Betriebssystem weist Schwächen auf

Palm-Entwickler: webOS hatte von Anfang an keine Chance

Sieben Wochen wurde das webOS-Tablet TouchPad verkauft, dann stellte HP die webOS-Hardware ein. Für den Misserfolg wurden bisher die Hardware und das Management von HP verantwortlich gemacht, doch ehemalige HP- und Palm-Entwickler sagen, dass es das Betriebssystem war, welches gravierende Schwächen aufwies.

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Dabei galt das vielgelobte webOS eigentlich als Juwel, doch strukturelle Probleme soll es von Anfang an gegeben haben. So entschied sich Palm dafür ein Betriebssystem auf Basis von Webtechnologien aufzubauen, als Rendering-Engine wurde WebKit verwendet. Dies sollte Entwickler anlocken, die dann ihre Apps einfach auf Basis von HTML, JavaScript und CSS entwickeln würden. Dies schränkte aber auch die Möglichkeiten der Apps ein - zumindest bis zur Veröffentlichung des PDK, welches die native App-Entwicklung ermöglichte, aber für Spiele gedacht war.

Zu den Startproblemen gehörte auch, 2009 Entwickler mit WebKit-Erfahrung zu finden, die noch nicht von Apple oder Google verpflichtet wurden. Um webOS fertig zu stellen, nahmen die Palm-Entwickler einige Abkürzungen, als Folge mussten die Schnittstellen für Drittentwickler mehrmals überarbeitet werden. Palm hatte zwar genug Angestellte, um den Pre mit webOS zu veröffentlichen, aber für die Weiterentwicklung reichte es nicht.

Hier hätte die Übernahme durch HP Besserung bringen können, stattdessen wechselten aber wichtige Teammitglieder zur Konkurrenz. HP erweiterte das Team mit hunderten Entwicklern, warum die TouchPad-Hardware so schnell fallen gelassen wurde, scheint aber selbst denjenigen unklar zu sein, die mit der New York Times sprachen. Nun hängt es an der Open-Source-Gemeinde, webOS mit mehr oder weniger großer Unterstützung von HP so zu verbessern, dass HP eventuell doch wieder in das Geschäft mit webOS-Hardware einsteigt.

Paul Mercer, ehemaliger Senior Director of Software bei Palm glaubt allerdings, dass auch dann webOS nicht die Geschwindigkeit von iOS erreichen wird. Das Web sei einfach noch nicht soweit und Web-Apps werden weiter langsamer als native Apps sein.

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Bis Web Apps eine akzeptierbare Arbeitsgeschwindigkeit erlangen, werden noch gut 5-6 Jahre vergehen. Ob dann die Technik dann noch mit der bis dahin bestehenden Technik mithalten kann, darf dann auch noch mehr als angezweifelt werden.

"Nun hängt es an der Open-Source-Gemeinde, webOS mit mehr oder weniger großer Unterstützung von HP so zu verbessern, dass HP eventuell doch wieder in das Geschäft mit webOS-Hardware einsteigt."

Aha, mal schaun ob sich ein paar begeisterte Gutmenschen-Kellerkinder finden lassen welche gratis ihre Frickelsoftware weiterentwickeln werden. Tolle Strategie alles auf die Open Source Gemeinschaft zu verteilen.

Das weltweit am weitesten verbreitete und meisgenutzte mobile OS ist Open Source - soviel dazu...

Open Source ist ein dehnbarr Begriff: http://t3n.de/news/open-source-android-mogelpackung-283180/
Soviel dazu ...

meist genutzt resultiert nur aus keine alternativen. soviel dazu

Wie, keine Alternativen? Es gibt Windows Phone, das oben beschriebene Palm OS, Symbian, Bada, und, und, und.... achja und iOS gibt es ja auch noch.

Ich habe noch nie ein Open Source Device gesehen? Woran liegt das? Wieso hat kein Mensch den ich kenne so etwas (in Köln beispielsweise?)

windows phone kam erst als sich die meisten hersteller auf android geeinigt hatten, symbian ist tot, bada genauso, webos und ios sind herstellerspezifisch.

Schade das es WebOS und windows phone ned packen, die beiden haben potential. ne dos wie dieses android nichts halbes nichts ganzes und nichts gescheid implementiert.

Eben. Aber es gibt oder gab Alternativen. Android hat sich nunmal vehement gegen alle anderen Mitbewerber durchgesetzt. Damit muss man nun leben. Ob du in Android nichts halbes und nichts ganzes siehst ist deine persönliche Ansicht. Fakt ist, Android ist weltweit das erfolgreichste Betriebssystem für mobile Geräte und das zu Recht. Android wird seine Stellung in 2012 noch weiter festigen und in seiner marktbeherrschenden Stellung die verbleibenden Mitbewerber weiter verdrängen.

Und deshalb fühlen wir uns so stark!

Mehrere Hundert Entwickler wurden beschäftigt um das System marktreif zu bekommen.
Mich wundert es nicht....

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