktion – verwalten und auf verschiedene Ziele verteilen, sodass eine verlässliche Beurteilung möglich wird.

Design

Während Presonus‘ Central Station für den professionellen Studiobetrieb und den Einbau in ein Geräte-Rack vorgesehen ist, steckt die Monitor Station in einem leichten, robusten Pultgehäuse, das bequem neben der Computertastatur oder dem Mischpult Platz fi ndet. Bis auf die vier Kopfhörerausgänge sind alle weiteren Anschlüsse auf der Rückseite angeordnet, damit alle Kabel hinter dem Schreibtisch verschwinden können.

Zum Anschluss von Line-Signalen besitzt die Matrix zwei symmetrisch beschaltbare Stereo-Line-Eingänge, die in der Regel die Signale aus einem Recordinginterface, der Soundkarte oder dem Controlroom-Ausgang des Mischpults aufnehmen. Auch Signale aus externen Zuspielern wie CD-, DAT- oder MP3-Playern lassen sich hier anschließen und mit dem eigenen Mix vergleichen. Positiv hervorheben müssen wir den Phonoeingang mit zugehöriger Ground-Klemme und RIAA-Entzerrung, der auch bei den Mitbewerbern nicht selbstverständlich ist. Verteilt werden die Eingangssignale dann auf bis zu drei Stereoausgänge, an die sich unterschiedliche Nahfeldmonitore anschließen lassen, auf einen Cue- und Main-Bus und an bis zu vier Kopfhörer.

Bedienung

Die Bedienung der Monitor Station gestaltet sich recht übersichtlich und intuitiv: Die Taster für die Quellen- und Zielwahl besitzen zwei Betriebsmodi und können auf Wunsch die Ein- und Ausgänge entweder auf einen Bus summieren oder zwischen ihnen umschalten. Dies kann sehr nützlich sein, will man die Monitor Station beispielsweise zusammen mit einem Subwoofer einsetzen. Diese Entscheidung muss der Anwender einmalig beim Einschalten des Geräts treffen und durch Drücken entsprechender Tastenkombinationen aktivieren. In der Praxis unverzichtbar ist auch die Talkback- Funktion, die mittlerweile Bestandteil jeder besseren Abhörmatrix ist und die Kommunikation mit den Musikern im Aufnahmeraum wesentlich erleichtert. Denn neben dem Einsatz beim Mixdown leistet die Monitor Station bereits während der Aufnahme, zum Beispiel beim Erstellen des Kopfhörermix, wertvolle Dienste. Hierzu können entweder ein separater Kopfhörerverstärker am Cue-Ausgang betrieben oder die vier integrierten Kopfhörerbuchsen genutzt werden.

Ebenfalls zur Serienausstattung gehören die obligatorischen Mono-, Muteund Dim-Funktionen, um einen Mix mono oder stumm zu schalten oder per Tastendruck auf eine voreingestellte Lautstärke abzusenken. Damit alle Abhörmonitore auch wirklich die gleiche Lautstärke besitzen, lassen sie sich bequem mithilfe von drei Pegel-Trimmern abgleichen.

Fazit

Gerade für computergestützte Heim und Desktopstudios – Szenarien also, denen in der Regel eine gut ausgestattete Master-Sektion professioneller Konsolen fehlt – präsentiert sich die Monitor Station als ideale und preiswerte Schaltund Kommunikationszentrale. Sei es die Beurteilung des Mixdown in verschiedenen Abhörsituationen oder Setups, der Vergleich mit einem Referenz- oder Zweitmix oder das Signalrouting und die Kommunikation bei der Aufnahme: Presonus‘ Abhörmatrix ist nahezu allen Situationen gewachsen. Dank analogem Aufbau bietet das Gerät eine sehr gute Klangqualität, knackfreies Umschalten, einen Frequenzgang von 10 Hz bis 65 kHz und eine Dynamik von über 115 dB. Speziell in kleinen und mittleren Setups spielt das Gerät seine Stärken aus und verbindet zuverlässig alle wichtigen Komponenten.

Alternativen:

Mackie Big Knob

Testergebnis
ProduktnameMonitor Station
HerstellerPresonus
Preis339 €
Webseitewww.presonus.com
Pro
  • guter Preis
  • vier Kopfhörerverstärker
  • verschiedene Betriebsmodi
  • Phono-In mit RIAA Entzerrung
  • rauscharmes, analoges Design
Bewertung
1sehr gut

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