Beruf mit höchstem Vergnügen

Stichwort Schreibblockade, die kennt fast jeder Schreibende, wie geht Frank Schulz damit um? „Das Thema kenne ich; und manchmal gebe ich mich der Blockade auch hin. Mein Mentor, der Schriftsteller Klaus Modick, hat dazu einmal gesagt, ‚man kommt aus einer Schreibblockade nur durch Schreiben heraus‘ – und das stimmt. Man muss einfach drauflosschreiben, damit sich die Blockade löst. Aber wenn man darauf geeicht ist, ökonomisch zu arbeiten, also Angst hat, etwas wegzuwerfen, dann muss man in dem Fall halt einfach den Mut zur Verschwendung aufbringen.“

Ein Rezensent hat Frank Schulz einst mit Arno Schmidt verglichen, dem 1979 verstorbenen deutschen Schriftsteller, der „eine fundierte neue Stilistik schuf“ (Wikipedia). Auch taucht im Zusammenhang mit seinen Büchern und seinem Stil häufiger der Name Henscheid auf. Hat Frank Schulz, der „virtuose Sprachartist“, überhaupt schriftstellerische Vorbilder? „Den Vergleich mit Arno Schmidt will ich nicht beurteilen. Aber ich bin ein sehr großer Fan von Eckhard Henscheid; speziell von dessen grandiosem Roman ‚Geht in Ordnung – sowieso – – genau – – –‘; insofern kann ich Henscheid durchaus als Vorbild bezeichnen.“

Sprachbastler ist ebenfalls ein Begriff, der von Kritikern nicht zu Unrecht gern mit Frank Schulz in Verbindung gebracht wird. Wie lange feilt so ein Sprachbastler an seinen Texten? „So lange, bis sie fertig sind, bis ich mit ihnen einverstanden bin. Ich habe jetzt erstmals bei der Arbeit an den Erzählungen, an denen ich derzeit schreibe, begonnen, sämtliche Versionen aufzuheben. Damit ich selbst einmal sehe, wie lange ich an einem Werk sitze. Ich habe immer einen Bestand von Notizen, unterteilt in Gedanken, Einfälle, Beobachtungen, Sätze, Dialogteile, Wendungen sowie Vokabeln, also bestimmte Wörter, die mir gefallen und die ich irgendwann einmal verwenden möchte. Diese Notizen ziehe ich immer wieder zu Rate, wenn ich zum Beispiel Texte be- oder aufarbeite.“

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