Weg mit dem Gift

Nanotechnik ermöglicht Batterien aus Papier

Eine neue Generation Akkus erscheint am Horizont. Norwegische Forscher der Angstr½m Laboratories haben in der Zeitschrift "Nano Letter" der American Chemical Society eine Studie vorgestellt, nach der sich mit Hilfe von Papier einer speziellen Algenart leistungsfähige Akkus herstellen lassen, die sie nicht hinter den derzeitigen Energiespendern verstecken müssen.

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Umweltfreundliche Notebooks sollten aus Materialen bestehen, die nicht nur lange halten, sondern sich auch leicht entsorgen lassen. Mittlerweile stellt sich dabei der Akkus als der Schwachpunkt in der Konstruktion heraus. Während andere Bauteile auf umweltschädliche Materialien zunehmend verzichten können, landen die in den Akkus verbauten Schwermetalle wie Nickel, Cadmium und Lithium immer noch auf der Halde oder - schlimmer noch - werden in arme Länder verschickt und ruinieren dort verrottend die Umwelt und die Gesundheit.

Diesem Aspekt versuchte Apple auch mit der neuen Bauweise der länger haltbaren Akkus entgegen zu wirken. Weniger Akkus ist eben weniger Müll. Allerdings wird dadurch das Problem nur gemildert, nicht gelöst.

Einer Lösung sind die Forscher aus Uppsala nach einem Bericht bei Golem.de jetzt näher gekommen: Zellulose einer Algenart wurde mit einer 50 Nanometer dünnen Schicht aus natürlich vorkommendem Polypyrrol beschichtet, um die Leitfähigkeit des Polymers auszunutzen. Damit konnte eine Ladekapazität von 25 bis 33 Milli-Amperestunden (mAh) pro Gramm erzielt werden. Ein aktueller Akku des 17"-MacBook Pro kommt auf maximal 5900 mAh Ladekapazität. Sollte er aus dem Material der norwegischen Forscher hergestellt werden, würden dazu etwa 200 Gramm ausreichen. Ein beachtlicher Wert, vor allem, wenn man bedenkt, dass der Leistungsverlust nach 100 Ladezyklen nur bei 6 Prozent liegt. Da werden die Ingenieure bei Apple wieder etwas zu tun bekommen…

Bildnachweis: Nano Letters

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Sieht verheissungsvoll aus.
Wenn ich das richtig verstanden habe, werden mit den
ausgezykelten algen-akkus dann die fische in den norwegischen
fischfarmen gefüttert
und wenn wir dann eine genügende menge dieser viecher futtern,
können wir via kopfhörern unsere MacBokks und iPhones
laden und am laufen halten . . .
(und dank der entsprechenden antibiotika-beigaben bekommen
pubertierende keine pickel im gesicht und ältere keinen fussschweiss).
Wahrlich sehr umweltfreundlich
Ich freu mich drauf . . .

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