Patentantrag

Tastatur mit Anti-Krümel-Schutz

Apple will eine Tastatur patentieren, die nicht von Krümeln außer Gefecht gesetzt werden kann. Dazu sind zwei unterschiedliche Strategien vorgesehen. Eine davon beinhaltet ein eingebautes Blasebalg-System.

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Apple reichte in den USA ein Patent ein, das eine Tastatur beschriebt, die Krümeln widersteht. Das Patent beinhaltet zwei verschiedene Strategien, wie eine Tastatur Schmutz fernzuhalten könnte: Entweder durch Abdichten von Spalten oder durch eine Membran unter jeder Taste, die bei jedem Tastendruck Luft ausblasen würde, um unerwünschte Fremdkörper herauszudrücken. Das entspricht dem Prinzip eines Blasebalgs.

Anhand der im Patent gezeigten Zahlen wird deutlich, dass Apple viele verschiedene Ansätze und Alternativen in Betracht zieht, um eine krümelresistente Tastatur zu schaffen. Das Patent wurde am 8. September 2016 angemeldet, nur einen Tag nachdem das Unternehmen offiziell das iPhone 7 und iPhone 7 Plus angekündigt hatte.

Apple stellt in der Patentschrift fest, dass die beweglichen Elemente einer Tastatur durch Flüssigkeiten oder feste Partikel beschädigt werden, die in der Umgebung des Nutzers vorkommen. Insbesondere wird darauf hingewiesen, dass "Rückstände aus solchen Flüssigkeiten, wie z.B. Zucker, elektrische Kontakte korrodieren oder blockieren können".

Das Patent ist natürlich keine Garantie dafür, dass Apple tatsächlich an einer solchen Tastatur arbeitet. Bei den neuen MacBook Pro, die seit Ende 2016 auf dem Markt sind aber auch beim MacBook 12 Zoll wird ein Mechanismus eingesetzt, der ein sehr präzises Tippgefühl vermittelt, weil die Tasten nicht mehr kippeln.  Bei vielen mechanischen Tastaturen bei Notebooks befindet sich eine scherenartige Führung unterhalb der Tastenkappe, die beim Herunterdrücken wie ein Liegestuhl zusammenklappt und auch Scherenmechanik genannt wird.

Bei Apples neuem Tastaturmodell funktioniert die Technik etwas anders. Wichtigstes Element ist eine Führung, die vereinfacht gesagt wie zwei Schmetterlingsflügel aussieht. Beim Niederdrücken wird er platt gedrückt und löst den Kontakt aus. Der Mechanismus ist großflächiger als eine Scherenmechanik und verhindert, dass die Tasten an den Rändern kippeln. Wird die Taste beim neuen Modell gedrückt, bewegt sich ihre gesamte Oberfläche gleichmäßig nach unten.

Apple hat diese Tastatur aber nicht nur wegen der angeblich besseren Bedienbarkeit entwickelt sondern auch, um Platz im Gehäuse zu sparen. Die Einbautiefe soll geringer sein als bei klassischen Tastaturen und das bedeutet schlicht, dass mehr Platz im Gehäuse für den Akku verbleibt und so die Laufzeit gesteigert werden kann.

Der Nachteil dieser Tastaturen darf nicht verschwiegen werden. So ist es kaum noch möglich, Dreck, der einmal zwischen diese Tasten geraten ist, wieder zu entfernen. Apple empfiehlt ein Druckluftspray, doch damit die Tastenzwischenräume effizient zu reinigen, ist mehr als schwierig.

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