Safari 4 Public Beta im Test

Ist Safari wirklich so gut, wie Apple behauptet?

Völlig überraschend stellte Apple Ende Februar eine erste öffentliche Betaversion von Safari 4 zum Herunterladen für den Mac und für Windows ins Netz. Neben Veränderungen in der Benutzeroberfl äche und neu umgesetzten Funktionen wurde auch an der Geschwindigkeit des Browsers kräftig gefeilt. Wir haben uns für Sie angesehen, wie gut Safari schon in dieser frühen Version geworden ist.

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Mit der neuen Beta von Safari 4, die einen ersten Blick auf Mac OS X 10.6 ermöglicht (siehe S. 030), konterkariert Apple die eigene Aussage, dem bald erwarteten System keine neuen Funktionen hinzufügen zu wollen: Schon in dieser Vorabversion sind sogar laut Apples Aussage [1] mehr als 150 neue Funktionen zu finden. Den meisten Anwendern dürfte davon in erster Linie die massiv gesteigerte Geschwindigkeit auffallen.

Schnell, schneller, am schnellsten

JavaScript hat mittlerweile für die Darstellung von Webseiten eine wichtige Rolle übernommen. Sei es die dynamische Einbindung von Videos, oder seien es richtige Web-Anwendungen wie Google Docs, iWork.com oder MobileMe: Überall wird JavaScript verwendet, und je schneller der Browser es verarbeiten kann, desto angenehmer ist das Surf- oder Arbeitsgefühl. Grund genug also, Safari 4 in dieser Hinsicht genauer unter die Lupe zu nehmen.

Apple setzt in Safari 4 eine neue, selbst entwickelte JavaScript-Engine namens Nitro ein. Nitro arbeitet vollkommen unsichtbar unter der Haube von Safari, der Anwender kommt also nicht in direkten Kontakt damit. Die Geschwindigkeit von Nitro ermittelten wir deshalb mit dem SunSpider-Test [2], der die Leistung von JavaScript-Engines objektiv misst.

Auf einem PowerMac G5 hat Safari 4 etwa das Geschwindigkeitsniveau erreicht, auf dem Firefox sich schon vorher bewegte. Hingegen legt der neue Apple-Browser auf einem Intel-Mac eine neue Bestmarke vor: Im Vergleich zur Vorversion war nur ein Viertel der Zeit nötig, um den Test zu absolvieren, und gegenüber Firefox 3.1 Beta 2 ist Safari 4 auf einem Intelprozessor immerhin noch 70 Prozent schneller.

Apple hat aber auch in puncto Korrektheit der Darstellung nachgebessert: Im berüchtigten ACID3-Test [3] leistet sich Safari 4 keinerlei Nachlässigkeiten und erreicht das bestmögliche Ergebnis.

Mehr Platz: neue Tabs

Nicht nur mit der Zeit des Surfers, auch mit dem Platz auf dem Bildschirm geht Safari 4 erfreulich sparsam um. Apple verlegt die Tabs in die Fensterleiste, die vorher ungenutzt geblieben war. Der jeweils ausgewählte Tab wird bei einer Vielzahl von geöffneten Tabs etwas breiter als die anderen angezeigt, wodurch der Seitentitel auch bei vielen offenen Tabs erkennbar bleibt. Die Tabs lassen sich mit der Maus in die gewünschte Reihenfolge bringen, und ein Klick auf das Plus-Symbol erzeugt einen neuen Tab. Mit den Tastenkombinationen [ctrl]+[tab] und [ctrl]+[shift]+[tab] kann man nun endlich zuverlässig zwischen den Tabs hin- und herwechseln – die entsprechende Tastenkombination in Safari 3 funktionierte nicht immer korrekt und benötigte beide Hände im Einsatz. Man kann aber nicht mit dem Mausrad durch die einzelnen Tabs rollen, wie dies in Firefox möglich ist.

Sind zu viele Tabs geöffnet, bietet Safari mit einem Klick auf die drei Punkte ganz rechts ein übersichtliches Menü an: Sämtliche Tabs, die gerade nicht in der Titelleiste eingeblendet sind, werden dunkelgrau hinterlegt dargestellt, was die Orientierung stark vereinfacht.

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