Gegendarstellung zu Sicherheits-Vorwürfen

FBI klärt auf: Nacktfotos sicher in der iCloud

Reichlich Hohn schlug Apple im Sommer 2014 entgegen, als private Bilder von Jennifer Lawrence, Kim Kardashian, Kate Upton und Kirsten Dunst aus der iCloud entwendet und im Netz gepostet wurden. Aktuell veröffentlichte Ergebnisse des FBI zeigen, Apple trifft keine Schuld. Die prominenten Opfer des groß angelegten Phishing-Feldzugs hatten ihre Zugangsdaten freiwillig an den „Hacker“ herausgegeben.

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Wie als Gegendarstellung zum damaligen Sturm der Entrüstung gegen Apples Cloud-Dienst rollt The Hacker News heute den als „The Fappening“ oder auch „Celebgate“ bekannt gewordenen Fall neu auf und liefert als Belege die seit heute publiken Gerichts-Unterlagen aus Illinois. Der im Oktober 2014 bereits verdächtigte Ed Majerczyk aus Chicago soll sich Zugang zu 330 iCloud-Konten verschafft und die dort gespeicherten Bilder heruntergeladen haben, um sie später auf dem Foto-Portal 4chan zu veröffentlichen.

Your Apple ID was used to login into iCloud from an unrecognized device on Wednesday, August 20th, 2014. Operating System: iOS 5.4 Location: Moscow, Russia (IP=95.108.142.138) If this was you please disregard this message. If this wasn't you for your protection, we recommend you change your password immediately. In order to make sure it is you changing the password, we have given you a one-time passcode, 0184737, to use when resetting your password at http://applesecurity.serveuser.com/. We apologize for the inconvenience and any concerns about your privacy. Apple Privacy Protection.

Die Unterlagen klären explizit darüber auf, dass es Majerczyk damals nicht etwa tatsächlich gelang, Apples Verschlüsselung zu knacken, was auf eine Sicherheitslücke der iCloud hätte rückschließen lassen können. Mit falschen Sicherheits-Warnungen und Aufforderungen, ein neues Passwort zu wählen wurden die Opfer in iMessages von Konten wie „appleprivacysecurity@gmail.com“ dazu gebracht, ihre Zugangsdaten an falscher Stelle wie „applesecurity.serveuser.com„ einzugeben, wo der „Hacker“ sie auslesen konnte.

Gawker stellt in seiner Meldung zwei in der Sache weiterhin offenen Fragen. Weshalb war die IP-Adresse des Täters so leicht zu ermitteln? Und warum war vom Ausgang des Falles nichts mehr zu hören? Das FBI gibt auf Anfrage die Auskunft, die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen und man wisse nichts darüber, dass weitere Erkenntnisse zur Veröffentlichung vorlägen. Eine Erkenntnis lässt sich aber festhalten: Das Problem sitzt oft zwischen Bildschirm und Rückenlehne.

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