Apples Design-Team

Das denkt Jony Ive über Steve Jobs und Design

Jony Ive hat sich noch einmal für ein längeres Interview mit Charlie Rose Zeit genommen. Der Journalist interessierte sich in erster Linie über Apples Arbeitsprozess bei der Entwicklung neuer Produkte und im Besonderen die Vorgänge in Ives Design-Team. Jony Ive ist auf die Fragen des Journalisten überraschend offen eingegangen und hat im Interview das ein oder andere Detail aus dem Nähkästchen verraten.

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Der US-Journalist Charlie Rose hat erneut ein ausführliches Interview mit Apples Chef-Designer Jony Ive geführt. Im Interview geht Jony Ive in erster Linie auf die Arbeitsweise Apples und seine eigene Arbeitsweise ein. So begreift Ive seine Arbeit beispielsweise nicht als gewinn- sondern objektorientiert. Es gehe im und seinem Design-Team und damit auch Apple selbst nicht in erster Linie um den Gewinn. Ganz oben in der Prioritätenliste stehe für sein Team, das perfekte Produkt zu designen. Dabei will Ive und sein Team immer auf eine bestimmte Art vorzugehen:

„Wir versuchen über die funktionale Notwendigkeit hinauszugehen. Einfach den Job zu machen ist nur der Eintrittspreis und ich denke, dass wir es so viel wichtiger nehmen als einfach nur etwas erledigt zu bekommen.“

„We try to go beyond some sort of functional imperative. Just doing the Job is just the price of admission and I think we care so much more deeply than just trying to get something done.“

Dieses Vorhaben stößt natürlich immer wieder auf Hindernisse. Ive gibt frei zu, dass sein Team immer wieder auf größere Probleme trifft, die sich manchmal auch nicht lösen lassen. In diesem Fall verschiebt sein Team die Fertigstellung eines Produkts oder stellt es vorerst komplett ein. 18 Monate später kann es dann vorkommen, dass jemand eine neue Idee hat oder die technologische Entwicklung weiter fortgeschritten ist und das Produkt wieder auf die Agenda kommt. Trotzdem glaubt Ive, dass sich das Streben nach Perfektion, die sich immer knapp außerhalb der Reichweite befinde, lohnt:

„Wenn man jemanden fragt, warum er etwas mag, habe ich für mich herausgefunden, dass es etwas damit zu tun hat, wie viel Sorgfalt in der Entwicklung eines Produkts aufgewendet wurde.“

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Ive gibt aber auch zu, dass sowohl Apple als auch seinem Team und ihm selbst Fehler unterlaufen. Über dem Umgang von Fehlern und Kritik seiner Arbeit habe er aber viel von Steve Jobs gelernt. So habe er zu Beginn einmal versucht, Steve Jobs dazu zu bewegen, etwas netter bei der Kritik von Design-Vorschlägen zu sein. Jobs hätte dies abgelehnt und Ive vorgeworfen, es wäre ihm zu wichtig, dass ihn sein Team möge. Die Konsequenz: Das Design selbst steht nun vor allem anderen und auch Selbstkritik wird schonungslos geübt.

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