Ungereimtheiten

Gegangen, oder gegangen worden? US-Dienstleister entfernt Apple Pay als Bezahlmethode

Normalerweise hören wir nur Meldungen darüber, welche Dienstleister gerade wieder Apple Pay zu ihren Bezahlmethoden hinzugefügt haben. In diesem Fall ist es anders. Denn Der US-Dienstleister delivery.com hat seine Kunden in einem Newsletter informiert, dass der Service nicht mehr zur Verfügung steht. Die Gründe allerdings sind nebulös.

Von   Uhr

Der Anbieter delivery.com bietet seinen Kunden in den USA unterschiedliche Dienstleistungen an. Eine davon ist ein Wäscherei-Service – verpacken Sie Ihre Schmutzwäsche, lassen diese abholen, reinigen und wieder zurückbringen. Explizit nur für diesen Service (und nicht für alle anderen) entfernt Delivery Apple Pay als Bezahlmethode. Nutzer, die Apples Service bereits zur Zahlung verwendeten, wurden jetzt in einem Newsletter informiert, dass sie dies in Zukunft nicht mehr könnten. Als Entschädigung gibt es einen 10 USD-Gutschein für die kommende Wäscheorder. Der Newsletter-Text wirft allerdings Fragen auf.

Delivery: Das Problem liegt auf Apples Seite

Es ist eher unüblich, wenn Geschäftspartner in der Öffentlichkeit auskeilen. Stummer Protest außerdem, sieht anders aus. Denn Delivery unternimmt in seinem Newsletter eine Schuldzuweisung gegen Apple. Heißt es darin doch:

„With this payment method we were not able to ensure the level of service that we strive towards here at delivery.com and have removed it due to problems outside of our control.“

Übersetzt heißt dies ungefähr: Apple Pay bietet nicht die Qualität, die wir uns wünschen, und die Probleme, die es bereitet, können wir nicht beheben.

Das ist starker Tobak und liest sich wie eine Kritik an Apple. Tatsächlich können Kunden von delivery.com Apple Pay aber für alle anderen Dienstleistungen außer dem Wäscherei-Service weiterhin einsetzen. Dafür reicht die Qualität also aus? Warum aber die „bösen“ Worte Richtung Apple?

Zu oft nachgewogen?

Der Kunde muss bei der Bestellung das Gewicht der Wäscheladung angeben. Dies bestimmt den Preis. Der Anbieter wiegt noch einmal nach. Kommt es zu einer Differenz, wird der Preis für die Bestellung angepasst. An diesem Punkt allerdings scheint Apple Pay zu wenig flexibel zu sein, oder aber Delivery zu häufig Änderungen vorzunehmen, sodass Apple womöglich den Dienstleister gewarnt haben mag. Letzteres kann darauf zurückzuführen sein, dass die Kunden ständig falsche Daten angeben, oder der Service häufig anders wiegt. Oder gibt es am Ende noch einen ganz anderen Grund? Es gibt bislang nur Mutmaßungen.

Es wirkt eher wie ein Hilfeschrei, was Delivery in Form seines Newsletters kommuniziert. Wenn das Unternehmen ein Problem mit Apple Pay hat, sollte es dies jedoch mit Apple direkt klären und nicht versuchen schmutzige Wäsche zu waschen.

Mehr zu diesen Themen:

Diskutiere mit!

Hier kannst du den Artikel "Gegangen, oder gegangen worden? US-Dienstleister entfernt Apple Pay als Bezahlmethode" kommentieren. Melde dich einfach mit deinem maclife.de-Account an oder fülle die unten stehenden Felder aus.

...aber auch die muss gewaschen sein! ;)

Die Kommentare für diesen Artikel sind geschlossen.