Auch nur ein Mensch

Hacker haben Twitter-Account von Mark Zuckerberg gekapert

Der Facebook-Chef Mark Zuckerberg muss eine Niederlage gegen Hacker der Gruppe Ourmine einstecken. In der Folge eines Hacks von LinkedIn aus dem Jahr 2012 wird uns vor Augen geführt, dass der Geschäftsführer des Social Networks selbst nur ein Mensch ist. Weil er seine Passwörter für Twitter und Instagram nicht änderte, konnten Hacker seine Social-Media-Accounts kapern, wenn wir ihnen denn glauben.

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Wann ist ein Hacker ein Hacker? Jeder von uns hätte prinzipiell den Twitter- und/oder Instagram-Account von Mark Zuckerberg kapern können.

Warum war es so einfach? Vor einiger Zeit wurden von jemandem Daten in „großem Stil“ veröffentlicht, die aus einem Hack des Job-Netzwerks LinkedIn aus dem Jahr 2012 stammten. Während man damals hinter dem Berg hielt, war 2016 offensichtlich die Zeit reif, um die Passwörter und Login-Daten von Nutzern des LinkedIn-Netzwerks zu veröffentlichen.

Warum bekommt Zuckerberg das nicht mit?

Man muss sich fragen, warum Mark Zuckerberg diese Geschehnisse nicht mitbekommen hat. Als Chef von Facebook hat er ein ganz besonderes Interesse an der Sicherheit von Nutzerdaten und trotzdem ist er am Ende nur ein Mensch. Vier Jahre nach dem Hack hat er es offenbar nicht geschafft, seine Passwörter für Twitter, Pinterest und Instagram zu ändern.

Das skizzierte Szenario trifft zu, wenn wir den Hackern der Gruppe „Ourmine“ glauben, die auf Twitter derzeit 41.000 Follower ihr Eigen nennen. Sie behaupten, dass sie mithilfe der „gestohlenen“ LinkedIn-Daten in der Lage waren, eine Reihe von Social-Media-Accounts von Mark Zuckerberg zu kapern. Engadget konnte Screenshots davon anfertigen, wie die vermeintlichen Hacker den Twitter-Account des Facebook-Chefs einem Defacement aussetzten.

Defacement

Was ist ein Defacement? Noch bevor es Webseiten gab, wurde ein "Defacement", (dt. Verunstaltung) als eine Form von Vandalismus an physikalischen Objekten bezeichnet. Im digitalen Zeitalter gibt es derlei Vandalismus jedoch auch bei Internetseiten und/oder Social-Media-Accounts. Im Zuge eines Defacements wird meist nur eine Nachricht/Webseite hinterlassen/geändert, um anzuzeigen, dass der Hacker "am Werk war". Man kann dies vergleichen mit den Einritzungen an Baumstämmen, über die man versucht anzuzeigen, dass "man hier war".

In Vergessenheit geraten

Engadget erinnert daran, dass die Accounts, die von den Hackern kompromittiert wurden, nicht zu denjenigen gehörten, die Mark Zuckerberg ständig genutzt hat. Entsprechend gerieten sie offenbar beim CEO von Facebook in Vergessenheit. Doch genau dies ist bei vielen Nutzern ein Problem, sollten sie bei mehreren Accounts dasselbe Passwort verwenden.

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