Augmented Reality 2.0

Das müssen Sie jetzt zu ARKit 2 wissen

Schon seit einiger Zeit zeigte sich Apple-CEO stark an der Augmented Reality interessiert. Zur WWDC 2017 ließ Apple dann die Katze aus dem Sack und zeigte mit ARKit eine leistungsstarke Plattform für AR-Inhalte. Während zunächst nur horizontale Oberflächen erkannt werden könnten, reichte man die Unterstützung für die vertikale Erkennung mit einem Update nach. Nun legte Apple mit ARKit 2 eine Schippe auf und macht es nochmal besser.

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Überraschenderweise begann Apple die diesjährige WWDC mit einer umfangreichen Präsentation von ARKit 2. Diese umfasste zunächst die Einführung eines neuen Dateiformats namens USDZ. Mit USDZ möchte Apple 3D-Modelle auf einfachste Weise für mobile Endgeräte verfügbar machen. Dabei können die 3D-Modelle nicht nur in Dokumente, Websites oder ähnliches integriert werden, sondern auch diese können zusätzlich mit Animationen versehen werden. 

Passend zum neuen Dateiformat stellt Apple in ARKit 2 eine neue Funktion zur Verfügung. Sie heißt AR Quick Look und erlaubt es Ihnen in iOS 12 AR-Erlebnisse in Apps wie Dateien, Mail, Nachrichten und Safari zu nutzen, ohne dass die App verlassen werden muss.

Measure ersetzt Drittanbieter-Apps

Ebenfalls neu ist Measure. Während im letzten Jahr kurz nach der Veröffentlichung einige Entwickler ARKit als Maßband nutzten, hat Apple das Feature als eigenständige App direkt in iOS 12 integriert. Die App erkennt automatisch flache rechteckige Oberflächen und kann Ihnen die Außenmaße anzeigen. Alternativ können Sie auch Strecken und Abstände mit einem virtuellen Maßband messen. Zusätzlich hat die App eine altbekannte Funktion aus der Kompass-App geerbt und kann auch als Wasserwaage genutzt werden.

Reflektionen & Objekterkennung in ARKit 2

Am Beispiel der Animojis und der neuen Memojis zeigte Apple ein weiteres Feature von ARKit 2. Die TrueDepth Kamera erkennt Gesichter deutlich besser. Sie analysiert wohin Sie schauen, ob Sie die Zunge rausstrecken oder ob Sie zwinkern. Vor allem letzteres sah bisher eher merkwürdig aus und wird nun besser.

Nicht nur Gesichter werden erkannt, sondern auch 3D-Objekte. Auf der WWDC erweckte Apple beispielsweise ein Lego-Gebäude zum Leben. ARKit 2 ordnete das Objekte und dessen Orientierung zu und konnte dann um das Gebäude herum eine virtuelle Welt mit Aufträgen und zusätzlichen Informationen erschaffen. Unterstützt wurde das Feature durch realistischere Reflektionen, die auf den virtuellen Inhalten zu sehen sind.

Geteilte AR-Erlebnisse

Das Kernstück von ARKit 2 ist wohl das geteilte AR-Erlebnis. Apple erlaubt es mit dem Update nämlich erstmals, dass AR-Inhalte einem festen Ort zugewiesen können. Sie werden quasi verankert und können später wieder angeschaut werden. Allerdings funktioniert dies nicht nur mit einem Gerät, sondern gleich mehrere Nutzer können die Inhalte gleichzeitig mit ihren iOS-Geräten exakt gleich anschauen. Dadurch werden zukünftig auch kompetitive AR-Spiele möglich.

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Irgendwie bin ich doch von AR begeistert! Soweit ich weiß soll Apple das iPhone 2019 mit drei Kameras ausstatten, mit der es dann möglich ist, AR-Objekte selbst aufzunehmen. Diese Objekte kann man dann über E-Mail oder einen Messenger verschicken, und der Empfänger könnte dann das AR-Objekt mit einer AR-Brille in 3D betrachten. Das wäre echt ein gigantischer Sprung in die Zukunft und würde die Welt der Fotografie auf ein ganz neues Level heben. Allerdings bleib die Sorge, dass mit der AR-Brille, der Mensch nicht mehr zwischen Realität und Virtualität unterscheiden kann.

(siehe Kommentar zu dem Titel: „Software. Endlich. Ein Kommentar zur WWDC2018“)

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