CarPlay für Golf und Co.

App-Connect von VW: Schnittstelle Auto

Wenn es um die Integration des Smartphones im Infotainment System des Fahrzeugs geht, ist Volkswagen bestens gerüstet. Gleich dreispurig fährt der Konzern, bietet neben dem eigenen Bordcomputer auch eine Schnittstelle zu Apples CarPlay, zu Googles Android Auto, aber auch zu MirrorLink. Das führt zu diversen Annehmlichkeiten – doch gerade Apple hat sich dem Tempo der Wolfsburger noch nicht angepasst.

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App-Connect nennt VW den Bundle von Schnittstellen (MirrorLink, Android Auto, Apple CarPlay), die es dem Fahrer eines neueren VW-Modells ab Modelljahr 2016 optional ermöglichen, zertifizierte Apps des eigenen Smartphones auf den Bildschirm des Infotainment Systems zu holen. Die Handhabung könnte einfacher kaum sein: Über einen USB-Stecker verbindet man das eigene Gerät mit dem Auto – fertig. Lediglich Besitzer von Android-Geräten müssen vorher noch eine App installieren. Im Anschluss erscheinen einige der eigenen Anwendungen im gewohnten Design und können per Fingertipp oder Sprachbefehl gesteuert werden. Dies ist weit angenehmer als Gleiches mit dem Smartphone zu erledigen, da die Infotianment-Bildschirme in den Volkswagen deutlich größer und übersichtlicher sind.

App-Connect: Während der Fahrt gut vernetzt

(Bild: Volkswagen)

Über CarPlay können Apple-Nutzer im Volkswagen telefonieren, Nachrichten verschicken oder Musik hören, mehr als ein oder zwei Tasten sind für die Bedienung selten notwendig. Wer die Hände gar nicht mehr vom Lenkrad nehmen will, kann auch Siri die Arbeit für sich erledigen lassen. Umgewöhnen muss man sich nicht, das Design der Apps bleibt auf dem Autobildschirm gleich. Auch Android-Nutzer oder jene, die ein Smartphone mit MirrorLink oder Android Auto ihr eigen nennen, finden ihre Apps auf dem Display des sogenannten Infotainment-Systems in gewohnter Art und Weise wieder. So lassen sich auch bei Android Auto per Google Voice beispielsweise WhatsApp, Google Play Music, Pandora oder Spotify abrufen.

Wo Apple nachlegen kann

Allerdings müssen Inhaber eines iPhone auf verschiedene Annehmlichkeiten verzichten, in deren Genuss zum Beispiel die Besitzer eines MirrorLink-kompatiblen Smartphones kommen. Denn während seit der Markteinführung von Volkswagens App-Connect neue Apps für MirrorLink-Geräte hinzugekommen sind, tat sich an gleicher Stelle bei Android und iOS eher wenig. Anwendungen wie jene von DoorBird können iPhone-Kunden zwar auf ihrem Smartphone abrufen, nicht jedoch auf den VW-Bordbildschirm spiegeln. Doch gerade Apps wie letztgenannte sind besonders nützlich. Klingelt ein Gast vor der eigenen Haustür, kann man mit DoorBird diesen auf seinem Handy (oder eben größer auf dem Auto-Bildschirm) sehen, ihm antworten und gegebenenfalls Anweisungen geben, wo ein Paket abgegeben oder wie lange jemand warten soll. Wünschenswert wäre daher ganz konkret von Apple CarPlay: WhatsApp, Google Maps (als Alternative zu Apple Maps), Facebook inklusive des Messenger Dienstes sowie Home Kit, um das smarte Zuhause mit dem smarten Auto zu verbinden.

(Bild: Volkswagen)

Apps aus Wolfsburg

Natürlich bedeuten diese noch ausstehenden Verbesserungen nicht, dass man in einem modernen Volkswagen auf zeitgemäße Technik verzichten muss. Die Volkswagen MirrorLink Apps stellen eine mehr als gesunde, technische „Grundversorgung“ dar. „My Guide“ informiert den Fahrer über interessante Ziele in der Nähe, mit „Shared Audio“ kann jeder Fahrer die Musik seines Handys teilen und mit den Fahrgästen eine gemeinsame Playlist erstellen. Und mit „My Rules“ reagiert der Bordcomputer auf Ereignisse, die vor Antritt der Fahrt definiert werden können, wie zum Beispiel eine Erinnerung, die erscheint, wenn ein bestimmter Ort erreicht wird. Dies ist jedoch nur ein winziger Ausschnitt von App-Connect aus vielen weiteren Services, die einen mit den integrierten Diensten von Car-Net erwarten. Vor allem die Sicherheits-Anwendungen seien hier noch mit dem Dienstepaket „Security & Service“ erwähnt. Ob eine Tür offen oder das Licht angelassen wurde, lässt sich bequem aus der Ferne oder vom Sofa  per App feststellen; egal ob aus dem Desktop, Smartphone oder Smartwatch. Fahrdaten sowie die letzte Parkposition, eine automatische Unfallmeldung (sollte dieser Fall eintreten) und ein Fahrzeugzustandsbericht sind weitere Services.

(Bild: Volkswagen)

App-Connect: Ein Fazit

Wessen Alltag also bereits fest mit dem eigenen Smartphone verwoben ist und wer auch während der Autofahrt einen hohen technischen Standard aufrecht erhalten will, ist in einem neueren Volkswagen gut aufgehoben. Apple und Google sollten die Klientel der Wolfsburger nicht aus den Augen verlieren.

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tat sich an gleicher Stelle bei Android und Apple eher wenig.
wohl eher iOS....

Leider können nur die von VW freigegebenen Apps verwendet werden. Die sind für mich absoluter Schrott. Es gibt so viele gleicher Apps und bessere, die aber nicht für dieses System von VW freigegeben sind. Es wäre schön Whats App zu haben und Nachrichten vorgelesen zu bekomMen. Aber VW hinkt wie immer 100 Lichtjahre hinterher.

...Herr Ludwig, erst informieren, dann meckern!
Nicht die Fahrzeughersteller geben Apps zur Nutzung über Android Auto oder Apple CarPlay frei! Android bzw. Apple müssen ihre Apps (wie z.B. Whatsapp) für die Nutzung im Fahrzeug aufbereiten und anschließend freigeben lassen! Dann können Sie diese Apps in allen Fahrzeugen egal welcher Marke nutzen, insofern die Schnittstellen dafür vorhanden sind.

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