„Apples Minimalismus inspiriert uns“

Interview: Im Gespräch mit Markus Diebel, Chefdesigner von Incase

Das kalifornische Unternehmen Incase gehört zu den wenigen Firmen, die exklusiv für Apple Zubehör produzieren dürfen. Im Interview mit Mac Life erzählt uns der deutsche Chefdesigner Markus Diebel, wie es dazu kam und warum für einen Designer weniger oft mehr ist.Mac Life:  Sehr geehrter Herr Diebel, wie kam es zu der Zusammenarbeit von Incase mit Apple?

Von   Uhr

Markus Diebel:  Alles begann 2002, als Apple den iPod herausbrachte und in Palo Alto den ersten Apple-Store eröffnete. Wir hatten bis dahin Telefontaschen für Nokia produziert. Da wir die meisten Apple-Designer noch aus dem Studium kannten und teilweise sogar mit Ihnen zusammengewohnt haben, waren wir uns vom Designdenken schon immer sehr nah. Also haben wir initiativ ein Case für den iPod entworfen und Apple vorgestellt.

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Mac Life:  Und Apple ist gleich darauf angesprungen?

Markus Diebel:  Ja – und das, obwohl Steve Jobs zu dem Zeitpunkt in seinen Stores eigentlich ausschließlich Apple-Produkte und keine Accessoires von Zweitanbietern haben wollte. Aber als sich unser Case dann erfolgreich verkaufte, wurden wir gefragt, ob wir nicht mehr davon designen könnten. Apple eröffnete später einen Apple-Store nach dem anderen, in denen auch unsere Produkte verfügbar waren – so sind wir quasi gemeinsam mit Apple gewachsen.

Mac Life:  Gibt es Vorgaben von Apple?

Markus Diebel:  Nein. Wenn Apple ein neues Produkt herausbringt, designen wir dafür eine riesige Kollektion und stellen sie dann in Cupertino vor – und Apple sucht sich dann eine exklusive Auswahl für seine Stores aus.

Mac Life:  Und der Rest wandert in den Müll?

Markus Diebel:  Nein, wir haben noch viele andere Abnehmer wie Best Buy oder Target (US-amerikanische Elektronik-Großhandelsketten, Anm. d. Red.), die dann die anderen Modelle anbieten.

Mac Life:  Was macht das Apple-Design Ihrer Meinung nach aus?

Markus Diebel:  Das Apple-Design verbindet eine höchst intuitive Bedienung mit einem sehr ästhetischen Produkt. Keiner anderen Firma ist dies bislang auf diesem Niveau gelungen. Seit ich Apple-Produkte besitze, habe ich mir noch nie eine Bedienungsanleitung angeschaut.

Mac Life:  Sind Apple-Produkte eine Inspiration für Ihre eigenen Designs?

Markus Diebel:  Natürlich werden wir von ihnen stark beeinflusst. Apple hat mit minimalistischen und geometrischen Designs begonnen, und dann wurde alles rund – ich denke da nur an den ersten iMac oder die mobilen Rechner, die geschwungen und organisch waren. Mit jeder weiteren Stufe wird Apple noch minimalistischer, das ist sehr inspirierend für uns.

Mac Life:  Als die ersten inoffiziellen Fotos des iPhone 4 im Netz kursierten, gab es viele Stimmen, die sagten, dass könne nur eine Fälschung sein, da Apple beim iPhone nie so kantig werden würde.

Markus Diebel:  Dabei ist dieses neue Design des iPhone 4 nur konsequent. Schauen Sie sich nur die neuen MacBook Pros oder das neue MacBook Air an – das sind eigentlich Rechtecke, in die ein bisschen Luft reingepresst wurde, so dass sich die Fläche abhebt. Ansonsten sehr minimalistisch. Richtungsweisend sind auch die Magic Trackpad, bei denen es sich nur noch um eine Fläche handelt – besser kann man das so genannte integrated design nicht interpretieren. Und Apple gelingt es, dieses Design jedes Mal neu umzusetzen oder auf die Spitze zu treiben.

Mac Life:  Und daran orientiert sich demnach auch Incase?

Markus Diebel:  Ja, auch wir denken an das Minimalistische und das Intuitive. Je einfacher ein Produkt zu bedienen ist, desto zeitloser wird ist. Natürlich haben wir auch die Funktionalität und die Innovation im Blick. Mit unseren neuen Cases gehen wir immer den nächsten Schritt und fertigen etwas, das kein anderer hat.

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unglaublich, ich weiss jetzt so viel mehr . bin voll im bild . oh . danke .

... manchmal wäre es echt besser die Kommentafunktion zu deaktivieren.

Gast 14:25
Kauf dir ein Strick und häng dich wegg!
Das wäre nicht Schade sondern Schadensbegrenzung !!!

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