Nur 300 Jobs

Apple Serverfarm in North Carolina ist kein Jobmagnet

Mit großzügigen Steuergeschenken wurde Apple nach North Carolina gelockt, doch lohnen dürfte sich das Data Center in erster Linie für Apple: Zu modern ist es, Jobs wurden damit in der Kleinstadt Maiden kaum geschaffen.

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In der Region liegt die Arbeitslosigkeit bei fast 13 Prozent, im Staat North Carolina bei 10,5 Prozent. Auf der anderen Seite ist der Staat mit Apple, Facebook und Google zu einer Art "Data Center"-Hub geworden, alle drei Firmen wurden mit Steuergeschenken bedacht.

Doch diese hochmodernen Einrichtungen brauchen kaum Personal: Durch das Apple Data Center wurden 50 Vollzeitstellen geschaffen, hinzu kommen 250 Jobs, die indirekt mit dem Center zusammenhängen - Menschen, die sich um die Wartung und Sicherheit kümmern. Den Arbeitslosen in der Gegend fehlt die nötige Qualifikation und von denjenigen, die im Data Center arbeiten, scheint die lokale Wirtschaft kaum zu profitieren. Von den von der Washington Post befragten Ladenbesitzern konnte sich nur einer an einen Kontakt zu einem Apple-Mitarbeiter erinnern.

Die Politiker hoffen darauf, dass die Data Center langfristig weitere High-Tech-Firmen anziehen, die dann hoffentlich nicht nur ihre eigene Serverfarm auf die Wiese setzen. Zwar sind wenig Einnahmen durch Apple immer noch besser als gar keine Einnahmen, aber die Politiker sind naiv, wenn sie an eine Sogwirkung glauben - einer IT-Firma entstehen keine Standortvorteile daraus, wenn sie ihr Gebäude neben einem Data Center baut.

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Das sollte uns nicht wirklich überraschen.
Vergessen wird aber, dass an solchen Einrichtungen auch lange gebaut wird und hiefür zumeist doch die lokale Firmen eingesetzt werden. Und das sichert auch Arbeitsplätze.

Wenn die Köppe da nicht qualifiziert sind, ist das doch nicht das Problem von Apple.

Aber abkassiert (Steuererleichterungen) haben sie, oder? Über die Dummheit des einen (Staat North Carolina) freut sich der andere, nämlich Apple. Die Zeche bezahlen wie immer die Steuerzahler.

Wir sind's ja nicht.

Nö, aber so etwas passiert nicht nur in Amerika.

Moderne Firmen ziehen immer auch andere Investoren in eine Region und die Anwesenheit von Apple und Co. allein, ist Werbung! Langfristig ein vernünftiger Schritt. Zudem 300 Arbeitsplätze sind besser als Null und eine Serverfarmen in Indien.

Steuerzahler? Na ja, dort sitzen eh viele Firmen, die haben ja jenuuuug waaaa

Auch wenn es für die Unternehmer Steuererleichterungen gab, so wird doch etwas für den Fiskus abfallen. Wenn ich als Gemeinde/Landkreis/Land Investoren einen Anreiz bieten will, muß ich entweder eine erstklassige Infrastruktur und/oder pekuniäre Vorteile bieten. Dass in einer Serverfarm die Dateien nicht manuell bearbeitet werden, dürfte jedem klar sein.

Bitte könnt Ihr derartig gefärbte "Berichterstattung" demnächst mal mit "Kommentar" kennzeichnen?!

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