Der Titan spricht

Ballmer: Chrome und Safari nur Rundungsfehler

Der Mann an der Spitze des größten Software-Herstellers der Erde gab kürzlich der Newsseite TechCrunch ein ausgedehntes Interview in dem er über zukünftige Pläne von Microsoft, Smartphones und die Gegenspieler sprach (wir berichteten).

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In einem weiteren Ausschnitt erzählt Microsoft-Chef Steve Ballmer über das Browser-Geschäft und die Konkurrenz für Windows.

Seiner Ansicht nach seien die Regelungen, nach denen das Betriebssystem vom Browser getrennt ausgeliefert werden muss, nicht mehr zeitgemäß. Die Grenzen zwischen den beiden Funktionen würden verschwimmen, so Ballmer. Selbst die EU-Kommission würde das langsam erkennen und für Marktführer Microsoft sei es nur noch eine Frage der Bedingungen, unter denen diese Verschmelzung statt findet. Als einzigen wirklich gefährlichen Gegner in der Browser-Welt nennt er Mozilla Firefox. Im Gegensatz dazu handele es sich bei Googles Chrome und Safari lediglich um unbeachtliche Rundungsfehler.

Darüber hinaus verstehe er nicht, wie man ein Betriebssystem für Mobiltelefone (nämlich Android), einen Browser und dann zusätzlich noch ein weiteres Betriebssystem für PCs produzieren kann. "Im OS-Geschäft ist es im Allgemeinen ratsam, es ein Mal richtig zu machen und dabei zu bleiben", so Ballmer. Mit Android müssen sie irgendetwas falsch gemacht haben, sonst gäbe es doch keinen Grund, ein weiteres System zu entwickeln. Schließlich geht er auch noch auf die verschiedenen Angriffsmöglichkeiten ein, welche die Mitstreiter auf dem Markt gegen Windows haben könnten.

Da sei einerseits der Weg über die High-End-Hardware, man könnte ihn "Mac-Attack" nennen. Dann wäre noch der Angriff über die Flanke möglich, die Chrome-Firefox-Variante. Außerdem könnte Windows auch von unten her angegriffen werden, das sei dann eher die Richtung, aus der Android, Chrome OS oder Linux kämen. Doch Sorge hat Ballmer bezüglich keiner dieser Szenarien. Er fühlt sich mit seinem Produkt stark und fürchtet keinen Gegner. Ein Hinweis auf die Wirtschaftskrise besiegelt seiner Meinung nach das Schicksal des Premium-Herstellers Apple.

Ein sehr zuversichtlicher Steve Ballmer in einem Interview, dessen Transskript bei TechCrunch nachzulesen ist.

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""Im OS-Geschäft ist es im Allgemeinen ratsam, es ein Mal richtig zu machen und dabei zu bleiben", so Ballmer"

eben, und nicht alle paar Jahre eine neue Windoze version rauszubringen, die schlechter als die alte ist :D

Das ist doch Kino ohne Geld! Ich bin begeistert - weiß nur manchmal nicht ob ich lachen oder weinen soll! ;)

Das stimmt, da sollten die sich selber mal dranhalten. Windows, Windows Mobile. Hallo? Die haben nichtmal Windows fertig wirklich!^^

Es st mir immer wieder ein Rätsel wie ne Freundin, ihr WinXP verteidigt ob das total die macken hat und sie sich immer wieder beschwert!^^

"WinXP verteidigt ob das total die macken"
na na, nicht übertreiben, seit SP3 ist es doch garnicht mehr soo schlimm ;)

@Dennis1988 und @DEH309: Ihr müsst das im Vergleich zu Vista (oder Windows7 was letztendlich auch nur auf Vista basiert) sehen.

Herrje, das ist ja fast rührend, was Mr. Ballmer da von sich gibt. Wo lebt der eigentlich? Wie kann er Apple eine negative Zukunftsprognose ausstellen und auf die Weltwirtschaftskrise hinweisen? Ausgerechnet dieser Konzern zeigt sich doch relativ unberührt von der Krise und das ob der teilweise ja doch recht hohen Anschaffungspreise. Qualität hat nun mal ihren Preis. Aber die hohe Kundenzufriedenheit zeigt doch, dass die User bereit sind diese Preise zu zahlen.
Auf mich macht dieser Mr. Ballmer einfach einen etwas verzweifelten Eindruck wenn er versucht, so weit nach oben zu "treten". Aber amüsant ist es allemal...

Gruss,
Kronauer

@MasterOfDesaster: Ach windows 7 basiert auf vista? und auf was basiert snow leopard? nicht etwa auf leopard :P

LOL nein sorry, habe deine aussage verstanden.
aber bei windows 7 haben die von redmond einiges besser gemacht...

und mac war auch nicht immer das ware... gott sei dank ist apple auf unix umgestiegen.

Mal ganz geschmacksneutral: Bei Windows 7 einiges besser gemacht, das sieht an der Oberfläche schon grauenvoll aus. Ich sag nur Bildschirmsymbole. Da wird für jede Größe eine eigene Grafikdatei im System hinterlegt. Ja Hallo, wie sieht das erst im Kern des Systems aus, wenn die Oberfläche schon so behämmert zusammengeschustert ist? Mit 66 Updatevarianten hat man sicherlich im Marketing was verschlimmbessert. Schon mal gesehen, das man in der Starter Edition von Windows 7 nur 3 Programme gleichzeitig laufen lassen darf und kann? Bin ich im Kindergarten oder was?
Was soll der Update Preis in Höhe von 100-150$ für eine Verschlimmbesserung? Apple hat es mit 29$ für ein Systemupdate was mir einige Verbesserungen bringt richtiger gemacht als MS mit 100$. Wenn die Apple Stores in den USA 14 Millionen User zum Mac gebracht haben, kannst Du Dir mal kurz ausrechnen wieviel $ MS verloren hat. Denn 14 Millionen mal 100$ upgraden jetzt nicht mehr auf Windows 7. Und das ist auch gut so meine Damen und Herren!

66 Updatevarianten? bist wohl doch noch sehr von vorurteilen behaftet...
ich kann es nicht ausstehen wenn subjektive meinungen als "neutral" angegeben werden, und das von leuten die nur über den preis und die icons eines komplex aufgebauten systemes informiert sind...

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