Kein Ruhmesblatt

China Labor Watch: Apple lässt unter Sweatshop-Zuständen fertigen

Laut China Labor Watch sind die Arbeitsbedingungen, unter denen Apple das iPhone in China fertigen lässt, immerhin besser als jene der Wettbewerber. Ein schwacher Trost, denn auch Apple lässt unter Sweatshop-Zuständen fertigen, bezahlt dafür aber mehr. 

Von   Uhr

Apple, so China Labor Watch-Aktivist Li Qiang, erledige einen besseren Job als seine Mitbewerber Dell, HP, Nokia und andere, wenn es darum geht, die bei Zulieferern in China herrschenden Arbeitsbedingungen zu überprüfen. Die Arbeitsbedingungen in den Zuliefererfabriken anderer Mobilphone-Hersteller seien schlimmer als jene bei AppleZulieferern, weiß Li Qiang.

Nach Ansicht des China Labor Watch (CLW)-Aktivisten, seien für die in den chinesischen Zulieferfirmen herrschenden Arbeitsbedingungen nicht die Zulieferer oder gar die chinesische Regierung verantwortlich. Letztendlich trage Apple die Verantwortung, so Li Qiang, und deshalb sollte das Unternehmen mehr investieren, um die dortigen Arbeitsbedingungen zu verbessern.

China Labor Watch (CLW) ist eine in New York ansässige Nichtregierungs-Organisation, die Li Qiang im Oktober 2000 gegründet hatte, um die Rechte der Arbeitnehmer in China zu stärken. So hat CLW die New York Times unterstützt, die Zustände in chinesischen Elektronik-Fabriken zu untersuchen.

Qiang lobte Apple aber für die Offenlegung der in seinen Zuliefer-Fabriken herrschenden Umstände. Foxconn biete mittlerweile wesentlich bessere Arbeitsbedingungen als andere Zuliefererfabriken, obwohl es ein harter Arbeitsplatz mit langen Arbeitszeiten, zermürbenden Terminen und einem missbrauchenden Management sei. Dort würden allerdings höhere Löhne gezahlt und Foxconn-Arbeiter seien besser geschützt als die Arbeiter in anderen Fabriken, in denen wesentlich schlechtere Sicherheitsbedingungen herrschten.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "China Labor Watch: Apple lässt unter Sweatshop-Zuständen fertigen" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

Ich werde gerade ganz müde...

"scheisse" ist auch nicht besser als "beschissen" ...

Totaler Bullshit. Arbeitsbedingungen werden sich nie dadurch verbessern das ein Kunde sagt: "Das ist aber gar nicht schön was ihr macht...". Sie werden nur durch Organisierung der Arbeiter besser. Da müssen die Chinesen und Koreaner und alle anderen Augebeuteten der Welt genauso durch wir die Arbeiter in europäischen Fabriken vor 100 bis 30 Jahren.
Es geht nur von innen heraus. Da kann Apple sagen was sie wollen. Geben sie Foxconn mehr Geld, stecken es sich die Manager ein. Rebellieren die Arbeiter, steigen die Kosten, und Apple zahlt mehr. Nur so kann es funktionieren.

Ihgitt, ein Realist o.O

Nee, ein Schönredner. Wenn genug Kunden sagen würden: da kauf ich nicht mehr ein weil die Zustände nicht haltbar sind, würde das mit den Arbeitsbedingungen ganz fix geändert werden.

Und nun übertrage dies auf alle Deine Produkte:
Kleidung, Lebensmittel, Nutzdinge, ...

Verzichte auf alles, was annähernd so hergestellt wird wie in Foxconn und du kannst nicht mehr unter heutzutage normalen Bedinungen leben. Kaufe nur noch FairTrade, und Du bist am Ende pleite.

Schau Dich mal Zuhause um, was Du alles hast:
-Elektronik (Foxconn - die Arbeitsbedinungen sind bekannt)
-Möbel (Wie viele Mitarbeiter haben schon Gliedmaßen in den Sägewerken verloren, weil am Schutz vor der Kreissäge eingespart wurde)
-Kleidung (Wie alt war wohl der Mitarbeiter)
-Lebensmittel
-und und und

Blödsinn deluxe. Man schaue sich nur mal Foodwatch an. Lebensmittelkonzerne die dort wegen ihrer Produktverarsche am Kunden präsentiert werden, korrigieren meist sehr schnell nach. Denn bevor erst mal der Ruf ruiniert wurde, die Gefahr besteht das Kunden abspringen, bessert man lieber nach. Fairtrade ist nett, aber nicht notwendig um Veränderungen zu bewirken. Der Kunde hat dei Macht, es ist ihm bloss in den meiste Fällen völlig egal wie und wo sein Produkt produziert wird/wurde. Und um das Gewissen zu beruhigen, werden dann immer diese Slogans "Als einzelner Kunde kann ich ja eh nix machen" in die Welt gelabert. Gehst Du auch nicht wählen, weil Du nur eine Stimme hast?

Das ist auch nur schöngeredet. In der Praxis verschleiern Firmen ihre Lieferanten dann nur besser, wenn sie erwischt wurden. Es ist sehr viel schwerer das wirkungsvoll zu unterbinden. Die liberale Antwort darauf lautet dann immer: "Der Markt wird's schon richten." Der Realist stellt aber fest, dass er das eben gerade nicht tut! Ohne wirkungsvolle und ständige Kontrolle regelt sich nirgendwo etwas von alleine. Da kann ein Einzelner tatsächlich nichts machen! Dazu bräuchte er einen Staat, der seine Interessen wirklich vertritt und nicht nur so tut.

Übrigens hat man beim Wählen meistens zwei Stimmen. Von Kommunalwahlen vielleicht mal abgesehen. Und es ist immer wirkungsvoller den Stimmzettel durchzustreichen, als nicht wählen zu gehen.

Das ist auch das selbe hier in EU... Die Manager stopfen sich die Taschen voll... und die Mitarbeiter erhalten keinen Cent mehr... Durch die Teuerung machen die Mitarbeiter sogar rückwärts... Leider gibt es kein "Apple" über uns um unseren Managern das Geld weg zu nehmen... Abgesehen, das wir ein etwas humaneres Niveau von Versklavung haben, geht's uns auch nicht besser als denen... (Im übertragenen Sinne)

dito Bullshit. Wenn ein Kunde wie Apple sagt "Das ist aber gar nicht schön was ihr macht, und deswegen geben wir Euch den nächsten Auftrag nur, wenn ihr diese und jene Veränderungen durchführt", was meinst Du dann, was passiert? Dass die Fertiger auf die Aufträge und den damit verbundenen Gewinn verzichten? Den Arbeitern, die für "die Reichen" in der Welt zu Minilöhnen schufen, zu sagen, dass sie halt Pech haben, da sie in einem Land leben, in dem es Ihnen nicht erlaubt ist, sich in freien Gewerkschaften zu organisieren und dass sie von uns null Unterstützung (nicht einmal ideelle) sondern nur oberschlaue Sprüche zu erwarten haben, das ist doch wohl menschverachtend hoch drei.

Wenn Du meinst, dass Apples Produkte dann teurer und somit nicht mehr wettbewerbsfähig wären, dann schau Dir mal die letzten Quartalszahlen von Apple und die veröffentlichte Gewinnspanne an. Die Produkte müssten nicht um einen einzigen Cent teuer werden, selbst wenn man die Arbeiter zu europäischen Arbeitsbedingungen fertigen lassen würde.

Zitat: "Rebellieren die Arbeiter...". In was für einer Welt lebst Du? Warst Du schon mal in China? Hast Du eine ungefähre Vorstellung davon, wie viele Menschen dort auf den Arbeitsplatz der Person warten, die es wagt zu "rebellieren"? Willst Du ernsthaft, dass heutzutage irgendwo auf der Welt Menschen das Elend, Leid und Sterben durchmachen müssen, das die europäische Arbeiterklasse im neunzehnten Jahrhundert durchleiden musste? Damit sie für uns hier weiterhin so tolle, billige Elektronikspielzeuge produzieren können??? Ich fass es nicht!

Was sind denn Sweatshop Zustände? Ist die Heizung in der Fabrik zu hoch aufgedreht das die Arbeiter schwitzen müssen?

Auch interessant: dass eine Organisation in New York, die im Grunde keinerlei »Rechte« hat, die Arbeitnehmer-Rechte in China stärken können soll.

Könnte mir vorstellen,dass so eine Organisation in China nicht lange arbeiten kann und deshalb aus den USA operiert. Und der Autor war wohl zu beschäftigt, um den Begriff Sweatshop Zustände zu erklären. Das wäre dann ja auch Journalismus.

Und genau weil diese Produktionsverhältnisse eine Verletzung der Menschenwürde darstellen, hat Occupy Hamburg vor 2 Tagen gleich mal den Apple Flagship Store am Jungfernstieg occupiert. Für den Rest des Tages war das Geschäft dort für Apple gelaufen. Und die Besucher wurden mal darauf aufmerksam gemacht.

http://www.youtube.com/watch?v=1sPjrkbsdu4

Ansehen!

Tja, jeder will sich auf alle erdenkliche Weise auf sich aufmerksam machen. Ob nun in New York oder Hamburg. Ist auch schön, wie die Presse diese bedeutenden Aktionen begierig aufsaugt und etwas angereichert an die lesende Bevölkerung weiter gibt. Schließlich will man verdienen. Noch ist der Hype da, also frisch mitgemischt.

Sich über die Aktivisten und die Presse echauffieren aber keine Zeit und keine Lust, sich der Problematik mal anzunehmen. Occupy macht wenigstens auf sich und somit auf die Probleme in dieser Welt aufmerksam. Wir dürfen es nicht zulassen, dass Mensch, Tier und Umwelt ausgebeutet werden. Ich wäre gern bereit, für mein iPhone 50 Euro mehr zu zahlen. Käme das Geld bei den Foxconn-Arbeitern an, gäbe es keine Selbstmorde mehr. 50 Euro. Mehr ist nicht nötig.

Tja, da mein Kommentar zum Thema Kritik an den Produktionsbedingungen Apples ohne Login gar nicht erst freigegeben wurde, hier noch einmal als angemeldeter User.

So hat Occupy Hamburg vor zwei Tagen auf dieses Problem aufmerksam gemacht - Besetzung des Apple Flagship Stores am Jungfernstieg:

http://www.youtube.com/watch?v=1sPjrkbsdu4

Unbedingt mal ansehen.

Und ? was haben die jetzt geändert ??? Nix !!!

Jeder Arbeitgeber Nutzt seine Mitarbeiter aus.

Was glauben die Schwachköppe eigentlich wo deren Computer gefertigt wurde und unter welchen Bedingungen ???

Ich kann nicht sitzen während der Arbeit. Muß 8 Std stehen. Und dabei noch Draußen bei Wind und Wetter, zudem kommt noch Schwer heben und was ist das den ? Menschenunwürdig ???

Oh oh was haben wir uns da heran gezüchtet.

Gutmensch Gelabere! Kehrt vor der eigenen Haustür! Spendet jeden Cent! Kauft keine Konsumartikel die nicht 100% "sauber" sind. Keine Waren aus Billigländern, keine Verschwendung von Resourcen etc. etc. und dann kommt wieder und labert, labert, labert! Heuchler!

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.